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Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts

Titel: Evernight Bd. 3 Hüterin des Zwielichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Gray
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rechts und links von uns auf wie Mauern. Auch die Geschäfte veränderten sich, und aus den luxuriösen Kosmetikboutiquen und Familienrestaurants wurden 99-Cent-Läden und Fast-Food-Ketten.
    Schließlich bog die Karawane in ein Parkhaus ein, das seine astronomischen Gebühren draußen angeschlagen hatte. Der Wächter winkte uns durch, ohne dass wir etwas hätten bezahlen müssen. Das Parkhaus war verdreckt und abgelegen, und die Preise waren völlig überteuert – was dafür gesorgt hatte, dass niemand sonst sein Auto dort abgestellt hatte.
    Ich warf Lucas einen fragenden Blick zu, und er sagte: »Willkommen im Hauptquartier von New York.«
    Alle kletterten recht steif aus ihren Wagen und Lkws. Wir hatten unterwegs keine Pausen gemacht, um uns die Beine zu vertreten, sondern hatten nach dem Abendessen nur noch einen kurzen Tank- und Toilettenstopp eingelegt.
    Man brachte uns zu einem riesigen Gewerbelift, der nach unten fuhr. Die Wände des Fahrstuhls waren aus glanzlosem, zerkratztem Stahl, und das Licht über uns flackerte in unregelmäßigen Abständen.
    Ich war nervös und griff nach Lucas’ Hand. Er drückte fest meine Finger. »Das wird schon werden«, sagte er. »Ich verspreche es dir.«
    Es ist nicht für immer , sagte ich mir ein ums andere Mal. Es dauert nur so lange, bis Lucas und ich die Chance haben, unsere eigenen Pläne in die Tat umzusetzen . Bald werden wir auf eigene Faust losziehen, und alles wird gut werden.
    Die Türen des Aufzugs öffneten sich und gaben den Blick auf eine Höhle frei; ich schnappte nach Luft. Die hohe, gewölbte Decke wurde von solchen Scheinwerfern in Plastikverschalungen erhellt, wie sie Bauarbeiter bei ihrer Arbeit benutzten. Stimmen hallten in dem Gewölbe wider. Ich blinzelte und entdeckte etwas weiter von uns entfernt die Konturen von Leuten. Sie schienen sich in einer Art Schneise zu befinden, die durch die gesamte Höhle lief.
    Als sich meine Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, begriff ich, dass wir uns keineswegs in einer Höhle befanden. Wir waren in einem U-Bahn-Tunnel.
    Dieser Tunnel musste schon seit langer Zeit nicht mehr in Betrieb sein. Planken oder Betonplatten lagen nun dort, wo früher einmal die Schienen gewesen sein mussten. Ich konnte einige kleine Stege sehen, die über den Teil führten, wo vermutlich früher die Gleise verlaufen waren und die die Bahnsteige rechts und links im Tunnel miteinander verbanden. Auf einem verwitterten Schild an der einen Wand stand in altmodischen Buchstaben der Name des U-Bahnhofs: Sherman Ave.
    Zuerst war ich so verblüfft von unserem neuen Versteck, dass mir gar nicht auffiel, wie still der Rest der Gruppe geworden war. Alle standen reglos dort, niemand sagte ein Wort. Offenbar war ich nicht die Einzige, die sich nicht sicher war, ob wir auch willkommen waren.
    Eine durchtrainierte, asiatische Frau, einige Jahre älter als Kate, kam auf uns zu, flankiert von zwei muskulösen Typen – ich hätte sie am liebsten als Bodyguards bezeichnet. Kates graumeliertes Haar war streng zurückgekämmt und zu einem langen Pferdeschwanz gebunden, und jeder einzelne Muskel an ihren Armen und Beinen war deutlich zu erkennen.
    »Kate«, setzte sie an. »Eduardo. Ihr habt es also hierher geschafft, wie ich sehe.«
    » Das ist ja eine Begrüßung«, sagte Eduardo. »Sind alle anderen zu beschäftigt, um Hallo zu sagen?«
    »Auf alle Fälle sind sie zu beschäftigt, um sich eure Entschuldigung für diesen lächerlichen Angriff auf Evernight anzuhören«, erwiderte die Frau bissig. Da erst begriff ich, dass die übrigen Leute, die in einiger Entfernung herumstanden, uns mit Absicht ignorierten.
    Eduardos Augen blitzten wutentbrannt. »Uns wurde zugetragen, dass sich die menschlichen Schüler dort in akuter Gefahr befänden.«
    »Ihr hattet das Wort einer einzigen Vampirin, das gegen zwei Jahrhunderte Erfahrung stand, die besagten, dass die Vampire von Evernight nicht töten, während sie dort sind. Und ihr habt diese eine Aussage als Entschuldigung für einen Angriff genommen, der genauso vielen menschlichen Schülern wie Vampiren hätte das Leben kosten können. Der einzige Grund, warum nichts geschehen ist, ist der: Ihr habt einfach Glück gehabt.«
    Kate sah aus, als wolle sie ihren Ehemann verteidigen, aber dann sagte sie lediglich zu uns: »Für diejenigen unter euch, die sie noch nicht kennengelernt haben: Dies ist Eliza Pang. Sie führt die Zelle hier an, und sie heißt uns für unseren kurzen Aufenthalt willkommen.«
    Wir sind

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