Ewig bist du mein (German Edition)
vor Ort Bescheid. Sie haben sich mit der New Yorker Abteilung in Verbindung gesetzt, die für Verbrechen an Kindern zuständig ist, und ihr stellvertretender Direktor hat das FBI-Hauptquartier informiert. Ein Team wurde angefordert, das auf Kindesentführungen spezialisiert ist. Die Leute sind unterwegs. Ebenso wie die Kollegen vom New Yorker Büro. Sie werden hier eine Außenstelle einrichten und mit uns zusammenarbeiten, damit wir Ihre Tochter wiederfinden. Die Medien sind auch schon informiert.“
„Was ist mit dem Zentralregister für vermisste Personen?“, hakte Edward nach. Im National Crime Information Center, kurz NCIC, wurden landesweit sämtliche Vermisstenfälle registriert. „Haben Sie …“
„Es wurde sofort eine Eingabe gemacht“, unterbrach Krauss ihn ruhig. „Da Sie selbst Anwalt sind und sich mit dem Gesetz auskennen, wissen Sie vermutlich, dass es bei Kindesentführungen keine Wartefristen gibt. Unser Polizeirevier ist zwar nicht so groß wie das New York Police Department, aber auch wir wissen, was wir zu tun haben. Und wir tun unsere Arbeit … ordentlich.“
Der Hieb saß, und schlagartig wurde Edward sich bewusst, wie unmöglich er sich gegenüber Krauss aufführte. „Entschuldigen Sie. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Aber unter den gegebenen Umständen …“
„Schon gut. Sie müssen durch die Hölle gehen.“
„Ed.“ Hope packte ihren Mann am Arm. „Wer tut so etwas? Wer hat unser Baby gestohlen?“
„Ich weiß es nicht.“ Schützend nahm er Hope in die Arme. „Aber wir werden es herausfinden. Und wir werden Krissy nach Hause holen.“ Erneut ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen. „Wer hat dieses Chaos angerichtet?“
„Ich.“
Edward schob Hope von sich und runzelte die Augenbrauen. „Das verstehe ich nicht. Du hast doch gesagt, dass Krissy im Kindergarten entführt wurde. Direkt nach Unterrichtsende. Warum …“
„Ihre Frau wollte mir diese Frage gerade beantworten“, schaltete Officer Krauss sich ein. „Wir haben dieses Zimmer zuerst durchsucht, bevor wir es für die Spurensicherung aus Westchester County versiegelt haben. Alles schien in Ordnung und unberührt zu sein – jedenfalls bis Ihre Frau alles durchwühlt hat. Ihre Kinderfrau hat ausgesagt, sie sei eingetroffen, kurz nachdem Sie das Haus verlassen haben. Sie wollte Kekse für Ihre Tochter backen, die Wäsche machen und ein wenig für ihr Studium arbeiten. Laut ihren Aussagen war heute niemand im Haus oder in diesem Zimmer.“
„Ashley irrt sich“, widersprach Hope. „Genau wie die Polizei.“ An ihren Wimpern hingen Tränen. „Wer auch immer Krissy entführt hat, war in diesem Zimmer. Heute. Als Krissy in der Schule war. Ed …“, sie wandte sich an ihren Mann, „… ich habe alles durchsucht. Oreo ist nicht mehr da.“
Sein Blick fiel erneut auf das Bett. „Bist du sicher?“
„Vollkommen. Er und seine Decke sind verschwunden. Der Entführer muss eigens deswegen hierhergekommen sein.“
„Verdammt.“ Edward schluckte hart und wandte sich an Krauss. „Oreo ist der Teddybär meiner Tochter“, erklärte er.
„Panda“, korrigierte Hope.
„Panda. Sie schleppt ihn durchs ganze Haus und trennt sich nur von ihm, wenn sie in den Kindergarten geht. Dann wickelt sie ihn in eine kleine Decke ein. Sie ist …“ Er hielt inne und versuchte, sich zu erinnern.
„Fliederfarben“, ergänzte Hope. „Eigentlich gehört sie zu einer ihrer Puppen, aber sie hat sie Oreo geschenkt. Sie sagte, sie habe Angst, er würde frieren, wenn sie im Kindergarten sei und ihn nicht in den Arm nehmen könne. Deshalb hat sie ihn jeden Tag in … ihr Bett gelegt.“ Nun war es endgültig um ihre Beherrschung geschehen. Sie ließ den Kopf hängen, und ihr ganzer Körper wurde von unkontrollierten Schluchzern geschüttelt.
Edward wollte die Hand auf ihre Schulter legen, aber sie trat beiseite und schlang entschlossen die Arme um sich, als wollte sie diese schreckliche Tortur allein durchstehen. Weinend zog sie sich in sich selbst zurück, um dort Trost zu suchen, wo es keinen gab.
Es war, als erlebte sie den Albtraum noch einmal. Nur schlimmer. Jetzt war sie erwachsen. Und jetzt war das Opfer ihr Kind, ihr heiß geliebtes kleines Mädchen. Officer Krauss machte sich Notizen auf einem Block. „Sie sind ganz sicher, dass der Bär hier war, als Krissy in den Kindergarten gegangen ist?“
„Ganz sicher“, stieß Hope hervor. „Ich habe ihn gesehen, als ich Krissys Jacke geholt habe. Sie wartete
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