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Europa-Handbuch - Europa-Handbuch

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Titel: Europa-Handbuch - Europa-Handbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Weidenfeld
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Handelsbeziehungen, somit Förderung eines verstärkten Handelsverkehrs zwischen den westeuropäischen Ländern.
1951
18. April
Unterzeichnung des Pariser Vertrages zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) zwischen Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden. Er tritt am 25. Juli 1952 für einen Zeitraum von 50 Jahren in Kraft. Mit diesem Vertrag werden die Hohe Behörde, der Rat, der Gerichtshof und die Versammlung eingesetzt.
1952
27. Mai
Unterzeichnung des Vertrages zur Errichtung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) in Paris. Ziel: Integration der Streitkräfte der sechs EGKS-Länder, begleitet von einer politischen Gemeinschaft. Die Pläne scheitern mit der Ablehnung des Vertrages durch die französische Nationalversammlung am 30. August 1954.
1955
1.-2. Juni
Auf der Konferenz von Messina beschließen die Außenminister der sechs EGKS-Länder, die wirtschaftliche Integration, die im Kohle- und Stahlbereich begonnen worden war, durch eine Ausdehnung auf die gesamte Wirtschaft, den gemeinsamen europäischen Markt und die Verwendung von Atomenergie voranzutreiben.
1957
25. März
Die Verträge machen aus einer Europäischen Gemeinschaft (der EGKS) die »Europäischen Gemeinschaften«. Die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG) werden in Rom unterzeichnet und treten am 1. Januar 1958 in Kraft. Durch die Ausdehnung der gemeinsamen Politik auf alle Bereiche der Wirtschaft ist eine neue Phase der Integration Europas eingeleitet. Mit den auf unbestimmte Zeit geschlossenen Verträgen werden folgende Institutionen eingesetzt: Kommissionen (eine für jede Gemeinschaft), Räte (einer für jede Gemeinschaft), der Gerichtshof (gemeinsam mit der EGKS) und die Versammlung (gemeinsam mit der EGKS). Mit dem Vertrag wird auch die Europäische Investitionsbank (EIB) errichtet, deren Satzung Bestandteil des EWG-Vertrages ist.
1960
4. Januar
In Stockholm wird der Vertrag über die Gründung der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) unterzeichnet. Zuvor war ein Projekt des Vereinigten Königreiches, eine Freihandelszone zu gründen, von Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten zu Fall gebracht worden.
14. Dezember
Unterzeichnung des Vertrages zur Errichtung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Mitglieder: OEEC-Mitgliedstaaten, USA und Kanada.
1963
29. Januar
Die Beitrittsverhandlungen mit dem Vereinigten Königreich werden unterbrochen, der Beitrittsantrag nach dem Veto General de Gaulles auf Eis gelegt.
20. Juli
Erstes Jaunde-Abkommen: in Jaunde unterzeichnetes Assoziierungs-abkommen zwischen der Gemeinschaft und 18 im Wesentlichen französischsprachigen afrikanischen Staaten. Laufzeit vom 1. Juni 1964 bis 20. Juni 1969.
1965
8. April
Der Fusionsvertrag zur Zusammenlegung der Exekutiven der drei Gemeinschaften (EGKS, EWG, Euratom) und zur Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission wird unterzeichnet. Er tritt zum 1. Juli 1967 in Kraft.
6. Juli
Frankreich praktiziert die »Politik des leeren Stuhles«. Die Krise in der Gemeinschaft entstand wegen Differenzen in der Frage der Fi nanzierung der Gemeinsamen Agrarpolitik.
1966
29. Januar
Nach dem Luxemburger Kompromiss erklärt sich Frankreich bereit, seinen Platz im Rat wieder einzunehmen. Mehrheitsbeschlüsse werden künftig durch einstimmige Beschlüsse ersetzt, wenn ein Staat erklärt, dass seine vitalen Interessen auf dem Spiel stehen.
1967
18.-19. Dez.
Frankreichs zweites Nein zum Beitritt des Vereinigten Königreiches. De Gaulle legt gegen die Wiederaufnahme der Beitrittsverhandlun gen mit dem Vereinigten Königreich ein Veto ein.
1968
1. Juli
18 Monate früher als geplant ist die erste Stufe der wirtschaftlichen Integration in einer Zollunion erreicht. Die letzten Binnenzölle für gewerbliche Erzeugnisse werden abgeschafft. Der gemeinsame Zoll-tarif gegenüber dritten Ländern wird eingeführt.
1969
1.-2. Dez.
Auf der Haager Gipfelkonferenz beschließen die Staats- bzw. Regie rungschefs der Sechs die Zusammenarbeit im Bereich der Außen-politik.
1970
27. Oktober
Die Mitgliedstaaten billigen den Davignon-Bericht über die Europäische Politische Zusammenarbeit (EPZ). Künftig soll sich Europa zu allen wichtigen internationalen Problemen mit einer Stimme äußern.
1971
1. Januar
Zweites Jaunde-Abkommen

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