Europa-Handbuch - Europa-Handbuch
langwierigen Verhandlungen wird von Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland und den Beneluxländern ein Zusatzübereinkommen unterzeichnet, das die völlige Abschaffung der Personen-kontrollen an den Binnengrenzen ermöglicht, das Schengener Übereinkommen.
1. Juli
Die erste Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion tritt in Kraft. Damit verbunden sind die Aufhebung der meisten noch bestehenden Beschränkungen des Kapitalverkehrs, eine verstärkte Koordinierung der einzelstaatlichen Wirtschaftspolitiken und eine intensivere Zusammenarbeit der Zentralbanken.
19.-21. Nov.
KSZE-Konferenz und EG-Gipfelkonferenz in Paris. 34 Staats- und Regierungschefs unterzeichnen die Charta von Paris für ein neues Europa.
1991
15. April
Errichtung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Ein entsprechendes Abkommen war am 29. Mai 1990 in Paris unterzeichnet worden.
14. Oktober
In einem gemeinsamen Brief kündigen Bundeskanzler Kohl und Prä sident Mitterrand die Schaffung einer deutsch-französischen Truppe an.
16. Dezember
Unterzeichnung eines neuen Assoziierungsabkommens (Europa-Abkommen) und Interimsabkommens zwischen der Gemeinschaft und Ungarn, Polen sowie der Tschechischen und der Slowakischen Republik. Sämtliche Interimsabkommen treten am 1. März 1992 in Kraft, die Europaabkommen mit Ungarn und Polen am 1. Februar 1994. Nach der offiziellen Auflösung der Tschechoslowakei am 1. Januar 1993 werden am 4. Oktober 1993 getrennte Europaabkom men mit der Tschechischen Republik und der Slowakischen Repu blik unterzeichnet.
1992
7. Februar
Der Vertrag über die Europäische Union wird in Maastricht unterzeichnet. Er sieht eine Erweiterung der Befugnisse des Parlamentes und eine verstärkte Zusammenarbeit der Regierungen vor. Er legt außerdem den Grundstein für eine größere Kooperation in der Außenpolitik und für die Einführung einer einheitlichen Währung.
2. Mai
In Porto unterzeichnen die EG und die EFTA eine Vereinbarung über die Schaffung eines Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR).
11. Mai
Unterzeichnung von Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der Gemeinschaft und Albanien, Estland, Lettland und Litauen. Annahme einer Gemeinsamen Erklärung zum politischen Dialog. Das Abkommen mit Albanien tritt am 1. Dezember 1992 in Kraft, die Abkommen mit Lettland und Litauen am 1. Februar 1993, das mit Estland am 1. März 1993. Unterzeichnung von Freihandelsabkommen mit den baltischen Staaten in Brüssel am 18. Juli 1994; diese Abkommen treten am 1. Januar 1995 in Kraft.
22. Mai
Auf der Grundlage des Beschlusses des deutsch-französischen Gipfels in La Rochelle wird das Eurokorps geschaffen.
2. Juni
Eine knappe Mehrheit von 50,7 Prozent der Dänen spricht sich gegen den Vertrag von Maastricht aus.
18. Juni
69,05 Prozent der Iren stimmen für die Ratifizierung des Vertrages von Maastricht.
20. September
In Frankreich stimmt die Bevölkerung über die Ratifizierung des Vertrages von Maastricht ab. Er wird mit 51,05 Prozent der Stimmen knapp angenommen.
6. Dezember
50,3 Prozent der Schweizer sprechen sich gegen den Beitritt ihres Landes zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) aus.
11.-12. Dez.
Die Zwölf schließen einen Kompromiss, der die Bedingungen zur Ratifizierung des Vertrages von Maastricht durch Dänemark und die Finanzierung der Gemeinschaft regelt.
1993
1. Januar
Der Europäische Binnenmarkt, Ziel der Einheitlichen Europäischen Akte, und der Europäische Wirtschaftsraum werden verwirklicht. Durch die Freizügigkeit und den freien Waren-, Dienstleistungs und Kapitalverkehr erwartet man eine mobilisierende Wirkung für zusätzliches Wirtschaftswachstum und die Schaffung neuer Ar beitsplätze.
1. Februar
Unterzeichnung eines neuen Assozüerungs- und Interimsabkommens über Handel und Handelsfragen (Europaabkommen) zwischen der Gemeinschaft und Rumänien.
8. März
Unterzeichnung eines neuen Assozüerungs- und Interimsabkommens über Handel und Handelsfragen (Europaabkommen) zwischen der Gemeinschaft und Bulgarien.
5. April
Unterzeichnung eines Handels- und Kooperationsabkommens zwischen der Gemeinschaft und Slowenien.
18. Mai
51,8 Prozent der stimmberechtigten Dänen bestätigen nunmehr die Ratifizierung des Vertrages von Maastricht.
21.-22. Juni
Auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen kündigen diese eine Wachstumsinitiative an, die langfristig wirtschaftliches Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung fördern soll. Außerdem bekennen sie sich zur
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