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Evolution der Leere: Roman

Evolution der Leere: Roman

Titel: Evolution der Leere: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Meinung. Deine Einmischung in unsere Angelegenheiten war inakzeptabel.«
    »Ich hab' mich wohl kaum jemals eingemischt.«
    »Wir haben achtzehntausend deiner Agenten enttarnt. Dein Netzwerk war größer als das des Starflyers.«
    »Dieser Vergleich verletzt mich zutiefst.«
    »Ach, halt den Rand. Wieso hast du Paul befohlen, Laril zu retten?«
    »Ich habe Paul gar nichts befohlen. Paul lässt sich heutzutage von niemandem mehr etwas befehlen. Weißt du, dass er auf dem besten Wege ist, postphysisch zu werden?«
    »Naja, ich hab' ihn sowieso schon länger nicht mehr für völlig menschlich gehalten.«
    »Dieser wunderliche Kauz, den du neben Laril gesehen hast, ist mittlerweile lediglich ein kleiner Aspekt von ihm. Wenn du dir schon Sorgen über nichtmenschliche Einmischungen machen willst, dann solltest du dein Augenmerk auf ihn und andere wie ihn richten.«
    »Es gibt noch mehr von seiner Sorte?«
    »Nicht viele. Aber du und Kazimir, ihr seid die komischen Vögel. Alle anderen eures Alters haben sich entweder downgeloaded oder wie Paul in ihre eigene Richtung bewegt.«
    »Dann seid ihr beide also gewissermaßen Kollegen? Einander gleichgestellt?«
    »Das ist eine äußerst menschenzentrierte Sichtweise: jedermann nach seiner Stärke einzustufen.«
    »Wohl mehr eine ocisische, denke ich. Vielleicht können wir die Prime ja auch noch einbeziehen.«
    »Na schön, na schön. Paul und ich haben eine besondere Beziehung. Du weißt, dass er sogar einen Teil meines originären Ichs geschrieben hat. Damals war er eine Drohne des CST-Konzerns in dessen zukunftsweisender Softwareabteilung, die an der Entwicklung künstlicher Intelligenz gearbeitet hat.«
    »Ist ja allerliebst. Und wie groß ist das Interesse, das du an der Pilgerfahrt genommen hast?«
    »Groß. Dieser Idiot Ethan könnte es tatsächlich fertigbringen, das Ende der Galaxis einzuleiten. Ich muss meinen Standort wechseln.«
    »Wie schrecklich.«
    »Habt ihr jemals versucht, einen Planeten zu bewegen?«
    Paula sah die Sinuswellen mit einem verschlagenen Blick an. »Nein, aber ich kenne einen Mann, der es wahrscheinlich kann. Und du?«
    »Ja. Troblum versucht sogar, Kontakt mit dir aufzunehmen.«
    »Sholapur war ja nicht zu übersehen. Erzähl mir was, das ich noch nicht weiß.«
    »Nein, ich meine, er hat es wirklich versucht. Er wusste von dem Schwarm und war im Begriff, ein Abkommen zu treffen.«
    »Das ist jetzt irrelevant.«
    »Paula, ich stehe seit Sholapur mit ihm in Kontakt.«
    »Wo ist er?«
    »Auf seinem Raumschiff, irgendwo. Das letzte Mal, als wir miteinander gesprochen haben, ist er immer noch in Reichweite der Unisphäre gewesen, wo genau, weiß ich leider nicht. Sein Smartcore ist gut abgeschirmt. Ich habe ihn dringend gebeten, Verbindung mit dir aufzunehmen.«
    »Warum?«
    »Er hat bei der Konstruktion des Schwarms mitgewirkt«, erwiderte die SI. »Möglicherweise ist er in der Lage, durch die Barriere zu kommen.«
    »Hat er das gesagt?«
    »Er hat sich gesträubt, uns zu helfen. Hat behauptet, es gäbe einen Code, mit dem sie sich ausschalten lässt.«
    »Selbst wenn das stimmt, dürfte es Ilanthe sein, die ihn besitzt«, sagte Paula. »Verdammt, glaubst du, er wird sich bei mir melden?«
    »Troblum ist ein ziemlich paranoider Zeitgenosse. Ein Zustand, der sich durch Sholapur nicht eben gebessert hat. Er hat Angst, aus der Deckung zu kommen. Seine eigentliche Sorge ist, dass Cat ihn findet. Allerdings denkt er darüber nach, mit Oscar Monroe Kontakt aufzunehmen.«
    »Mit Oscar? Wieso das?«
    »Ich nehme an, er sieht in Oscar den letzten vertrauenswürdigen Menschen in der Galaxis.«
    »Gut möglich. Ich werd' Oscar auf jeden Fall sagen, dass er die Augen nach ihm offenhalten soll.«
    »Gut. Wie sehen deine Pläne aus, Paula?«
    »Ich bin nicht ganz so liberal wie ANA. Ich denke, dass die Pilgerfahrt und Ilanthe aufgehalten werden müssen. Weder sie noch irgendein Living-Dream-Schiff dürfen in die Leere eindringen. Was bedeutet, dass ich an Araminta herankommen muss.«
    »Schwierig. Sie ist auf den Pfaden der Silfen unterwegs.«
    »Die werden ihr kein Asyl gewähren. Irgendwo, irgendwann wird sie wieder zum Vorschein kommen müssen.«
    »Soll ich dir sagen, was der sicherste Ort wäre, an dem sie herauskommen könnte? Die Erde. Was für eine Ironie das wäre. Wenn Ilanthe ihrer dann habhaft werden wollte, ginge das nur unter Deaktivierung der Barriere.«
    Paula sah das Knäuel von Sinuswellen beipflichtend an. Sie wusste, dass Silfenpfade sich

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