Ewig bist du mein (German Edition)
nach. „Du weißt, dass ich nicht allzu viel von diesem übersinnlichen Kram halte“, antwortete er schließlich. „Sie nahtlos ins Team einzureihen, wird nicht leicht sein. Aber ich verstehe, worauf du hinauswillst. Ich kenne Claires Erfolgsquote. Das sind Tatsachen, keine Spekulationen. Weißt du denn, ob sie überhaupt interessiert wäre?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Casey aufrichtig. „Ich wollte erst mit euch reden, ehe ich sie frage. Ich kann also davon ausgehen, dass ihr nichts dagegen habt?“
Marc zog einen Mundwinkel nach oben. „Wie tough ist sie denn? Wir haben intern manchen Strauß auszufechten. Wird sie das durchhalten?“
„Zweifellos.“ Casey hob die Augenbrauen. „Wirst du es aushalten?“
Ryan schaute Casey an. „Ich habe ein dickes Fell. Aber ich werde es ihr nicht leicht machen. Wenn ich glaube, dass sie Blödsinn verzapft, werde ich ihr das ins Gesicht sagen.“
„Hast du vor, sie absichtlich zu provozieren?“
„Wir sind hier nicht in der Schule, Casey. Wenn du glaubst, sie ist ein Gewinn, werde ich keinen Streit vom Zaun brechen – weder mit dir noch mit ihr. Es sei denn, ich bin anderer Meinung. Was ich vermutlich sein werde. Aber ich gebe mein Bestes, wenn es zum Wohl des Teams ist.“
„Gut. Genau das glaube ich nämlich auch.“ Casey erhob sich. „Warum geht ihr beide nicht nach Hause und ruht euch ein bisschen aus? Wir alle haben schließlich noch den Fall Fisher in den Knochen. Außerdem möchte ich morgen ganz früh loslegen.“ Sie runzelte die Stirn. „Der Gedanke, dass Krissy Willis heute Nacht irgendwo da draußen ist, macht mich ganz krank. Sie muss Todesängste ausstehen. Wir können nur hoffen, dass sie nicht missbraucht wird.“
„Triebtäter warten nicht bis zur Schlafenszeit, Casey“, gab Marc zu bedenken. „Wenn es dem, der sie in seiner Gewalt hat, darauf ankommt, dann geht es bei uns um Schnelligkeit, nicht um die Tageszeit.“
„Ich weiß.“ Casey fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Und ich würde die ganze Nacht weiter recherchieren, wenn ich davon ausgehen müsste, dass Peg Harrington uns Knüppel zwischen die Beine wirft. Klar, wir müssen uns an die Spielregeln halten, sonst machen uns die Offiziellen die Hölle heiß. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz. Deshalb werde ich heute Nacht noch mal meine Notizen durchgehen. Vielleicht habe ich ja irgendetwas übersehen.“
„Du brauchst auch deinen Schlaf“, ermahnte Ryan sie. Gähnend stand er auf. „Morgen hast du ein strammes Programm.“
„Ich weiß.“
Beiden Männer war jedoch klar, dass Casey nicht im Traum daran dachte, seinen Rat zu befolgen. Ebenso wenig, wie sie selbst vorhatten, ihre Ermittlungsarbeiten zu unterbrechen.
Kurz nach zwei Uhr in der Nacht klingelte es an Caseys Tür.
Sie hatte sich Notizen am Rand ihrer Listen gemacht und festgestellt, dass sie ohne weitere Gespräche, die sie sich für den nächsten Morgen vorgenommen hatte, keinen Schritt vorankommen würde.
Lächelnd legte sie ihren Stift beiseite. Nur ein Mensch besaß die Energie, die Hartnäckigkeit und ein Motiv, um diese unchristliche Uhrzeit vor ihrem Haus aufzutauchen.
Sie ging die zwei Treppenabsätze hinunter und schaute hinaus, ehe sie die Tür aufschloss und öffnete.
„Hallo“, begrüßte sie ihren Besucher mit einem breiten Grinsen. „Kommst du zum Frühstück?“
Hutch trat ein, stieß die Tür mit dem Absatz zu und nahm Casey in die Arme. „Genau.“ Noch während er sie küsste, knöpfte er ihr bereits die Bluse auf. Er hob sie hoch, machte eine Vierteldrehung und drückte sie gegen die Wand, wobei er fortfuhr, sie auszuziehen. „Das erste Mal machen wir’s gleich hier“, murmelte er. Seine Stimme war vor Begierde ganz heiser. „Dann trage ich dich ins Bett.“
Sie öffnete den Reißverschluss seiner Hose. „Es sind drei Etagen“, erinnerte sie ihn atemlos. „Danach bist du vielleicht nicht mehr fit.“
„Probier’s doch aus.“
„Das werde ich.“
7. KAPITEL
Der zweite Tag
Krissy drehte sich auf die Seite und nahm Oreo fest in den Arm. Sie drückte ihr Gesicht in sein weiches Fell. Wie immer, wenn es dunkel war. Und hier blieb es immer dunkel, wenn keine Lampe eingeschaltet wurde. Das Nachtlicht half ein wenig. Es sah genauso aus wie ihres und sorgte dafür, dass ihre Ängste nicht allzu groß wurden.
Das Bett war weich. Die Decke auch. Und Krissy trug jetzt ein Nachthemd. Der Schlafanzug war verschwunden. Er war schon lange verschwunden.
Wenn sie die
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