Europa-Handbuch - Europa-Handbuch
zwischen der Gemeinschaft und 19 Staaten Afrikas, des karibischen und pazifischen Raums (AKP). Laufzeit bis 31. Januar 1975.
18. Januar
Der Schlusschor aus der Neunten Symphonie von Ludwig van Beethoven, die Ode an die Freude, wird zur Hymne der Europäischen Gemeinschaften erklärt.
22. Januar
Unterzeichnung der Verträge über den Beitritt Dänemarks, Irlands, Norwegens und des Vereinigten Königreiches in Brüssel.
24. April
Das System der »Währungsschlange« wird eingeführt. Es soll die Wechselkurse der Mitgliedstaaten untereinander stabil und gegenüber dem US-Dollar flexibel halten. Der Erfolg bleibt unbefriedigend.
25. September
Die Bevölkerung Norwegens lehnt in einem Referendum den Beitritt zur EWG ab.
21. Oktober
Auf der Pariser Gipfelkonferenz geben die Staats- bzw. Regierungschefs der Hoffnung Ausdruck, dass Europa aufgrund der Einigung in die Lage versetzt werde, »In der Weltpolitik als eigenständiges Ganzes aufzutreten« und erklären ihre Absicht, »ihre Beziehungen vor Ablauf dieses Jahrzehnts in eine Europäische Union einmünden zu lassen«. Gleichzeitig nehmen sie politische Leitlinien für die Intensivierung der politischen Zusammenarbeit an.
1973
1. Januar
Dänemark (einschließlich Grönland), Irland und das Vereinigte Königreich treten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei.
23. Juli
Der Kopenhagener Bericht – zweiter Bericht der Außenminister, Vorlage für die Pariser Gipfelkonferenz – verpflichtet die Mitgliedstaaten zur gegenseitigen Konsultierung vor einer endgültigen Stellungnahme zu wichtigen außenpolitischen Fragen. Aufstellung von Grundregeln für die politische Zusammenarbeit mit den Gemein schaftsinstitutionen. Der Bericht sieht eine Intensivierung der regelmäßigen Konsultationen vor.
1974
1. April
Die neue britische Regierung fordert vor dem Rat eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Beitrittsbedingungen, die von der vorhergehenden konservativen Regierung akzeptiert worden waren. In einem Referendum sollen die Briten über diese Frage entscheiden.
9.-10. Dez.
Auf dem Gipfeltreffen von Paris beschließen die Staats- bzw. Regierungschefs, den Europäischen Rat einzurichten und wenigstens dreimal pro Jahr (derzeitige Praxis: zweimal pro Jahr plus Sondergipfel) mit den Außenministern zusammenzutreffen, um zu gewähr leisten, dass Europas interne und externe Probleme als Ganzes gesehen werden. Erneute Bekräftigung, die Europäische Politische Zusammenarbeit auszuweiten, um alle Gebiete der internationalen Politik, die die Belange der EG betreffen, abzudecken. Koordinierung der diplomatischen Beziehungen zu Drittländern, wobei der Präsidentschaft eine besondere Verantwortung zukommt.
1975
28. Februar
Unterzeichnung des ersten Lomé-Abkommens (Lomé I) zwischen der Gemeinschaft und 46 Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifischen Ozeans (AKP). Laufzeit des Abkommens vom 1. April 1976 bis 1. März 1980.
5. Juni
Referendum im Vereinigten Königreich. Die Bevölkerung entscheidet sich mehrheitlich für den Verbleib in der Europäischen Gemein schaft.
1978
6 -7. Juli
Beim Europäischen Rat in Bremen stellen Frankreich und Deutschland einen Plan für eine engere monetäre Zusammenarbeit vor: Das Europäische Währungssystem (EWS), soll die erfolglose »Währungsschlange« ersetzen.
4.-5. Dez.
Die Bezeichnung ECU wird vom Europäischen Rat in Brüssel angenommen. Der ECU setzt sich zusammen aus dem Wert fester Beträge eines Korbes der Währungen der Mitgliedstaaten. Die erstmals im März 1979 festgelegte Korbdefinition wird in der Folge mit der Einbeziehung der griechischen Drachme, der spanischen Peseta und des portugiesischen Escudo geändert.
1979
13. März
Das Europäische Währungssystem (EWS) nimmt seine Arbeit auf. Das Vereinigte Königreich beschließt, sich dem System vorerst nicht anzuschließen.
7.-10. Juni
Erste Direktwahl zum Europäischen Parlament. Die Bürger der Mitgliedstaaten bestimmen 410 Abgeordnete.
31. Oktober
Unterzeichnung des zweiten Lomé-Abkommens (Lomé II) zwischen der Gemeinschaft und 58 Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifischen Ozeans (AKP). Das Abkommen betrifft die Zusammenarbeit zwischen den AKP-Staaten und der Gemeinschaft für den Zeitraum vom 1. März 1980 bis 28. Februar 1985.
1981
1. Januar
Griechenland tritt der Gemeinschaft bei. Die Süderweiterung der Gemeinschaft beginnt.
13. Oktober
In dem Londoner Bericht beschließen die Außenminister Maßnahmen zur Verbesserung der administrativen Strukturen und der
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