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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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abzusitzende
Strafmaß zu verständigen und den Richter dabei außen vor zu lassen. D’marco
befürchtete, dass Richterin Spiegel ihm eins auswischen würde, wenn sie die
Chance dazu bekäme.
    Â»In Ordnung«, sagte Jack. »Acht Jahre.«
    Â»Zwei«, hielt D’marco dagegen, der es offensichtlich genoss, für
sich sprechen zu können.
    Â»Sechseinhalb, und das ist das letzte Wort.«
    Â»Einverstanden.« D’marco lächelte wie ein Mann, der gerade eine
Runde bei Der Millionen-Deal gewonnen hatte.
    Â»Ich akzeptiere es, wenn Sie einen C-Deal machen«, meinte Richterin
Spiegel, »aber dann werde ich das Urteil jetzt sofort sprechen. Ich sitze nicht
in einem Fall herum, bei dem Berichte, Aussagen und Verhöre nur noch pro forma
vorgelegt werden und bei dem mir die Hände gebunden sind.«
    Nick beugte sich zur Seite und tauschte sich kurz leise mit D’marco
aus. Als sie sich beide wieder zurücklehnten, nickte Nick der Richterin zu.
    Â»Die Verteidigung ist einverstanden«, sagte Nick.
    Â»Der Staat auch«, sagte Jack.
    Kurze Zeit später gingen sie in den Gerichtssaal zurück. Die
Zuschauer erhoben sich und wurden still, als sich die Tür zum Büro der
Richterin öffnete. Richterin Spiegel ging die paar Schritte zu ihrem Stuhl,
während sich die Anwälte zu ihren Tischen begaben. Anna wollte an den Tischen
der Anwälte vorbei zum Zuschauerbereich gehen, doch Jack bedeutete ihr, neben
ihm stehen zu bleiben.
    Sie zögerte und fragte sich, ob Jack das als versöhnliche Geste oder
als Bestrafung verstand. Ihre Zeit der Schmach war schließlich zu Ende. Jetzt
bei diesem Fall zu erscheinen, war so ähnlich wie an Bord der Titanic zu gehen, nur ein paar Sekunden, bevor sie den
Eisberg rammte. Letztendlich würden die Leute sagen, sie selbst sei der
Eisberg. Aber wenn Jack sie neben sich haben wollte, so war sie ihm das
schuldig. Sie stand neben ihm am Tisch der Anklage und hörte das Schaben von
Stiften auf dem Papier, als die Gerichtszeichner anfingen, auf ihren Blöcken
eine neue Figur anzulegen.
    Die Richterin hielt sich an das übliche Skript für den Fall einer
ausgehandelten Strafe, während bei den Zuschauern allgemeines Gemurmel anhob,
als die Einzelheiten der Einigung bekannt wurden. Während eine Einigung mitten
in einem Verfahren nicht unüblich war, so wirkte das Fallenlassen der
Mordanklage an diesem Punkt allerdings wie eine Bombe. Im Gerichtssaal wurde
geschäftig geflüstert, als die Richterin am Ende ihres Vortrags angekommen war
und erklärte, dass sie das Schuldbekenntnis des Angeklagten annehme. Richterin
Spiegel rief dann die Geschworenen zu sich und teilte ihnen mit, dass beide
Seiten zu einer Einigung gekommen waren, und entband sie von ihren Pflichten.
    Anna blickte zum Zuschauerbereich, wo Rose in der ersten Reihe saß.
Die Advokatin und eine Freundin hatten sie in ihre Mitte genommen und beide
Frauen tätschelten Roses Arme. Rose ließ die Berührung zu und blickte stoisch
geradeaus.
    Â»Okay, Mr. Davis.« Die Richterin schaute D’marco über den Rand ihrer
Lesebrille an. »Möchten Sie noch etwas sagen, bevor ich Sie verurteile?«
    Nick lehnte sich zu ihm hin und flüsterte ihm einen Rat ins Ohr.
D’marco hörte zu, nickte dann und erhob sich.
    Â»Ich möchte einfach nur sagen, dass mir alles, was ich getan habe,
sehr leidtut«, sagte D’marco. »Das gilt vor allem für Lapreas Mutter.« D’marco
drehte der Richterin seinen Rücken zu und sprach Rose direkt an. »Es tut mir
leid, Miss Rose. Wirklich. Ich bin zu Laprea nie gut genug gewesen. Sie hätte
Besseres verdient gehabt, ich weiß es. Aber ich habe sie geliebt, ich schwöre
bei Gott, dass ich sie geliebt habe. Und ich möchte, dass meine Kinder ein
besseres Leben haben werden. Ich möchte, dass sie wissen, dass ihre Mutter
nicht von ihrem Vater getötet wurde. Ich hoffe, Miss Rose, ich hoffe, Sie werden
darüber nachdenken, sie zu Besuch zu mir ins Gefängnis zu bringen.« Seine
Stimme brach. »Ich weiß, nicht einmal das habe ich verdient, aber ich bitte Sie
trotzdem.«
    Rose weinte leise. Die Advokatin reichte ihr ein Päckchen
Taschentücher und Rose tupfte sich über die Augen. Ihre Freundinnen und
Cousinen saßen um sie herum, murmelten und tätschelten sie, viele von ihnen weinten
ebenfalls.
    Â»Möchten Sie im Namen des Opfers eine

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