Ewig sollst du bueßen
seiner Zunge die Vertiefung ihres Bauches, den leichten Anstieg, wo sich
ihre Hüftknochen befanden, die weiche empfindliche Falte, wo ihre Schenkel auf
ihre Hüfte trafen. Als sein Kopf noch weiter hinunterwanderte, hielt sie ihn an
seinen Schultern fest.
»Nein, Nick«, murmelte sie und war nicht wegen ihres Rufes oder
ihrer Tugendhaftigkeit besorgt, sondern weil es schon etwas her war, seit sie
das letzte Mal Bikiniwachs benutzt hatte.
»Anna, ich habe schon so lange davon geträumt. Du willst doch einen
verzweifelten Mann nicht seiner Träume berauben, oder?« Er küsste sie, während
seine Finger sie dort streichelten, wo sein Mund hingewollt hatte.
Anna seufzte und schüttelte ihren Kopf, als wohlige Schauer sie
durchfuhren. Sie entspannte sich und lieà ihn machen, was er wollte, was, wie
sich dann herausstellte, auch genau das war, was sie wollte. Langsam bewegte er
sich wieder hinunter, brachte seinen Mund zwischen ihre Schenkel, benutzte
seine Zunge und seine Finger, um sie zu erkunden, erst behutsam, dann immer
drängender. Anna bäumte sich auf und schrie, als sie zum Höhepunkt kam.
Nick hielt einen Augenblick inne, lieà sie wieder Atem schöpfen.
»Hast du ein Kondom?«, fragte sie schlieÃlich leise.
»Keine Sorge«, flüsterte er.
Sie blickte hinunter und sah, dass er bereits eines trug, obwohl ihr
nicht aufgefallen war, dass er es vorgeholt hatte. Dieser Mann war ein
Virtuose, dachte sie, oder eine Art übles Genie. Sie zog ihn zu sich hoch,
wollte ihn in sich spüren. Er lächelte, widerstand ihrem Drängen und begab sich
mit seinem Kopf wieder zwischen ihre Schenkel. Er lieà sie noch einmal kommen,
bis sie sich an seinen Schultern festkrallte und ihn anbettelte, sie zu nehmen.
Endlich tat er es, lag mit seinem Körper auf ihr und sagte zärtlich
ihren Namen, als er in sie eindrang. Sie keuchte vor Lust. Als sie wieder
richtig atmen konnte, öffnete sie ihre Augen. Nick bewegte sich nicht, hatte
sich über ihr auf seine Ellbogen gestützt und hielt ihren Kopf in seinen
Händen. Ihre Gesichter waren dicht beieinander und er blickte ihr direkt in die
Augen. Sie fühlte jetzt eine andere Art von Erregung, als sie ihn anblickte. Es
war ein Augenblick perfekter Stille und Nähe, viel intimer als alles, was
vorher passiert war. SchlieÃlich stöhnte er auf, schloss seine Augen und lieÃ
seine Hüften langsam kreisen. Sie legte ihre Beine um seine Taille und bewegte
sich mit ihm, zog ihn tiefer in sich hinein. Sie lieà alles andere los â ihre
verrückte Arbeit und ihre verrückte Familie und all die Schwierigkeiten, die
das Leben mit sich brachte â und fühlte einfach nur diese Erregung, diese
Spannung und diese Nähe. Sie kamen zusammen in einem überwältigenden Orgasmus,
der Anna nach Luft schnappen lieÃ.
Nick rollte sich auf die Seite und drehte sie mit sich. Sie lagen
nebeneinander, Stirn an Stirn, ihre Beine ineinander verschlungen. Sie bemerkte
wieder den weichen Teppich unter ihrem Körper, das knisternde Feuer, das ihren
bloÃen Rücken wärmte. Nick liebkoste ihr Haar, lächelte sie schläfrig an. Anna
spürte unendliche Zufriedenheit und Dankbarkeit, und noch ein Dutzend anderer
Gefühle, für die sie keine Namen hatte. Aber vielleicht war es auch nur zu viel
Wein. Auf jeden Fall wusste sie, dass sie sich kitschig und banal anhören
würde, wenn sie versuchen würde, in Worte zu fassen, was sie fühlte.
Deshalb witzelte sie nur: »Noch nie bin ich einem Alpaka so nah
gewesen.«
KAPITEL 8
Anna hob ihren Kopf vom Kissen und wusste nicht, wo sie
war. Dies war nicht ihr Schlafzimmer. Sie blickte sich um. Hier sah es viel
netter aus als in ihrem Schlafzimmer. Der Boden war poliertes Holz, die Wände
waren elfenbeinfarben, die modernen Möbel dunkel gebeizt. Sie lag in einem
riesigen Bett, über das eine dunkelbraune Decke gebreitet war. Licht drang
durch einen reinweiÃen Blendschutz vor einer Wand aus Fenstern, die vom Boden
bis zur Decke reichten. Sie konnte vage die Umrisse des Washington Monument
durch den durchsichtigen Stoff erkennen. Anna setzte sich auf und legte sich
die Hände auf ihre schmerzenden Schläfen. Ihr Mund schmeckte und fühlte sich an
wie ein altes Sweatshirt. Als sie Nicks schwarze Aktentasche in der Ecke
entdeckte, blitzten Bilder der letzten Nacht vor ihr auf. Sie stöhnte.
O Gott, was hatte sie nur
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