Ewig bist du mein (German Edition)
Freunde waren, ihre Geschäftspartner. Oder auch flüchtige Bekannte, die sich seltsam benommen haben.“
„Hört sich an, als würdest du ziemlich im Dunkeln stochern.“
„Ehrlich gesagt ja. Schließlich haben wir keine eindeutigen Verdächtigen, sondern nur ein paar ziemlich vage Spuren. Gerade deshalb sollten wir nichts unberücksichtigt lassen – ihr mit euren sauberen und legalen Methoden und wir mit unseren unkonventionellen.“ Casey stützte sich auf einen Ellbogen. „Da wir gerade von unkonventionellen Methoden reden – hör auf, Claire Hedgleigh so misstrauisch zu beäugen. Sie ist alles andere als verrückt, und sie macht einen guten Job. Wenn dieser Fall erst mal beendet ist, würde ich sie gerne zu uns ins Boot holen.“
„Hab schon verstanden. Mein Charakter und meine Ausbildung machen es mir nun mal nicht leicht, an übersinnliche Fähigkeiten zu glauben.“
„Dann betrachte sie doch einfach als ausgesprochen sensibel und intuitiv. Diese Beschreibung gefällt ihr ohnehin besser.“
„Hast du das auch Marc und Ryan so verkauft, damit sie ihre neue Kollegin mit offenen Armen empfangen?“, fragte Hutch grinsend.
„So in etwa. Marc ist dir übrigens sehr ähnlich – ausgesprochen skeptisch, aber auch einsichtig. Ryan ist da weniger tolerant. Ich vermute ja, es liegt daran, dass er ganz scharf darauf ist, mit ihr ins Bett zu gehen. Damit kommt er nicht zurecht. Sie ist nämlich das genaue Gegenteil von ihm und den Frauen, mit denen er sonst zu tun hat.“
„Mit anderen Worten, sie fällt ihm nicht gerade um den Hals.“
„Genau. Schlimmer noch: Sie verunsichert ihn. In ihrer Gegenwart reagiert er alles andere als professionell.“
„Privates und Geschäftliches zu vermischen, war noch nie eine gute Idee“, konstatierte Hutch trocken.
„Wem sagst du das?“ Caseys Augen blitzten. „Aber manchmal kann man eben nicht anders.“
„Da bin ich vollkommen deiner Ansicht“, stimmte Hutch ihr rau zu, zog sie an sich und machte der Unterhaltung ein abruptes Ende.
Meine Zweifel waren falsch, mein Zögern unangebracht.
Denn es war das Risiko wirklich wert gewesen.
Krissy. Wenn ich dich sehe, wie du den Panda und das Rotkehlchen an dich drückst, bin ich mehr denn je davon überzeugt, genau das Richtige getan zu haben, als ich den Anweisungen gefolgt und in dein Haus eingebrochen bin. Ich habe das Rotkehlchen mit dem Parfum besprüht. Jetzt schläfst du friedlich – endlich!
Ich muss dich gefügig machen. Sonst wird der Plan nicht funktionieren. Dein altes Leben muss endlich vorbei sein.
Oder mit dir wird es vorbei sein.
Der vierte Tag
Es war sieben Uhr morgens, und Marc war an der Reihe, Hero auszuführen.
Er tat es gern, denn er liebte diesen Hund mit dem wachen Verstand und der vorzüglichen Nase.
Mit Bagels und Kaffee für alle kehrten die beiden von dem Spaziergang zurück. Casey und Ryan saßen bereits am Konferenztisch. Marc und Hero vervollständigten das Team.
„Ich habe auch etwas für Hutch mitgebracht. Wo ist er denn? Hat er sich heimlich durch die Hintertür verdrückt?“
„Nein.“ Casey ging nicht auf seinen ironischen Tonfall ein. „Sobald es hell wurde, ist er gegangen – aufrecht durch die Vordertür. Er trifft sich mit Patrick und Sidney. Das FBI will zuerst mit den beiden reden. Ich habe damit kein Problem. Inzwischen können wir uns ja mit anderen Dingen beschäftigen. Patrick hat Don und mir Kopien des Akerman-Falles geschickt. Wir sind also beide auf dem gleichen Wissensstand. Ich werde euch die Unterlagen noch kopieren.“
„Prima.“ Marc verteilte das Frühstück und setzte sich auf einen Stuhl. „Dann habe ich ja eine Menge zu lesen.“
„So schnell wirst du nicht dazu kommen“, warnte Casey ihn. „Heute gibst du nämlich den treu sorgenden Ehemann, der unbedingt ein Haus finden will. Und zwar in Armonk. Ein Haus, das in günstiger Entfernung zu den Schulen liegt.“
„Ach ja?“ Marc zog die Augenbrauen hoch. „Und mit wem bin ich verheiratet? Mit dir?“
„Nein. Ich bin deine Häusermaklerin. Und du wirst bestimmt ein überzeugender Ehemann sein. Claire ist übrigens bereit, uns zu unterstützen. Sie spielt deine Frau. Und Hero ist euer Hund. Wir treffen uns bei den Willis’. Bring den Geruchsprüfer mit und alles, was dazugehört. Ich werde Hero mit Krissys Geruch einnebeln. Das wird seine große Stunde.“
„Anschließend werden wir uns die Nachbarschaft vorknöpfen“, mutmaßte Marc.
„Richtig. Wenn Hero Krissys Geruch erst
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