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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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sie heranzukommen, ihr zu helfen und sie von ihrem Vorhaben abzubringen, ehe es zu spät ist und ich sie für immer verliere.
    »Haven, bitte .« Ich halte ihr die offenen Handflächen entgegen und lasse sowohl meinen Blick als auch meinen Tonfall weicher werden. Ich will ihr klarmachen, dass ich umgeschaltet habe, dass ich es ehrlich meine und ihr nichts Böses will. »Es muss doch nicht so laufen. Du musst das nicht tun. Wir können auf der Stelle aufhören, jetzt sofort. Was du vorhast, wird nur in einer schrecklichen Tragödie enden und alles noch schlimmer machen. Also denk bitte, bitte wenigstens darüber nach.«
    Ich hole tief Luft und fülle mich mit so viel Licht, wie ich nur fassen kann, bevor ich langsam ausatme und es zu ihr hinüberschicke. Ich hülle sie in weiche, beruhigende Wogen aus grüner Heilenergie, sehe zu, wie sie sich um sie legt und versucht, in sie einzudringen, nur um augenblicklich zurückzuprallen – abgewiesen von ihrer hasserfüllten, wutschnaubenden äußeren Hülle.
    »Es ist noch nicht zu spät für einen Waffenstillstand«, sage ich mit ruhiger, fester Stimme, als müsste ich sie von
einem Fenstervorsprung herunterbetteln, wobei ich hoffe, dass ich damit auch Jude beruhigen und daran hindern kann, sich in was weiß ich für einem selbstmörderischen Plan auf sie zu stürzen. »Du siehst nicht besonders gut aus. Du hast völlig die Kontrolle verloren. Lass dir das von jemandem gesagt sein, der das auch schon durchgemacht hat; es muss nicht so sein, es gibt einen Ausweg, und ich würde dir wirklich gern dabei helfen, ihn zu finden, wenn du mich lässt.«
    Trotz meiner vernünftigen, beruhigenden Worte lacht sie mir ins Gesicht. Ein hartes, aggressives Geräusch. Ihr Blick jagt unstet umher, außer Stande, zur Ruhe zu kommen. »Du? Mir helfen? Bitte.« Sie verdreht die Augen und wackelt mit dem Kopf. »Wann hast du mir jemals geholfen? Du hast mir immer nur etwas genommen. Wieder und wieder. Aber mir helfen ? Na klar. Du machst wohl Witze.«
    »Gut.« Ich zucke die Achseln, entschlossen, zu ihr durchzudringen und sie daran zu hindern, sich selbst zu zerstören. »Wenn du das Gefühl hast, mir nicht vertrauen zu können, dann lass dir von jemand anders helfen. Du hast immer noch eine Familie, weißt du. Du hast immer noch Freunde. Echte Freunde. Menschen, die dich mögen, im Gegensatz zu denen, die du dazu manipuliert hast, deine Freunde zu sein.«
    Sie sieht mich hektisch blinzelnd an und schwankt kaum merklich hin und her. Unsanft fährt sie mit der Hand tief in ihre Tasche und wühlt nach ihrem Elixier, doch sie findet nur mehr und mehr leergetrunkene Flaschen, die sie links und rechts von sich wirft.
    Jetzt weiß ich, dass ich schnell sein, schnell zur Sache kommen muss. Wir haben nicht mehr viel Zeit, sie kann jede Sekunde explodieren. Hektisch beginne ich zu sprechen. »Wie wär’s mit Miles – er wäre nur zu gern bereit, dir
zu helfen. Und dein kleiner Bruder Austin, er sieht total zu dir auf, er hängt unheimlich an dir. Mann, ich wette, sogar Josh ist nach wie vor verrückt nach dir. Hast du mir nicht erzählt, dass er dir sogar einen Song geschrieben hat, um dich zurückzugewinnen? Also, von daher bezweifele ich doch sehr, dass er dich schon vergessen hat. Er wäre garantiert im Handumdrehen da, wenn du ihn anrufen würdest. Und …« Ich will gerade ihre Eltern erwähnen, aber ebenso rasch verkneife ich es mir. Sie sind nie wirklich für sie da gewesen, und das macht auch einen großen Teil der Gründe dafür aus, warum wir jetzt hier stehen.
    Doch ich zögere zu lange, lange genug für sie, um mich böse anzufunkeln und mir ins Wort zu fallen. »Und wer, Ever? Wen willst du noch zu dieser Liste hinzufügen? Die Haushälterin?« Sie verdreht kopfschüttelnd die Augen. »Tut mir leid, aber darüber sind wir längst hinaus. Du hast mir den einzigen Menschen genommen, der mir je wirklich wichtig war, den einzigen Menschen, der das Gleiche für mich empfand. Und dafür wirst du jetzt bezahlen. Ihr werdet beide dafür bezahlen. Denn täuscht euch nicht, keiner von euch kommt hier anders raus als in einem Leichensack! Oder, in deinem Fall, Ever, in einer Mülltonne.«
    »Das bringt ihn nicht zurück.« Doch meine Worte kommen zu spät. Ich habe sie verloren. Sie ist weit weg und hört nicht mehr zu. Sie ist bereits tief in die finstersten Abgründe ihres gestörten Geistes abgetaucht.
    Das sehe ich daran, wie ihr Blick verschwimmt, daran, wie ihr ganzer Körper ruhig wird,

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