Ewig bist du mein (German Edition)
Sie mir, ob Sie irgendjemanden davon kürzlich in der Nähe Ihres Hauses oder von Krissys Kindergarten bemerkt haben. Mrs Akerman, Sie konzentrieren sich bitte darauf, ob Sie die Kleinen aus ihrer Kindheit oder ihre Eltern erkennen, als sie noch jünger waren.“
„Sie suchen nach einem Bindeglied zwischen den beiden Entführungen“, mutmaßte Hope laut. „Vielleicht demselben Entführer.“
„Genau“, entgegnete Casey. „Ashley, schauen Sie sich bitte auch die gealterten Fotos an. Sie verbringen hier viel Zeit – vielleicht springt Ihnen bei der Suche ein bekanntes Gesicht ins Auge.“
„Sicher.“ Ashley hatte bereits neben Hope Platz genommen, die sich mit den Fotos in der Hand auf das zweite Sofa gesetzt hatte.
„Lassen Sie sich Zeit“, riet Casey ihnen. „Hero und ich schauen uns derweil in Krissys Zimmer um. Ich brauche noch ein paar von ihren Sachen. Heros Geruchssinn ist phänomenal. Selbst aus größerer Entfernung könnte er ihre Witterung aufnehmen. Es kann uns nur helfen.“
Casey wollte gerade nach oben gehen, als Patrick eintraf.
„Wie sieht’s denn aus?“, erkundigte er sich.
Casey informierte ihn kurz und schlug ihm vor, sich ebenfalls die Fotos anzusehen. Vielleicht entdeckte er ja jemanden, mit dem er es vor dreißig Jahren schon einmal zu tun gehabt hatte.
„Mache ich.“ Er setzte sich hinter Vera. „Wenn der Täter auf einem der Fotos ist, werde ich ihn erkennen.“
In Krissys Zimmer streifte Casey Latexhandschuhe über und begann mit ihrer Arbeit. Sie hatte bereits den halben Raum durchsucht, Krissys Kissenbezug geöffnet und Hero daran schnüffeln lassen, ein Paar Fußballschuhe sowie ein T-Shirt ausgewählt, die sie sorgfältig verpackte, um sie später mithilfe des Geruchsprüfers zu untersuchen, als ihr BlackBerry klingelte.
An der Nummer auf dem Display erkannte sie, dass der Anruf aus ihrem Büro kam.
„Ryan?“, sagte sie ins Telefon.
„Ja. Ich habe etwas für dich. Es kommt direkt aus dem Kopierer der Bennato Construction Company. Es ist erste Sahne. Hör zu, du kennst doch das Pflegeheim Sunny Gardens, in dem Claudia Mitchell laut ihrem Terminkalender kurz vor ihrem Tod ein Vorstellungsgespräch hatte?“
„Ja.“
„Rate mal, wer dort den neuen Flügel baut.“ „Du meinst doch nicht etwa …“
„Bingo – Bennato! Und es kommt noch besser. Den Papieren auf ihrem Kopierer entnehme ich, dass Bennato sie in großem Stil bescheißt. Sie benutzen minderwertiges Material, geben mehr Arbeitsstunden an, sparen an allen Ecken und Enden – das ganze Programm. Außerdem gibt es Hinweise, dass sie die Bauaufsicht bestechen, damit sie nicht so genau hinschaut. Bennato hat hier ein ganz großes Ding am Laufen.“
Casey sank auf einen Stuhl. Hero setzte sich sofort neben sie. „Die Mauscheleien überraschen mich nicht. Aber dass Claudia Mitchell dort war, bevor sie umgebracht wurde, ist kein Zufall. Das ändert alles. Zuerst habe ich vermutet, dass ihr Mörder ihr dorthin gefolgt ist. Inzwischen frage ich mich, ob die Tat nicht doch spontaner war als bisher gedacht.“
„Genau das denke ich auch. Sie ist zu einem Vorstellungsgespräch hingefahren. Vielleicht hat sie ganz zufällig etwas oder jemanden gesehen, das oder den sie nicht sehen durfte. Oder vielleicht ist sie von jemandem beobachtet worden, der angenommen hat, sie oder Deale könnten Bennato dem FBI ausliefern.“
„Vielleicht hilft uns nicht weiter“, erwiderte Casey. „Stand auf diesen Papieren der Name des Vorarbeiters oder irgendwelcher Arbeiter, die auf dieser Baustelle tätig sind?“
„Der Vorarbeiter, ja. Er heißt Bill Parsons, und er arbeitet schon seit zwölf Jahren für Bennato.“
„Mit dem müssen wir unbedingt sprechen.“
„Marc und ich sind dir da bereits um eine Nasenlänge voraus. Marc ist schon unterwegs zur Baustelle.“
„Das FBI auch.“
„Schon klar. Aber wir reden von Marc. Er wird sich da still und leise umsehen und herausbekommen, was wir wissen müssen. Und zwar so unauffällig, dass ihn keiner bemerkt.“
„Stimmt.“ Gut, dass Marc sich darum kümmerte. Er war der beste Mann für diesen Job. Ohne ihn wären sie aufgeschmissen. Wenn das FBI einen ihrer Kollegen auf dem Gelände entdeckte, würde es wissen wollen, wie sie als Erste an die Informationen über Bennato und Parsons gekommen waren. Die Antwort würde ihm nicht gefallen – und Forensic Instincts würden die Konsequenzen daraus nicht gefallen.
Das Beste war, den Ermittlern in diesem Fall aus
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