Ewig bist du mein (German Edition)
ihnen.“
„Mit Hope im Schlepptau?“
„Was bleibt mir übrig?“ Ryan wählte seine Worte so, dass sie für Hope unverständlich blieben.
„Verstehe.“ Hero begann an seiner Leine zu zerren. „Ryan, ich muss Schluss machen. Hero hat eine neue Spur entdeckt.“
„Okay. Dann bis später.“
Marc folgte Hero und bewegte sich so leise wie möglich im Unterholz. Casey blieb den beiden dicht auf den Fersen.
Aus nicht allzu weiter Ferne drangen Schritte an ihr Ohr. Das konnten die Agenten sein. Oder Felicity.
Heros Verhalten nach zu urteilen, war sie es.
Der Hund war zweifellos auf eine brandheiße Spur gestoßen. Er sprang über Steine, wieselte durch das Gebüsch und riss so heftig an der Leine, bis auch Marc einen Schritt zulegte.
„Krissy?“, rief eine verzweifelte weibliche Stimme nur wenige Meter von ihnen entfernt. „Bis du das? Bitte, Prinzessin, antworte mir.“
Und dann passierte alles gleichzeitig.
Hero machte einen Satz vorwärts. Hinter ihnen waren die Schritte vieler Menschen zu hören. Sie näherten sich schnell. Zwischen den Baumstämmen nahmen sie eine Bewegung wahr.
Eine Frau. Blond. Schlank. Vollkommen aufgelöst.
Felicity.
„FBI. Bleiben Sie stehen!“ Casey hörte Hutchs Befehl, während er mit gezückter Waffe an ihr vorbeilief. Peg und ein paar Dutzend Polizisten und Agenten folgten ihm und bildeten einen Halbkreis.
Die Frau erstarrte zur Salzsäule.
„Helfen Sie mir“, bat sie in kläglichem Tonfall. „Ich kann meine Tochter nicht finden.“
„Wir finden sie für Sie.“ Peg steckte ihre Waffe weg, trat zu der Frau und zog ihr die Hände auf den Rücken, um ihr Handschellen anzulegen.
Folgsam blieb Felicity stehen. Ihr Gesicht war von den Ästen zerkratzt und schweißnass. Ihre Augen schwammen in Tränen. Sie wirkte ebenso verwirrt wie ängstlich.
„Wo haben Sie Ihre … Tochter zuletzt gesehen?“ Hutch setzte das Spiel fort. Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um Felicity mit der Realität zu konfrontieren.
„Im Haus. Sie ist weggelaufen. Ich weiß nicht, wo sie ist. Sie könnte sich verletzen. Oh mein Gott, das ist alles meine Schuld. Bitte, bitte finden Sie mein Kind. Ich kann es nicht hier draußen allein lassen. Die Welt ist hässlich. Und Krissy ist wunderschön. Eine Prinzessin. Sie müssen sie retten.“
„Das werden wir.“ Hutch wandte sich an Marc. „Habt ihr irgendetwas bei euch, das Krissy gehört?“
Ehe jemand antworten konnte, ertönte Hopes zitternde Stimme. „Ich habe etwas.“
Alle drehten sich nach ihr um. Hope kam langsam auf sie zu. In der ausgestreckten Hand hielt sie Krissys T-Shirt. Sie starrte Felicity an. Ein paarmal öffnete und schloss sie den Mund, als ob sie etwas sagen wollte, aber nicht so recht wusste, was oder wie sie es ausdrücken konnte.
Felicity erwiderte den Blick. In ihrem Gesicht zeichnete sich Erstaunen ab. „Hope?“, fragte sie mit einer Stimme, die aus weiter Ferne zu kommen schien. „Bist du es wirklich? Ich habe mir schon gedacht, dass du das warst im Haus. Aber Mama hat gesagt, ich irre mich. Sie hat behauptet, ich bilde mir das nur ein und stelle mir nur vor, dass Krissy und ich zusammen seien. Sie hat sich geirrt, nicht wahr? Du bist es wirklich.“
„Ja, Felicity, ich bin es wirklich“, erwiderte Hope niedergeschlagen. Sie drückte Hutch Krissys T-Shirt in die Hand und sah ihm zu, wie er es Hero unter die Nase hielt.
Dann machten er und Marc sich mit dem eifrigen Bloodhound auf die Suche.
Hope sah zurück zu Felicity. Als sie erkannte, wie erschöpft ihre Schwester war und in welchem Geisteszustand sie sich befand, verrauchte ihr Zorn, und sie dachte nicht länger an die Anklagen und Vorwürfe, die sie ihr hatte machen wollen. „Hast du gut auf sie achtgegeben?“, brachte sie mühsam hervor, während sie sich an das Lachen einer sechsjährigen Zwillingsschwester erinnerte, die man aus ihrem Leben gestohlen hatte.
„Ich habe mich bemüht.“ Tränen liefen Felicity über die Wangen. „Aber nicht intensiv genug. Sie ist weggelaufen. Ich … ich verstehe es nicht.“ Sie senkte den Kopf und schluchzte hemmungslos. „Ich kann es einfach nicht verstehen.“
Hope schaute Casey in die Augen. Sie sah noch schlechter aus als zuvor. „Werden sie Krissy finden?“, stieß sie mühsam hervor. „Bitte?“
„Daran zweifle ich überhaupt nicht“, versicherte Casey ihr. „Sie kann nicht weit gekommen sein.“ Innerhalb weniger Minuten hatte Hero Krissys Fährte aufgenommen.
Sobald er heftig an
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