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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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Handy
angerufen. Von einem öffentlichen Telefon aus. Sie war hysterisch. Sagte, dass
D’marco sie wieder geschlagen habe, dass sie ihn dieses Mal mit allem, was
möglich wäre, verklagen würde, und ob ich vorbeikommen und ihn festnehmen
könnte. Ich sagte ihr, dass es mir leidtäte. Sie wissen schon, wegen ihrer
Aussage das letzte Mal. Mit dem Lügen und so. Ich habe ihr gesagt, dass es
sowieso schwierig sein würde, seinen Fall jemals wieder nur aufgrund ihrer
Aussage vor Gericht zu bringen. Niemand hätte ihr geglaubt. Und ich wollte
nicht hingehen und ihn festnehmen, nur damit der Fall wieder unterging, wenn
sie das nächste Mal zu ihm zurückkehrte. Ich habe ihr gesagt, dass sie 911
anrufen soll, wenn sie will, dass er festgenommen wird. Sollen sie sich doch um
ihn kümmern.«
    Â»Mm-hm«, murmelte Anna, damit er fortfuhr.
    Â»Etwa eine Stunde später hat sie wieder angerufen. Ich wäre nicht
drangegangen, wenn ich gewusst hätte, dass sie es war, aber ich kannte die
Nummer nicht. Ich vermute, es war von Davis’ Wohnung aus. Sie war wieder hysterisch.
Verlangte immer noch, dass ich vorbeikomme und ihn festnehme. Dieses Mal habe
ich gar nicht richtig zugehört. Ich habe ihr gesagt, dass eine heiße Verfolgungsjagd
im Gange war – alle verfügbaren Einheiten waren hinter zwei bewaffneten Männern
her, die gerade den Circle B überfallen hatten. Ich fuhr eine Gasse entlang und
hatte den Suchscheinwerfer an, um zu überprüfen, ob sich jemand hinter den
Müllcontainern versteckte. Ich habe ihr einfach wieder gesagt, dass ich D’marco
Davis nicht festnehmen würde. Und sie sagte etwas in der Art: ›Nein, du hörst
mir ja gar nicht zu.‹ Sie hatte recht, ich hörte nicht zu.
    Genau in dem Augenblick kam ein Typ, der aussah wie einer der
Gesuchten, hinter einem Müllcontainer vorgeschossen, und ich habe ihn mit
meinem Wagen verfolgt. Ich habe ihr gesagt, dass sie 911 anrufen soll, und habe
das Telefon dann weggeworfen, damit ich fahren konnte. Kann aber sein, dass sie
auch schon vorher aufgelegt hatte. Mann, ich war mitten in einer Verfolgungsjagd.
Das war alles, das war das letzte Mal, dass ich von ihr gehört habe. Ich habe
doch nicht gedacht, dass er sie umbringen wird!« Green schaute Anna voller Hoffnung
an, als würden ihm, wenn er auspackte, all seine früheren Fehler verziehen.
»Ich wollte es Ihnen sagen, doch wie hätte ich das tun können? Ich wäre
suspendiert worden, weil ich ein Verhältnis mit ihr hatte. Aber ich habe nie
jemanden angelogen oder mich geweigert, Fragen zu beantworten. Ich habe
wirklich nicht gedacht, dass das bei diesem Fall ein Problem sein würde. Dass
sie mich angerufen hat, ändert doch nichts an dem, was Davis ihr angetan hat.«
    Â»Haben Sie den Typen gekriegt?«, fragte Jack ruhig von der anderen
Seite des Raums aus.
    Â»Welchen Typen?«
    Â»Den Circle-B-Räuber. Den Sie gesucht haben.«
    Â»Ã„h – nein.«
    Â»Haben Sie über Funk Ihre Position gemeldet?«
    Â»Ich glaube nicht.«
    Â»Haben Sie einen Bericht über Ihre Verfolgungsjagd geschrieben?«
    Â»Nein.«
    Â»Gibt es irgendetwas, das Ihre Geschichte stützen könnte?«
    Â»Was – was meinen Sie damit?«
    McGee schaltete sich ein und seine tiefe Stimme vibrierte in Annas
Oberkörper. »Brad, ich glaube, er versucht herauszufinden, ob Sie Laprea
Johnson getötet haben.«
    Green starrte ihn an, dann blickte er zu Jack, der wütend
zurückschaute, und zu Anna, die ihren Kopf schüttelte. Sie konnte ihm nicht
helfen – und sie wollte es auch nicht. In Greens Gesicht stand jetzt der blanke
Horror.
    Green erhob sich zitternd. »Nein, ich – ich glaube, ich brauche
einen Anwalt.«
    Er wartete darauf, ob ihm jemand widersprach, doch da war nur
völlige Stille. Er flüchtete aus dem Raum.

KAPITEL 34
    Als sie in dem kleinen Zeugenraum saßen und die rauchenden
Überreste des Falles der Anklage betrachteten, war es Jack und Anna klar, dass
die Mordanklage gegen D’marco Davis hinfällig war.
    Green war als Zeuge vernichtet. Er war unehrlich und aller
Wahrscheinlichkeit nach hatte er sich der Behinderung der Justiz schuldig
gemacht. Er schützte lieber sich und seine Karriere, als reinen Tisch zu
machen. Wenn er bereit war, Dinge vor den Staatsanwälten zu verbergen – seinem
eigenen Team –, wie sollten die Geschworenen ihm

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