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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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während sie sich auf die lodernde Wut einstimmt, die in ihr tobt.
    Ich sehe es daran, wie die Wände zu wackeln beginnen.
    Daran, wie die Bücher aus den Regalen fallen.
    Daran, wie mehrere Engelsfiguren durch den Raum
segeln, gegen die Wände prallen und krachend zu Boden stürzen.
    Ich dringe nicht zu ihr durch.
    Es gibt kein Zurück.
    Sie steht mit flammendem Blick vor mir, und ihre Haare sträuben sich, während ihr gesamter Körper vor Wut bebt. Mit geballten Fäusten stellt sie sich auf die Zehenspitzen und greift nach Jude.
    Und ich will sagen: Renn davon!
    Will sagen: Stell dir das Portal vor und dann verschwinde verdammt noch mal von hier!
    Doch noch ehe ich die Worte aussprechen kann, ist er schon hinter mir hervorgehechtet.
    Schon auf sie losgegangen.
    Hat unüberlegt seinen Plan umgesetzt, mich auf seine Kosten zu beschützen.
    Als ich nach ihm greife, um ihn schnellstens an weiteren unüberlegten Handlungen zu hindern, fasst Haven nach mir.
    Sie reißt mir das Amulett vom Hals und sieht mich mit verzerrter Miene und glühenden Augen an. »So, Ever«, sagt sie grinsend, »und wie willst du dich jetzt verteidigen?«

FÜNFUNDZWANZIG
    S ie lässt das Amulett vor mir baumeln, sodass die Kristalle verlockend glitzern und mir zeigen, wie verletzlich, wehrlos und nackt ich bin. Dann wirft sie es hinter sich, während ihr beklemmend schrilles Lachen durch den Raum hallt.
    Jude brüllt und wehrt sich mit Händen und Füßen, doch er ist ihr nicht gewachsen. Mit einer einzigen Handbewegung stößt sie ihn weg und achtet überhaupt nicht darauf, wie er quer durch den Laden fliegt und brutal gegen die Wand kracht.
    Sie achtet auch nicht auf das entsetzliche Geräusch von brechenden Knochen, ehe Jude hilflos zu Boden geht.
    Doch so sehr ich mich auch danach sehne, an seine Seite zu eilen und nach ihm zu sehen, tue ich es nicht. Ich kann nicht. Das hätte lediglich zur Folge, dass sie mir nachlaufen würde, und ich darf sie auf keinen Fall in seine Nähe kommen lassen. Zu seiner Sicherheit muss ich dafür sorgen, dass sie sich auf mich konzentriert.
    Dennoch werfe ich ihm einen Blick zu und bestürme ihn in Gedanken, das Portal heraufzubeschwören, und zwar schnell, und hoffe, dass er mich irgendwie versteht. Ich vermag nicht zu erkennen, ob seine Weigerung, auf mich zu hören, der Schwere seiner Verletzungen geschuldet ist, der grässlichen Grimasse des Schmerzes, zu der sein Gesicht geworden ist, und dem Blut, das ihm langsam aus dem
Mund rinnt, oder der Tatsache, dass er mich nicht mit ihr allein lassen will, weil er entschlossen ist, für mich da zu sein, ganz egal, was es ihn kostet.
    Sie kommt auf mich zu und gibt sich gelassen und einschüchternd, doch in Wahrheit wirkt sie unsicher und zittrig. Was wesentlich zermürbender ist, als wenn sie sich schnell und gezielt bewegen würde. Es macht es mir unmöglich, ihre Energie zu deuten, zu erraten, was sie als Nächstes tun wird, wenn sie es selbst noch nicht einmal weiß.
    Sie holt mit erhobener Faust aus und beugt den Arm, bis er genau auf mich zielt. Doch ich ducke mich ebenso schnell darunter weg und jage zur anderen Seite des Raums. Erneut geht sie auf mich los, die Zunge gegen die Innenseite ihrer Wange gedrückt, während ihre von Wut gespeiste Energie anschwillt und sich auf eine Weise ausdehnt, die die Lichter flackern, den Boden sich aufbäumen und sämtliche gläsernen Gegenstände in tausend Splitter zerspringen lässt.
    »Netter Versuch, Ever«, sagt sie, als sie bei mir angelangt ist. »Aber glaub mir, du zögerst das Unvermeidliche nur hinaus. Jedes Mal, wenn du mir entwischst, machst du den Spaß größer. Aber ich habe keine Eile, ich kann das den ganzen Tag spielen, wenn du willst. Doch du musst wissen, je mehr du es in die Länge ziehst, desto länger muss er …«, sie zeigt mit dem Daumen in die Richtung, wo Jude als flach atmendes Häuflein am Boden liegt, »… tja, desto länger muss er leiden.«
    Ich knirsche mit den Zähnen und presse die Lippen fest zusammen. Jetzt kann ich mich nicht mehr mit ihr auseinandersetzen. Ich habe getan, was ich konnte, und nun ist es an der Zeit, mein Training in die Praxis umzusetzen.
    Sie geht erneut auf mich los, ist aber dermaßen aus dem Gleichgewicht, dass ich bloß im letzten Moment zur Seite
treten muss, um sie gegen einen CD-Ständer laufen zu lassen, mit dem und dessen Inhalt sie prompt zu Boden geht. Sie landet unsanft auf einem Haufen scharfzackiger Scherben, die tief in sie eindringen und einen

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