Ewig sollst du bueßen
irgendetwas verbrochen
hat!«
»Ich hatte das Gefühl, dass da etwas seltsam ist, schon eine ganze
Weile â sogar noch bevor Dâmarco etwas gesagt hatte. Die Art, wie Green sich in
Lapreas Haus verhalten hat, die â«
»Wir ermitteln nicht gegen einen Mann, nur weil einem âºetwas seltsamâ¹
vorkommt! Sie setzen den Ruf und die Karriere des Mannes allein schon durch
Ihre Anschuldigungen aufs Spiel. Eine Anschuldigung ohne jegliche Grundlage!
Ich kann nicht glauben, dass Sie einen Polizisten so behandeln können! Einen
angesehenen Officer, der seit zehn Jahren dabei ist und der an Ihrem Fall
mitarbeitet! Sie hintergehen ihn, während er Ihnen einen Gefallen tut!« Jack
starrte sie eine lange Weile an. »Was haben Sie sich dabei gedacht?«
Sie hielt seinem Blick stand. »Ich dachte, dass wir auf der Suche
nach der Wahrheit wären.«
»Es gibt einen Unterschied zwischen der Suche nach Wahrheit und
einer sinnlosen Unternehmung. Ich bin seit zehn Jahren Staatsanwalt. Sie sind
eine seit ⦠wie vielen Monaten? Wenn ich Ihnen etwas auftrage, haben Sie das
zu befolgen! Sie haben nicht zu diskutieren, und sollten wir nicht einer
Meinung sein, haben Sie nicht eigenmächtig hinter meinem Rücken zu handeln.
Sehen Sie denn nicht, was das alles für Probleme aufwirft? Ermittelt unsere
Abteilung nun gegen Green? Sage ich es Green? Ganz offensichtlich kann er in
diesem Fall nun nicht mehr eingesetzt werden. Muss ich dem Verteidiger mitteilen,
dass bei Green ein Vaterschaftstest vorgenommen wird? Bei unserem eigenen
Officer? Nick Wagner hätte seinen groÃen Tag damit!«
»Schauen Sie, Jack, es tut mir leid! Wenn das alles so schrecklich
ist, werde ich dem FBI mitteilen, der Sache nicht weiter nachzugehen.«
»Das werden Sie verdammt noch mal tun! Meine Güte, Anna, ich habe
Ihnen doch gesagt, dass Sie nicht arbeiten sollen, wenn Sie zu durcheinander
sind, um klar denken zu können!«
»Es stimmt aber nicht, dass ich zu durcheinander bin, Jack!« Ihre
Stimme widersprach dem Gesagten.
»Das muss es aber sein. Sie sind eine intelligente Person. Die
einzige Erklärung, die ich für das finden kann, was Sie getan haben, ist, dass
Sie überreizt sind.« Jack stand auf. Er zog seinen Mantel über und warf ein
paar Zwanziger auf den Tisch. »Es ist mein Fehler. Ich hätte nicht zulassen
dürfen, dass Sie heute zur Arbeit kommen. Gehen Sie nach Hause, Anna. Nehmen
Sie ein paar Tage frei. Ich möchte Sie morgen nicht im Büro sehen.«
»Mir fehlt nichts! Ich brauche keinen freien Tag!«
Jack wandte sich an den Detective. »McGee, können Sie Anna nach
Hause bringen? Ich muss die Nanny ablösen.«
McGee nickte, war aber nicht glücklich darüber. Anna sah Jack
bedrückt hinterher, als er nach drauÃen ging. Es hatte zu schneien angefangen
und ein paar Flocken tanzten in dem Dreieck aus Licht, das die StraÃenlaterne
auf Jack warf, als er in ein Taxi stieg. Ihr Chili Dog rumorte unangenehm in
ihrem Magen, als Anna erkannte, dass sie es geschafft hatte, es sich an einem
einzigen Abend mit beiden Männern zu verscherzen.
Später streckte sich Anna in einer weichen Baumwollhose
und einem Tanktop auf der Couch aus. Sie zappte stumpfsinnig durch die Kanäle.
Sie hatte etwas für ihren Magen genommen, doch sie wusste, dass es nicht das
Abendessen war, das ihr schwer im Magen lag. Sie fühlte sich fürchterlich wegen
des Streits mit Jack. Es war nicht nur, weil sie von einem leitenden Anwalt
angeschrien worden war. Er war auch ihr Freund, ihr Mentor, die Person, die sie
jeden Tag länger sah als irgendwen sonst. Das Gefühl, ihn enttäuscht zu haben,
saà als unangenehmer Kloà in ihrer Kehle.
Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihre Gedanken. Anna hielt
hoffnungsvoll die Luft an. Vielleicht war es Jack. Vielleicht war er
vorbeigekommen, um noch einmal über alles zu sprechen. Sie würde sich für ihr
Fehlverhalten entschuldigen und sie könnten versuchen herauszufinden, wie das
alles zu lösen war. Sie stellte den Fernseher ab und tappte zur Tür. Sie atmete
tief durch und spähte hinaus.
Sie konnte kaum glauben, was sie dort sah.
KAPITEL 28
Wie sie da mit ihrem Auge am Türspion stand, musste sie
sich eingestehen, dass sie insgeheim immer gehofft hatte, dass Nick auf ihrer
Türschwelle auftauchen möge, um sich zu entschuldigen und ihr zu sagen, dass er
sie liebe.
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