Ewig bist du mein (German Edition)
überhaupt nicht. Verschwenden wir keine Zeit damit.“
„Was sollen wir also tun?“
„Wir kämpfen getrennt und siegen gemeinsam.“
17. KAPITEL
Das Haus war in Dunkelheit gehüllt.
Hero lag ausgestreckt auf dem Teppichboden und hielt ein Nickerchen.
Im Bett warf Hutch den Kopf mit einem Schrei in den Nacken. Jeder Muskel in seinem Körper war bis zum Äußersten angespannt. Schließlich stöhnte er auf und brach zitternd über Casey zusammen. Sein Körper war von Schweiß bedeckt.
Casey ließ sich auf die Matratze sinken, schloss die Augen und genoss die abebbenden Wellen der Lust. Zärtlich zog sie mit den Fingerspitzen eine Linie über Hutchs Rücken.
„Immer noch sauer?“, fragte sie ihn schließlich.
„Ich bin zu müde, um sauer zu sein – im Moment.“
Sie lachte leise. „Du bist wirklich ein zäher Brocken.“
„Mach das noch ein paarmal mit mir. Vielleicht überlege ich’s mir dann anders.“
„Ich werde es im Hinterkopf behalten.“
Einige Minuten lang herrschte Schweigen.
Schließlich konnte Hutch mit dem unvermeidlichen Thema nicht länger hinterm Berg halten. Er rollte sich auf den Rücken, legte einen Arm auf die Stirn und streckte die Beine aus. „Es ist schlimm genug, dass du nach deinen eigenen Regeln spielst“, meinte er. „Aber du bist auch noch leichtsinnig. Die Sache mit dem Lösegeld hätte ganz schön ins Auge gehen können. Wir sind für solche Situationen ausgebildet – im Gegensatz zu dir.“
„In Ordnung, das sehe ich ein. Aber ich hatte keine Zeit, einen Trupp zu organisieren. Ich musste schnell handeln. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob es sich tatsächlich um eine Lösegeldübergabe handelte. Ich wusste nur, dass Hope sich merkwürdig verhielt. Und dann ist sie Hals über Kopf aufgebrochen – kurz nachdem ihr Vater aufgetaucht war. Da habe ich nicht mehr lange überlegt, sondern bin ihr einfach hinterhergefahren.“ Casey drehte den Kopf ein wenig, um Hutch ins Gesicht sehen zu können. „Das ist alles, was du an Entschuldigungen von mir zu hören bekommst. Ich hoffe, es erfüllt deine Erwartungen.“
Um Hutchs Mundwinkel zuckte es. „Du bist mir vielleicht eine. Ja, sie erfüllt die Erwartungen. Sagen wir mal – ich gebe ihr eine Drei plus. Aber was unsere Ermittlungsmethoden angeht – da werden wir wohl nie einer Meinung sein.“
„Stimmt“, gab Casey zu. „Die gute Nachricht ist, dass das FBI inzwischen ebenfalls glaubt, die beiden Entführungen stünden möglicherweise in irgendeinem Zusammenhang. Deine Leute können Sidney Akerman und Joe Deale das Leben zur Hölle machen, während meine Leute und ich es auf die sanfte Tour versuchen.“
Hutch schaute sie fragend an. „Und was soll das bitte schön heißen?“
„Dass das FBI besonders gut ist, wenn es um organisiertes Verbrechen geht. Aber viele Wege führen zum Ziel. Da gibt es noch eine Menge ungeklärter Spuren. Die Aufgabe der Ermittler ist klar – sie müssen jedem brauchbaren Hinweis nachgehen, von der Mafia bis zu den anderen Verdächtigen auf eurer Liste. Damit ist auch die Aufgabe von Forensic Instincts klar definiert. Wir kümmern uns um die weniger offensichtlichen Spuren und zapfen die weniger offensichtlichen Quellen an.“
„Nur um das noch mal klarzustellen: Von der Vorstellung, dass Krissys Entführung eine einmalige Sache sein könnte, bist du vollkommen abgekommen?“
„Du solltest mich besser kennen. Ich schließe nie etwas aus – jedenfalls so lange nicht, bis ein Fall erfolgreich und offiziell beendet ist. Die Möglichkeit, dass es sich um eine einmalige Entführung handelt, ziehe ich durchaus noch in Betracht, obwohl mir mein Instinkt sagt, dass ich auf dem Holzweg bin. Um das Gegenteil zu beweisen, werde ich aber nichts Illegales unternehmen, das verspreche ich dir. Vorläufig gehe ich davon aus, dass die beiden Entführungen irgendwie miteinander zusammenhängen. Ich werde mit Patrick noch einmal Felicity Akermans Akten durchsehen. Keiner weiß besser über den alten Fall Bescheid als er. Deine Leute können ebenso davon profitieren wie wir. Ich will so viel wie möglich von ihm erfahren. Anschließend werde ich noch mal mit Hope reden und – noch wichtiger – mit Vera Akerman. Wenn Sidney zu der Zeit von Felicitys Entführung in Schwierigkeiten steckte, weiß seine Familie möglicherweise mehr, als ihr bewusst ist. Hope aus der Perspektive eines unschuldigen Kindes und Vera aus der Sicht einer langjährigen Ehefrau. Ich möchte wissen, wer ihre
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