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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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nach Hause.« Er drehte sich zum Taxi hin und hob
seine Stimme, damit der Taxifahrer ihn hören konnte. »Mir ist schlecht.«
    Sie blickte hilflos den Taxifahrer an, in der Hoffnung, er möge ihr
helfen, ihn zum Auto zu bringen. Doch der Fahrer schüttelte nur den Kopf und
fuhr los. Er wollte keinen Fahrgast, der sich hinten im Wagen übergeben würde.
Anna stampfte frustriert mit dem Fuß auf.
    Â»Nick!«
    Er griff nach ihrem Arm und wollte sie zu sich auf die Stufe
hinunterziehen, aber sie schüttelte ihn ab. Ihr war kalt und sie hatte keine
Lust auf Spielchen. Na prima, dachte sie. Wenn Nick hierbleiben wollte, dann
sollte er doch. Das war nicht ihr Problem. Sie lief an ihm vorbei in ihre
Wohnung zurück und schloss die Tür hinter sich. Sollte er doch zusehen, wie er
nach Hause kam.
    Sie ging ins Bad, bürstete ihr Haar und band es zu einem
Pferdeschwanz zusammen. Sie putzte ausführlich ihre Zähne und wusch ihr
Gesicht. Sie benutzte Zahnseide und gurgelte mit Mundwasser. Sie feilte sich
ihre Nägel und rieb sich ihre Hände mit Feuchtigkeitscreme ein. Als es nichts
mehr gab, was sie vor dem Zubettgehen noch hätte tun können, ging sie zur
Eingangstür zurück und schaute durch den Türspion.
    Nick saß immer noch auf den Stufen, die Schachtel mit den Empanadas
auf dem Schoß. Sein Kopf lehnte an der Backsteinwand und seine Augen waren
geschlossen. Ein paar wattige Schneeflocken saßen in seinem dunklen Haar wie
Hagelzucker auf einem Schoko-Cupcake. Anna schüttelte ihren Kopf und dachte
darüber nach, was sie tun sollte. Sie konnte ihn hier draußen nicht erfrieren
lassen, aber sie konnte ihn auch nicht zwingen, nach Hause zu gehen, dafür war
er zu groß und schwer. Sie überlegte, ob ihr jemand einfiel, den sie zu Hilfe
rufen könnte. Grace? Jack? Aber sie würden fragen, warum der Strafverteidiger
sein Lager auf ihren Stufen aufgeschlagen hatte. Die Polizei dito. Sie hatte
immer noch niemandem von ihrer Beziehung zu Nick erzählt und auf diese Weise
wollte sie es auch nicht tun.
    Das Beste, was sie machen konnte, war, ihn hereinzuholen,
auszunüchtern und dann nach Hause zu schicken. Sie redete sich ein, dass dieser
Entschluss überhaupt nichts mit ihrem Wunsch zu tun hatte, herauszufinden,
warum er heute Nacht bei ihr aufgetaucht war. Sie öffnete die Tür und ging nach
draußen.
    Â»Nick, aufwachen«, sagte sie und schüttelte ihn an seiner Schulter.
»Nick!«
    Er öffnete seine Augen und wusste einen Moment nicht, wo er war.
Dann konzentrierte er sich auf Annas Gesicht und lächelte.
    Â»Komm schon.« Sie zog ihn auf die Füße. »Geh rein, bevor dich noch
jemand hier sieht.«
    Er folgte ihr ins Haus, war nicht länger ein störrischer Esel,
sondern benahm sich wie ein glückliches, folgsames Hündchen. Er stellte die
Schachtel mit den Empanadas auf das Tischchen am Eingang. Sie deutete auf die
rote Couch und er ließ sich auf sie sinken. Sie stellte sich vor die Couch und
verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
    Â»Warum bist du hier?«, wollte sie wissen.
    Er lehnte seinen Kopf zurück und schloss die Augen. »Ich habe den
Vormittag damit zugebracht, einen Mann zu vertreten, der aus dem Gefängnis
ausgebrochen ist, um meine Freundin zu überfallen. Ich wollte nur sichergehen,
dass es ihr gut geht.«
    Â»Ich bin nicht deine Freundin«, blaffte Anna, obwohl ein
verräterischer Teil ihres Herzens wie aus dem Häuschen war, ihn das sagen zu
hören.
    Er öffnete seine Augen. »Ich weiß.« Er versuchte seine Krawatte
gerade zu ziehen, mit dem Ergebnis, dass sie nur noch schiefer saß. »Du siehst
hinreißend aus«, meinte er und klopfte neben sich auf die Couch.
    Â»Und du siehst aus, als ob du von Jim Beam überfallen worden wärst.«
Sie setzte sich auf den Stuhl gegenüber von der Couch.
    Â»Nö, er hat mich nicht überfallen.« Nick lachte düster. »Wir sind
gute Freunde, seit dieser Fall angefangen hat. Ich bin fast jede Nacht mit ihm
herumgezogen. Meistens erzähle ich ihm von dir. Ich kann nicht aufhören, an
dich zu denken, Anna. Und an diesen Fall. Diesen verdammten Fall!«
    Und durch die Tiefen seines Whiskeynebels schaffte es ein so
heftiger Schmerz in sein Bewusstsein, dass sich sein Gesicht verzog.
    Â»Ich wusste nicht, dass dich das alles so stark mitgenommen hat«,
sagte sie vorsichtig. Anna mochte es nicht,

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