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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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sehr Kostbares verloren.
    Traurig blieb sie stehen. Sie mussten in verschiedene Richtungen.
    Â»Auf Wiedersehen, Jack.«
    Â»Auf Wiedersehen, Anna.«
    Sie kehrte in den Erfassungsraum zurück.

KAPITEL 35
    Während Dan sie weiter im Erfassungsraum vertrat, gab Anna
die Handynummer von Green in eine Datenbank im Internet ein, um seinen Provider
zu ermitteln. Verizon. Dann faxte sie schnell eine Verfügung an deren Rechtsabteilung.
Bei Verizon würde man die Telefonlisten heraussuchen und sie ihr dann zukommen
lassen, was normalerweise ein paar Wochen dauerte. Aber vielleicht … Anna
schickte eine E-Mail durch die ganze Abteilung, um herauszufinden, ob jemand
einen Kontakt bei der Telefongesellschaft hatte. Nur ein paar Minuten später beschwatzte
sie jemanden bei Verizon, der versprach, ihr die gewünschten Informationen am
Nachmittag zu liefern. Anna dankte dem Mann und gab ihm die Faxnummer des
Erfassungsraums.
    Als sie auflegte, hörte sie eine bekannte Stimme ihren Namen sagen.
Sie blickte hoch und sah eine große Gestalt in der Tür stehen.
    Â»Nick.« Anna war nicht wirklich überrascht, ihn zu sehen. »Was tust
du hier?«
    Â»Ich habe gehofft, dich zu finden.«
    Sie schielte zu Dan und der neuen Anwältin – und bemerkte, dass sie
von ihnen unverhohlen neugierig angestarrt wurde. Sie erhob sich und scheuchte
Nick auf den Flur hinaus.
    Â»Strafverteidiger sind hier nicht erlaubt.«
    Â»Ich weiß. Ich muss nur einfach ganz kurz mit dir sprechen. Privat.«
    Â»Okay, komm mit«, sagte sie und führte Nick auf den öffentlichen
Gang zurück. Da es hier ziemlich voll war, ging sie bis zum rückwärtigen
Innenhof weiter, wo ein Teil des Kellers auf Straßenhöhe lag. Dieser Innenhof
wurde so gut wie nie benutzt, einmal abgesehen von dem einen oder anderen
Bewährungshelfer, der hier eine Zigarette rauchte. Jetzt war er leer.
    Die feuchte Luft roch nach Frühling und erinnerte Anna an den Tag
von Lapreas erster Verhandlung, als sie hierhergekommen war, um zu entscheiden,
ob Laprea aussagen sollte. Damals hatte die Luft genauso gerochen. Es war kaum
zu glauben, dass es schon fast ein Jahr her war. Sie schob die schmerzvolle
Erinnerung beiseite und schaute Nick an. Sie war ihm nicht so nahe gewesen,
seit sie ihn nach seiner unsäglichen Übernachtung aus ihrer Wohnung geworfen
hatte.
    Â»Was gibt es?«, fragte Anna barsch.
    Â»Ich wollte dich beglückwünschen. Du hast diese DNA-Tests machen
lassen, du hast Green verdächtigt, als es sonst niemand tat, sogar wenn es
letzten Endes der Verteidigung diente. Es war die richtige Entscheidung.«
    Â»Ich habe es nicht für dich getan.«
    Â»Ich weiß. Hör zu, ich will keinen Streit anfangen. Ich möchte mich
entschuldigen. Ich habe ein paar Dinge gesagt, als wir uns getrennt haben – ich
wünschte, ich könnte sie zurücknehmen. Ich weiß, dass du getan hast, was du für
richtig hieltest, als du D’marco das erste Mal angeklagt hast. Was Laprea
passiert ist – das war nicht deine Schuld.«
    Â»Ich weiß das.« Anna wurde bewusst, dass sie es tatsächlich so
meinte. Sie trug nicht länger die Schuld für den Misserfolg. Sie atmete tief
ein, als ob man ihr ein enges Korsett aufgeschnürt hätte.
    Â»Anna, ich vermisse dich«, sagte Nick ruhig. Er schaute in den
grauen Himmel, dann wieder zurück zu ihr. »Ich steige aus diesem Geschäft aus.
Ich habe bei der Verteidigung gekündigt, nachdem der Deal durch war. Ich höre
auf.«
    Sie blinzelte.
    Â»Warum?«
    Â»Deinetwegen. Was denkst du denn? Wenn ich sehe, wie dir all dies
geschadet hat – wie es uns geschadet hat.«
    Anna starrte ihn an. Sie wusste, wie wichtig ihm seine Position war,
wie er sich über seine Arbeit definierte. Er liebte seinen Job. Und er würde
ihn aufgeben. Für sie. Das hatte sie sich erhofft – vor so langer Zeit.
    Â»Ich – oje, ich weiß nicht, was ich sagen soll, Nick.«
    Â»Sag, dass wir zusammen etwas trinken gehen werden. Nach der Arbeit,
heute Abend.«
    Â»Ã„hm …«
    Â»Bitte.«
    Sie rief sich wieder ins Gedächtnis, wie Jack sie heute Morgen hatte
stehen lassen. Er hatte kein Interesse mehr daran, mit ihr zusammen zu sein.
Wohingegen Nick seinen Job für sie aufgegeben hatte. Dann konnte sie wenigstens
mit ihm ausgehen.
    Â»Okay.«
    Â»Abgemacht.« Nick lächelte sie an, wobei seine

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