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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Zusammenfassung. Dabei wählte er die Worte mit Bedacht, um seine Chefin nicht zu sehr aufzuwühlen.
    Casey schreckte aus einem unruhigen Schlummer voll brutaler und grausamer Albträume hoch. Das Klingeln ihres Handys ließ sie zusammenzucken. Ihr Blick fiel auf den Wecker. Halb fünf nachmittags. Eine ganz normale Zeit, jemanden anzurufen – wenn der Angerufene nicht gerade mehr als fünfzig Stunden auf den Beinen gewesen war. Warum bloß hatte sie das Telefon nicht ausgeschaltet, ehe sie ins Bett gekrochen war?
    Aber da sie es nun mal vergessen hatte, konnte sie den Anruf auch genauso gut entgegennehmen.
    Mit einer bösen Vorahnung tastete sie auf dem Nachttisch nach ihrem Handy.
    Das Letzte, das Casey Woods im Moment gebrauchen konnte, war ein weiterer Fall, der ihr genauso an die Nieren ging.
    Unglücklicherweise war es exakt das, was sie erwartete.

2. KAPITEL
    White Plains, New York Der erste Tag
    Familienrichterin Hope Willis hatte den letzten Fall auf ihrer Prozessliste abgeschlossen, verkündete ihren Urteilsspruch und beendete die Verhandlung. Sofort eilte sie in ihr Büro, schlüpfte aus der Robe, sammelte ihre Akten ein, wechselte ein paar Worte mit ihrer Sekretärin und verließ das Gerichtsgebäude in Windeseile. Wie immer hatte sie nur wenige Minuten gebraucht, um von der Richterinnen- in die Mutterrolle zu wechseln.
    Glücklich, früher als erwartet nach Hause zu kommen, durchquerte sie die Garage. Sie würde die gewonnene Zeit mit Krissy verbringen – sich nach ihrem Tag im Vorschulkindergarten erkundigen, ihr bei den Hausaufgaben helfen und die Gelegenheit nutzen, ausgelassen mit ihr herumzualbern.
    Leider hatte sie dafür in den vergangenen Monaten viel zu wenig Zeit gehabt. Seit der Versetzung von Sophia Wolfe, der zweiten Familienrichterin am Gericht von White Plains, war Hopes Arbeitspensum enorm gestiegen. Deshalb musste sie immer mehr Überstunden machen. Das hatte sie nicht zuletzt Claudia zu verdanken, ihrer ehemaligen Sekretärin, die launisch und unberechenbar geworden war, nachdem sie mit ihrem Verlobten Schluss gemacht hatte. Nicht nur, dass sie ihre Stimmungen an Hope ausließ – sie vernachlässigte auch noch ihre Arbeit und verschlampte Prozesslisten, sodass Hope die meisten Stunden des Tages mit Schadensbegrenzung beschäftigt war. Da sie allerdings so lange zusammengearbeitet hatten, war Hope zunächst nachsichtig mit ihr gewesen, aber schließlich hatte sie Claudia entlassen müssen. Die neue Sekretärin einzuarbeiten, war ziemlich anstrengend und sehr zeitaufwendig. Kein Wunder, dass Hope unter diesen Umständen kaum Zeit für andere Dinge blieb.
    Zum Beispiel, sich intensiv um Krissy zu kümmern.
    Und was Edward anging – in ihrer Beziehung war es schon vor langer Zeit zu einer Entfremdung gekommen. Darunter litt natürlich auch das Familienleben. Hopes Ehemann war fast nie zu Hause. Er arbeitete als Strafverteidiger für eine renommierte Kanzlei mit Filialen in Manhattan und White Plains und saß oft bis tief in die Nacht an seinem Schreibtisch. Abgesehen von seltenen und unerwarteten Treffen im Gerichtsgebäude sah Hope ihren Mann nur selten – und Krissy noch seltener.
    Es gab also ziemlichen Nachholbedarf. Heute hatte Hope endlich einmal die Gelegenheit, sich eine schöne Zeit mit ihrer fünfjährigen Tochter zu machen.
    Sie eilte durch die Garage, setzte sich hinter das Steuer ihres GMC Acadia und fuhr auf die Bundesstraße 287, die in den kleinen Ort Armonk führte, in dem sie wohnte.
    Natürlich herrschte dichter Verkehr. Die Straßen von White Plains waren in letzter Zeit fast genauso verstopft wie die Straßen von Manhattan. Man brauchte ewig, um die Stadt hinter sich zu lassen.
    Im Schritttempo erreichte Hope schließlich den Highway, auf dem sie endlich Gas geben konnte. Kurz darauf verließ sie die 287 und bog auf die Bundesstraße 684 in nördliche Richtung ein.
    Genau in diesem Moment veränderte sich Hopes Leben für immer.
    Alles wäre anders gekommen – falls Hope aus dem Fenster gesehen hätte. Falls sie auf den Geländewagen geachtet hätte, der ihr entgegenkam. Falls sie die kleine Mitfahrerin auf dem Rücksitz bemerkt hätte, die beim verzweifelten Versuch, zu entkommen, am Türgriff zog und auf ihn einhämmerte. Vergeblich – die Tür war mit einer Kindersicherung versehen.
    Falls …
    Aber Hope tat nichts von alledem. Sie dachte nur daran, so schnell wie möglich nach Hause und zu Krissy zu kommen.
    Also fuhren die beiden Geländewagen aneinander

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