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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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du dir ein paar von denen?«

    Ich zucke die Achseln. »Glück, gute Gene, kosmetische Chirurgie und jede Menge Photoshop. So erkläre ich mir das.«
    »Na ja, ganz unter uns, Roman ist nicht immer besonders freigiebig, wenn’s um die Details geht. Er neigt dazu, eine Menge zu verschweigen.«
    Kann man wohl sagen.
    »Das eine Mal, da habe ich ihn gefragt, wie viele von uns da draußen unterwegs sind und wie viele er selbst verwandelt hat, und er hat sich einfach weggedreht und irgendwelchen kindischen Blödsinn genuschelt, von wegen, das wüsste nur er und der Rest der Welt müsste es herausfinden oder so was in der Art. Und egal, wie sehr ich ihn gelöchert habe, mehr wollte er nicht sagen. Hat’s nur ständig wiederholt, bis es mich so genervt hat, dass ich’s gut sein lassen habe.«
    »Das hat er gesagt?« Ich versuche, mir meinen Schrecken nicht anmerken zu lassen, doch es gelingt mir nicht ganz. »Er hat gesagt, nur er weiß es und der Rest der Welt muss es herausfinden?« Ich schnappe nach Luft, der Unheil verkündende Klang dieses Satzes gefällt mir nicht. Überhaupt nicht.
    Haven schaut mich an und versucht zurückzurudern, als sie mein Gesicht sieht und hört, wie meine Stimme lauter wird und ihr klar wird, dass sie vielleicht ein kleines bisschen zu weit gegangen ist. Dass ihre Loyalität nicht länger mir gilt sondern definitiv zu Romans Gunsten ausgelegt ist. »Oder vielleicht hat er auch gesagt, ich müsste es herausfinden? So geht der Spruch doch, oder?« Sie zieht die Schultern hoch, während sie an der Spitze ihres Ärmels herumzupft. »Na ja, auf jeden Fall, es ist wahrscheinlich besser, nicht über Roman zu reden, denn ich liebe ihn und
du kannst ihn nicht ausstehen, und wenn wir Freundinnen sein wollen, dann müssen wir in einer Roman-freien Zone existieren, stimmt’s? Wir müssen uns einig sein, dass wir uns nicht einig sind.«
    Eine Roman-freie Zone - wie wunderbar! Doch obwohl ich genau das denke, laut sage ich etwas ganz anders.
    »Liebst du ihn?«
    Sie sieht mich an. Sieht mich lange an, ehe sie den Kopf senkt und antwortet: »Ja, ich liebe ihn. Ich liebe ihn wirklich.«
    »Und … beruht das auf Gegenseitigkeit?« , will ich wissen und bezweifle, dass Roman überhaupt fähig ist, irgendjemanden zu lieben. Besonders angesichts der Tatsache, dass ihm so etwas nach dem, was ich gesehen habe, niemals gezeigt, niemals auf reale oder dauerhafte Weise angeboten worden ist. Selbst das, was er für Drina empfunden hat, war keine Liebe, oder jedenfalls keine echte Liebe. Es war mehr eine Obsession, ein Besessensein von etwas, das sich knapp außer Reichweite befand, wie von einem blanken, glänzenden Gegenstand, nach dem es einen verlangt, den man jedoch niemals richtig berühren kann. Genau dasselbe Gefühl, das er bei Damen und mir reproduzieren will. Nur wird das nicht funktionieren. Mit oder ohne Gegengift, dabei wird er niemals gewinnen. Was Damen und mich verbindet, reicht viel tiefer.
    »Ganz ehrlich?« Haven sieht mich an. »Ich weiß es wirklich nicht. Aber wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, nein, er liebt mich nicht - überhaupt nicht. Ich meine, auch wenn er seine Gefühle für sich behält und normalerweise so tut, als hätte er gar keine … Manchmal … Manchmal kriegt er solche … also, ich nenn’s seine Finsternis-Anfälle, dann schließt er sich in seinem Zimmer ein und
kommt stundenlang nicht raus und redet mit niemandem. Und, na ja, ich habe keine Ahnung, was er da drinnen macht. Und ich versuche zwar, das zu respektieren, ihm Freiraum zu lassen, aber ich bin trotzdem echt neugierig. Allerdings glaube ich, wenn ich lange genug bei der Stange bleibe, dann wird er schließlich lernen, mir zu vertrauen, sich auf mich einlassen und das alles ändern.«
    Verblüfft starre ich sie an und staune, wie gefasst sie ist; sie gibt sich viel selbstsicherer als jemals zuvor.
    Sie blickt auf die kunstvoll zerfetzten schwarzen Leggins hinab, die sie unter ihrem Kleid trägt. »Weißt du, Ever, in jeder Beziehung gibt’s doch immer einen, der mehr liebt, stimmt’s? Ich meine, letztes Mal, als ich mit Josh zusammen war, da war er es. Er hat mich definitiv viel mehr geliebt als ich ihn. Hast du gewusst, dass er sogar einen Song über mich geschrieben hat, nachdem wir uns getrennt haben, damit ich zurückkomme?« Sie zieht die Brauen hoch und schüttelt den Kopf. »War auch ziemlich gut, und ich habe mich echt geschmeichelt gefühlt, aber es war schon zu spät, und ich war schon mit

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