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Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer

Titel: Evermore - Das dunkle Feuer - Noël, A: Evermore - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Erdebene.

EINUNDDREISSIG
    A ls ich in die Einfahrt einbiege und parke, verspüre ich zugegebenermaßen einen Anflug von Beklommenheit. Fragen wirbeln in meinem Verstand. Soll ich das wirklich tun? Werde ich überhaupt eine Gelegenheit bekommen, das zu tun? Oder schmeißt sie mich gleich wieder raus wie die Mode vom letzten Jahr?
    Mir geht auf, dass ich es nie wissen werde, wenn ich es nicht versuche, also nehme ich mir einen Moment Zeit, um mich zu sammeln, meine Mitte zu finden, meine Stärke aus meinem Inneren heraufzubeschwören und mich mit jenem hellen, strahlenden und heilenden Licht zu erfüllen, wie Ava es mir beigebracht hat. Zur Sicherheit klopfe ich einmal gegen das Amulett unter meinem Kleid, dann springe ich aus dem Wagen und gehe zur Tür. Ich weiß nicht einmal, ob sie überhaupt noch hier wohnt, jetzt, da sie Superkräfte hat, da sie unsterblich ist und die Welt ihr zu Füßen liegt. Aber es ist wohl am besten, hier anzufangen.
    »Hi.« Lächelnd schiele ich über die Schulter der Haushälterin hinweg und sehe erleichtert, dass zumindest von hier aus alles so ziemlich wie früher zu sein scheint. Was bedeutet, dass das übliche Chaos herrscht. »Ist Haven da?«, erkundige ich mich mit hoffnungsvoller Stimme, als wollte ich sie mit reiner Willenskraft dazu bringen, Ja zu sagen.
    Sie nickt, öffnet die Tür noch weiter und bedeutet mir
mit einer Geste, zu Havens Zimmer hinaufzugehen. Ich folge ihrem Wink, stürme die Treppe hoch und lasse mir keine Zeit, umzukehren oder es mir noch einmal zu überlegen, als ich vor ihrer Tür stehe und zweimal anklopfe.
    »Wer ist da?«, ruft sie, eindeutig verärgert, als wäre Besuch das Letzte, was sie will. Und als ich sage, ich bin’s, kann ich mir vorstellen, wie gut das ankommt.
    »Na, sieh mal einer an«, schnurrt sie und macht die Tür gerade weit genug auf, um sich zu vergewissern und mich mit einem harten Blick zu bedenken, ohne mich hereinzulassen. »Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, hast du gerade versucht …«
    »Dich fertigzumachen.« Ich denke mir, ich überrasche sie einfach, indem ich es zugebe, offen und unumwunden. »Was das angeht …«, setze ich an, doch sie hat nicht vor, mich ausreden zu lassen.
    »Also, eigentlich wollte ich sagen, meinen Freund zu verführen . Aber, ja, wenn man’s recht bedenkt, die Einzige, bei der du Hand angelegt hast, war ich .« Sie lächelt, doch es ist kein hübsches, fröhliches Lächeln, o nein, beileibe nicht. »Also sag schon, Ever, was führt dich her? Willst du’s unbedingt zu Ende bringen?«
    Ich sehe sie an, so offen und ehrlich und geradeheraus, wie ich nur kann, und erwidere: »Nein, bestimmt nicht. Eigentlich bin ich hergekommen, weil ich gehofft habe, das alles zu beenden - alles zu erklären und einen Waffenstillstand zu schließen.« Bei dem Wort zucke ich unwillkürlich zusammen; mir fällt wieder ein, wie ich es das letzte Mal Roman gegenüber gebraucht habe. Und dass das nicht gerade gut gelaufen ist.
    »Einen Waffenstillstand?« Sie zieht eine Augenbraue hoch und neigt den Kopf zur Seite. »Du? Ever Bloom?
Die, die so getan hat, als wäre sie meine beste Freundin, die mir meinen Schwarm vor der Nase weggeschnappt hat - äh, hal-lo ? Damen?« Sie schüttelt den Kopf über meine verwirrte Miene. »Falls du dich erinnerst, ich hatte lange vor dir gesagt, er ist meiner, aber trotzdem, du hast gleich zugelangt und ihn mir weggeangelt. Na ja, fein, von mir aus, hat sich ja wohl am Ende alles sortiert, aber trotzdem. Und dann, nach all dem, nachdem du anscheinend alles hast, was man sich jemals wünschen könnte, da reicht dir das offenbar nicht, und du beschließt, dich auch an Roman ranzumachen, denn offenbar ist ein brandheißer Unsterblicher nicht genug. Ach ja, und du bist so versessen darauf, dass du dich entschließt zu versuchen, mich umzubringen, wenn das nötig sein sollte, um ihn zu kriegen. Aber jetzt hast du es dir plötzlich voll dramatisch anders überlegt, und deshalb tauchst du einfach so vor meiner Zimmertür auf und bittest um einen Waffenstillstand. Ist das richtig? Ist es das, was hier abgeht?«
    Ich nicke. »Im Großen und Ganzen schon, aber an all dem ist noch viel mehr dran, etwas, was du wissen musst. Denn die Wahrheit ist, ich habe versucht, Roman mit einem Zauberbann zu belegen - einem Zauberbann, der ihn dazu bringt zu tun, was ich verlange und mir zu geben, was ich will. Nur ist das Ganze total nach hinten losgegangen und hat am Ende mich an ihn gebunden, auf eine

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