Europa-Handbuch - Europa-Handbuch
Entscheidungsprozesse im Rahmen der Europäischen Politischen Zusammenarbeit (EPZ). In dem Bericht wird eine gemeinsame Vorgehensweise festgelegt, und zum ersten Mal werden politische Aspekte der Sicherheitspolitik in den Themenkreis der EPZ einbezogen. Es werden auch Grundregeln für Konsultationen in Krisenzeiten festgelegt.
1983
17.-19. Juni
Auf dem Stuttgarter Gipfel geben die Staats- und Regierungschefs eine Erklärung zur »Europäischen Union« ab. Die Genscher-Colombo-Initiative wird als Grundlage für den Plan zur politischen Einigung angesehen.
19. Juni
Feierliche Deklaration zur Europäischen Union, in der die Zehn ihren Wunsch zum Ausdruck bringen, eine Europäische Union zu errichten, unterzeichnet von den Staats- bzw. Regierungschefs auf dem Stuttgarter Gipfeltreffen.
1984
14. Februar
Altiero Spinellis Vertragsentwurf zur Gründung der Europäischen Union wird im Europäischen Parlament verabschiedet.
13. März
Austritt Grönlands aus den Europäischen Gemeinschaften.
14.-17. Juni
Zweite Direktwahl zum Europäischen Parlament (434 Abgeordnete). Im Januar 1986 erhöht sich die Anzahl der Sitze durch die neu hinzugekommenen 60 spanischen und 24 portugiesischen Abgeordneten auf 518. Diese wurden zunächst von ihren Parlamenten ernannt und in der Folge durch direkt gewählte Abgeordnete ersetzt.
8. Dezember
Unterzeichnung des dritten Lomé-Abkommens (Lomé III) zwischen der Gemeinschaft und 66 Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifischen Ozeans (AKP). Laufzeit vom 1. Mai 1986 bis 28. Februar 1990.
1985
14. Juni
Der von Frankreich, der Bundesrepublik Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg unterzeichnete Vertrag über freie Binnengrenzen ebnet den Weg für den Binnenmarkt. Die mit der Abschaffung der Polizei- und Zollformalitäten verbundenen Probleme machen allerdings Zusatzverhandlungen notwendig.
1986
1. Januar
Spanien und Portugal treten offiziell der Europäischen Gemeinschaft bei.
17., 18. und
Die Zwölf unterzeichnen die Einheitliche Europäische Akte (EEA).
28. Februar
Sie reformiert die Verträge und soll der europäischen Integration neuen Auftrieb verleihen. Ihr Hauptziel ist die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes bis Ende 1992. Sie tritt am 1. Juli 1987 in Kraft.
29. Mai
Beschluss der europäischen Institutionen zur Annahme der europäischen Flagge (gelbe Sterne auf blauem Grund). Unter Abspielung der europäischen Hymne wird sie zum ersten Mal vor dem Berlay mont-Gebäude in Brüssel gehisst.
1987
26. Oktober
Die WEU nimmt in Den Haag eine gemeinsame Verteidigungs-politik an.
1988
29. März
Der so genannte Cecchini-Bericht, eine von Experten erarbeitete Studie, wiegt die Vorteile eines gemeinsamen Marktes und die Kosten des »Nicht-Europas«, die durch Wartezeiten an den Grenzen, technische Barrieren und sonstige Hindernisse entstehen, gegen einander auf. Der Bericht wird zum Schlüsseldokument der Binnenmarktpolitik.
27.-28. Juni
Auf der EG-Gipfelkonferenz von Hannover setzt der Europäische Rat einen Expertenausschuss ein (Vorsitz: Jacques Delors), der die Aufgabe hat, Mittel und Wege für eine Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) zu prüfen.
24. Oktober
Der Rat beschließt, ein Gericht erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften einzusetzen. Das Gericht nimmt seine Arbeit am 1. November 1989 auf.
1989
14.-16. Juni
Der Delors-Bericht wird auf dem EG-Gipfel von Madrid gebilligt. Der Beginn der ersten Etappe der Wirtschafts- und Währungsunion wird auf den 1. Juli 1990 festgelegt.
15.-28. Juni
Dritte Direktwahl zum Europäischen Parlament (518 Abgeord nete).
15. Dezember
Unterzeichnung des vierten Lomé-Abkommens (Lomé IV) zwischen der Europäischen Gemeinschaft und 69 Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifischen Ozeans (AKP). Laufzeit: zehn Jahre ab 1. März 1990.
18. Dezember
Der Rat nimmt das PHARE-Programm (Polen und Ungarn – Unterstützung zur Umstrukturierung der Wirtschaft) an. Dieses Programm wird in der Folge auf Bulgarien, Rumänien, Estland, Lettland, Litauen, Albanien, Slowenien, die Tschechische Republik, die Slowakische Republik und die frühere jugoslawische Republik Mazedonien erweitert.
1990
28. April
Auf einer außerordentlichen Sitzung des Europäischen Rates in Dublin wird der Rahmen für ein gemeinsames Vorgehen in Bezug auf die deutsche Einigung, die Beziehungen zu mittel- und osteuropäischen Ländern und den KSZE-Prozess abgesteckt. Ein Verfahren zur Stärkung der politischen Union wird festgelegt.
19. Juni
Nach
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