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Eulenspiegel

Eulenspiegel

Titel: Eulenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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Geheimnis. Und wir sollten das ja auch nur noch ein paar Monate machen. Ab September übernimmt das so eine Security Firma.«
    Hoymann sah todmüde aus. In seinen Augenbrauen klebten Blutkrusten, und seine Lippen waren aufgesprungen. Flintrop war offenbar nicht gerade zart gewesen, als er das Isolierband abgerissen hatte.
    »750.000 Mark«, begann Toppe, aber Hoymann unterbrach ihn gleich.
    »Das sind Lohngelder für Schwarzarbeiter vom Bau. Das weiß auch jeder.«
    »Schwarzarbeiter.«
    »Mich müssen Sie nicht fragen!« Hoymann wischte sich ein paar Schweißtropfen von der Stirn, und Toppe wußte, daß er den armen Kerl endlich nach Hause schicken mußte.
    »Nur ganz kurz noch, Herr Hoymann. Der PKW war ein weißer Ford, haben Sie gesagt?«
    »Ja, das weiß ich genau.«
    »Welcher Typ? Ich meine, war es ein Kleinwagen oder was Größeres?«
    »So mittel. Ein Escort, würde ich sagen. Und er hatte ein Klever Kennzeichen. Weil ich nämlich noch gedacht habe, wieso fährt der so bescheuert, wo er doch von hier kommt. Mehr kann ich aber nicht sagen.«
    »Und dann wäre da noch die Sache mit der Stimme …«
    »Gott, das tut mir wirklich leid, Herr Kommissar. Ich konnte doch nicht wissen.«
    Toppe faßte ihn beschwichtigend am Arm. »Ich will Ihnen doch gar keinen Vorwurf machen. Aber Sie sagen, daß die Stimme des einen Täters genauso klang wie die Stimme von Herrn Ackermann.«
    »Wirklich ganz genauso. Vor allem auch, wie der gesprochen hat. Eben mit unserem Dialekt, oder wie man das nennt. Der kam jedenfalls von hier.«
    Toppe nickte und lächelte. »Gut, für heute war’s das dann. Ich danke Ihnen, daß Sie so lange durchgehalten haben.«
    Sie stiegen beide aus, aber Hoymann blieb stehen und sah Toppe über das Autodach hinweg an. »Der Fritz … ich muß doch seiner Frau sagen, daß er.«
    »Die Familie ist schon benachrichtigt worden«, beruhigte ihn Toppe. »Kommen Sie, meine Kollegin bringt Sie nach Hause.«

3
    Astrid und Toppe waren an diesem Wochenende zur Bereitschaft eingeteilt, aber die Meinhard hatte sich entschieden, die Sache in »großer Besetzung« anzugehen, und so waren am Samstag morgen nicht nur alle vom K 1 im Büro versammelt, sondern auch Ackermann.
    »Ackermann?« hatte van Appeldorn gemeckert. »Wieso denn Ackermann?«
    »Weil dat komisch is’ mit de Schwarzarbeiter un’ soviel Geld. Dat könnt’ in mein Ressort fallen, sacht die Chefin. Außerdem war ich ja quasi vor Ort.«
    »An deiner Stelle würde ich das nicht so an die große Glocke hängen.«
    Aber Ackermann hatte nur gelacht: »Da hab ich keine Last mit.«
    Um zehn Uhr kam die Chefin dann selbst hinzu.
    »Genauso habe ich mir das gewünscht«, strahlte sie. »Ich weiß doch, daß ich mich auf mein Paradeteam verlassen kann.«
    Sie nahm im Besuchersessel Platz und schlug anmutig die Beine übereinander. Das weiche Leinenkleid paßte farblich perfekt zu ihrem dunkelroten Haar, und wie immer war gleichzeitig mit ihr ein Hauch von Chanel No. 5 ins Zimmer gekommen.
    »Machen Sie sich bitte keine Sorgen. Selbstverständlich werden Sie alle Ihre Überstunden abfeiern. Am liebsten noch in diesem Monat, dann ist es nicht so kompliziert. Gibt’s Kaffee?«
    Ackermann sprintete los, um eine Tasse zu holen. »Schwarz, wa?«
    Charlotte Meinhard nickte freundlich. »Haben wir inzwischen schon etwas vom Fluchtfahrzeug gehört?«
    »Nein«, antwortete Toppe. »Ich habe den Wagen gestern abend sofort in die Fahndung gegeben. Aber Hoymanns Angaben waren mehr als mager: ein weißer Ford, möglicherweise Escort, mit Klever Kennzeichen. Allerdings ist ein solches Auto seit gestern nachmittag in Materborn als gestohlen gemeldet. Vielleicht …«
    »Wieso haben denn Sie das Auto in die Fahndung gegeben?« unterbrach ihn die Chefin. »Was war denn mit den Kollegen von der Streife? Die waren doch lange vor Ihnen da.«
    Toppe machte eine vage Handbewegung.
    »Flintrop, nicht wahr?«
    »Jau«, bestätigte Ackermann. »Der is’ unten. Soll ich den ma’ ebkes holen?«
    Charlotte Meinhard zwinkerte ihm zu. »Das käme Ihnen gelegen, was? Ich habe die unglaubliche Geschichte auch schon gehört.«
    »Unglaublich?« mischte sich van Appeldorn ein. »Finde ich eigentlich nicht. Für mich hattest du schon immer so einen verschlagenen Blick, Ackermann.«
    Die Meinhard lachte leise. »Mit Herrn Flintrop rede ich später. Weshalb ich Sie alle hergebeten habe: Ich denke, nach unserer intensiven Arbeit in den letzten Monaten könnte uns das neue Programm endlich von

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