Ewig bist du mein (German Edition)
passiert ist.“
Er zog den Bildwandler aus dem Kopierer und deutete stirnrunzelnd auf die rauchende Trommel. „Das sieht nicht gut aus. Es ist total überhitzt.“
Sonya war den Tränen nahe. „Mein Boss bringt mich um. Jedes Mal, wenn im Büro irgendetwas nicht klappt, macht er mich zur Schnecke.“
„Pssst.“ Marc legte den Zeigefinger auf die Lippen, ehe er ihn hob, was so viel bedeuten sollte wie „eine Minute“. Er zog sein Handy hervor und wählte eine Nummer.
In dem kleinen Lieferwagen, der um die Ecke geparkt war, klingelte Ryans Telefon. Er drückte auf ‚Annehmen‘. „Ja“, begrüßte er Marc.
„Hey, Jim“, meldete Marc sich. „Ich bin’s, John. Erinnerst du dich noch an den Kopierer, den du heute ausliefern solltest? Ich brauche das Gerät jetzt. Ich bin gerade bei Bennato , dem Bauunternehmen.“ Er machte eine Pause. „Das ist mir egal. Scheiß drauf. Die kriegen morgen schon ihr Gerät.“ Eine weitere Pause. „Eddie kann mich auch mal, und zwar kreuzweise. Bring mir sofort den Fotokopierer. Es ist ein Notfall. Um Eddie kümmere ich mich schon.“
Marc beendete das Gespräch und sah Sonya an, die ihn sprachlos anstarrte.
Er schenkte ihr sein verführerischstes Lächeln. „Wenn wir das erledigt haben, kümmern wir uns um die anderen Gefallen, die ich Ihnen vielleicht tun kann. Und was Sie für mich tun können.“
Dreißig Minuten später verließen Marc und Ryan die Bennato Construction Company. Marc hatte Bissspuren an der Lippe und Sonyas Telefonnummer in der Tasche. Und im Lagerraum stand Ryans Gerät. Es würde bald damit beginnen, „nach Hause zu telefonieren“ und Ryan eine Kopie von jedem Schriftstück zu senden, das auf die Glasplatte gelegt wurde.
„Hübsches Souvenir“, meinte Ryan trocken, wandte den Blick von der Fahrbahn und zeigte auf Marcs Lippe.
„Halt’s Maul.“ Marc zerriss die Telefonnummer und warf die Fetzen in den Aschenbecher.
„Vielleicht solltest du sie besser aufbewahren. Du könntest noch heute Nacht eine Nummer schieben. Aber das hast du ja praktisch schon vor zehn Minuten auf dem neuen Kopierer getan.“ Er nickte anerkennend. „Ich glaube, meine Anwesenheit hat einen durchaus erzieherischen Wert. Du hast eine klasse Show abgezogen. Ich werde Casey sagen, dass du ein ausgezeichneter Ersatz bist, wenn ich mal anderweitig beschäftigt bin.“
„Lass gut sein.“ Marc hatte keine Lust, die Rolle des heißblütigen Liebhabers zu übernehmen. „Ich komme schon allein klar – wenn es denn ernst gemeint ist. Aber dieser Sotun-als-ob-Mist ist nicht mein Ding, selbst wenn ich ein großartiger Schauspieler wäre. Ich habe mich nur breitschlagen lassen, weil du unwiderstehlicher Herzensbrecher deinen Kopierer unbedingt verbessern musstest.“ Er leckte sich die geschwollene Unterlippe. „Verdammt. Sie hat mir fast ein Stück Haut abgebissen – ganz zu schweigen davon, dass ich zwischen ihren Brüsten fast erstickt wäre.“
„Immerhin hat sie etwa drei Gehirnzellen. Na ja, mein Typ wäre sie auch nicht.“ Ryan lachte glucksend.
„Hoffentlich liefert uns wenigstens das Gerät etwas Brauchbares.“ Marc wurde wieder ernst. „Das Spionageprogramm auf Joe Deales Laptop hat ja überhaupt nichts gebracht.“
„Leider. Wir brauchen umgehend einen Erfolg. Claudia Mitchell ist tot. Was bedeutet das jetzt für Krissy Willis?“
„Sie ist jedenfalls nicht länger ein einfaches Entführungsopfer.“ Ryans Kinnmuskeln spannten sich.
„Stimmt. Hoffentlich aber auch kein Kollateralschaden.“
21. KAPITEL
Casey hielt Hero fest an der Leine, als sie das Haus der Willis’ betrat. Aufgeregt schnüffelte der Bloodhound herum, um den Geruch des Gebäudes und der Menschen aufzunehmen.
„Ein echt toller Kerl, Casey“, begrüßte Grace sie im Wohnzimmer. „Ich habe ja gewusst, dass Sie wieder zur Vernunft kommen und Hutch den Laufpass geben würden.“
„Das ist vielleicht gar keine schlechte Idee – so sauer, wie ich im Moment auf ihn bin.“ Vor Hutchs Kollegin nahm Casey kein Blatt vor den Mund. Sie arbeiteten eng zusammen, und vermutlich wusste sie, dass Hutch zuerst Marc anstatt Casey direkt angerufen hatte, um ihm von Claudia Mitchells Tod zu berichten.
Sie fragte sich, was kindischer war – Hutchs Verhalten oder ihre eigene Reaktion.
Als sie ihn in einer Ecke des Zimmers bemerkte, ignorierte sie ihn bewusst. Sie würde sich ihn später vorknöpfen. Im Moment hatte sie Wichtigeres zu tun.
„Was ist gestern bei der Gegenüberstellung
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