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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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androhst?« Ich hebe die Schultern, als wäre es die Sache kaum wert, sich daran zu erinnern. »Das soll sich also alles in einer kleinen Buchhandlung abspielen?« Ich schüttele den Kopf, als könnte ich über ihre spießige Ortswahl nicht enttäuschter sein. »Ich muss schon sagen, Haven,
das wundert mich ein bisschen. Ich meine, ich hätte echt gedacht, dass du dir etwas mit wesentlich mehr Dramatik und Flair aussuchst. Du weißt schon, ein kühner Überraschungsschlag in einem überfüllten Einkaufszentrum oder so was. Aber andererseits siehst du ein bisschen – was war noch das Wort, das Roman immer gebraucht hat?« Ich kneife die Lider zusammen, als müsste ich wirklich angestrengt nachdenken, und schlage mir sogar noch demonstrativ an die Stirn, ehe ich weiterrede. »Ach ja, genau – ausgehungert . Du siehst zurzeit ein bisschen ausgehungert aus.« Ich sehe sie an. »Du weißt schon, ausgepowert, müde, ein bisschen nervös sogar. Als bräuchtest du dringend was Nahrhaftes zu essen – und ja, vielleicht auch einfach mal eine Umarmung.«
    Sie mustert uns finster und verdreht grollend die Augen, bevor sie einen unsicheren Schritt auf mich zumacht. »Oh, ich hatte jede Menge Umarmungen in letzter Zeit, mach dir da mal keine Sorgen. Und falls ich noch eine brauchen sollte, kann ich jederzeit eine von Jude kriegen.« Sie grinst ihn anzüglich an, mit so gruseligem Gesicht und so raubtierhaftem Blick, dass ich spüre, wie sich seine Energie hinter mir verkrampft. »Ach, und was den Mangel an Dramatik und Flair angeht, mach dir auch darüber keine Sorgen, Ever, davon wird es mehr als genug geben. Außerdem ist es nicht die Kulisse, die den Ausschlag gibt, sondern die Szene, die davor gespielt wird. Und obwohl ich den Clou nicht verraten werde, weil es ja wirklich viel mehr Spaß macht, dich zu überraschen, sagen wir einfach, dass ich dich auf jeden Fall für all die schrecklichen Gemeinheiten büßen lasse, die du mir angetan hast, einschließlich deiner letzten …«
    Ich blinzele und habe keine Ahnung, worauf sie hinauswill.
    Doch sie funkelt mich nur an. »Ja, da hast du’s. Glaubst
du etwa, ich weiß nicht, dass du in mein Haus eingebrochen bist und mein Elixier gestohlen hast?«
    Ich sehe sie an, schockiert darüber, dass sie überhaupt auf die Idee kommt, das könnte ich gewesen sein.
    »Glaubst du vielleicht, ich habe keinen Überblick über meine Vorräte?« Sie hebt empört die Stimme. »Glaubst du, ein fast leerer Kühlschrank würde mir nicht auffallen? Hältst du mich für schwachsinnig?« Sie schüttelt den Kopf. »Es liegt ja auf der Hand, warum du das getan hast. Du bildest dir ein, mir auf die Art ebenbürtig werden zu können. Aber stell dir vor, Ever, du wirst mir nie ebenbürtig sein. Niemals. Auch nicht, wenn du mein Elixier trinkst.«
    »Warum soll ich dein Elixier trinken, wenn ich mein eigenes habe?« Ich spüre, dass Jude noch immer hinter mir steht, spüre, wie er die Muskeln anspannt und seine Energie zu schwanken beginnt, zwei sehr schlechte Anzeichen dafür, dass er irgendetwas Dummes plant, das ich ihn nicht durchführen lassen darf.
    Ich versetze ihm einen Schubs nach hinten, darauf bedacht, es vor Haven zu verbergen, aber dennoch mit so viel Wucht, um ihm hoffentlich klarzumachen, dass er sich zurückhalten und mich die Sache regeln lassen soll.
    »Sieh’s doch ein, Ever.« Sie schaut mir kurz in die Augen, während ihre Gliedmaßen zu schlottern beginnen. »Meins ist besser, stärker und deinem haushoch überlegen. Aber es wird dir trotzdem nichts helfen, ganz egal, wie viel du trinkst, du wirst dich nie mit mir messen können.«
    »Warum sollte ich das wollen, wenn es dich so hat werden lassen?«, sage ich mit verächtlichem, schneidendem Tonfall. »Ehrlich, Haven, schau dich doch an.« Ich zeige auf ihre blutunterlaufenen Augen, die zuckenden Finger und das beängstigend bleiche Gesicht. Mit dem Finger ziehe ich
eine Linie über ihren ganzen abgemagerten Körper nach unten und wieder nach oben. Und plötzlich, nachdem ich sie richtig angesehen habe, begreife ich, dass ich das nicht fortführen kann. Dass ich das nicht durchziehen kann, ganz egal, womit sie auch droht.
    Das hier ist Haven.
    Meine alte Freundin Haven.
    Die Haven, mit der ich meine Zeit verbracht und herumgealbert habe. Die Einzige außer Miles, die mich an meinem allerersten Tag neben sich hat sitzen lassen.
    Sie steckt eindeutig in Schwierigkeiten, braucht dringend Hilfe, und es ist meine Aufgabe, irgendwie an

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