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Ewig sollst du bueßen

Ewig sollst du bueßen

Titel: Ewig sollst du bueßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Leotta
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nicht nehmen und
schleuderte auf die Mitte der Kreuzung zu.
    Green bremste heftig, kam aber nicht mehr rechtzeitig zum Stehen.
Der Polizeiwagen krachte im rechten Winkel in die Beifahrerseite des Corolla
und schob ihn auf die Seite der Straße, wo er am Rinnstein stehen blieb. Ein
hässliches Knirschen war zu hören, als sich die beiden Fahrzeuge ineinanderschoben.
    Anna war durch den Aufprall nach vorn geworfen worden. Ihr
Oberkörper und ihr Gesicht schlugen trotz ihrer ausgestreckten Arme gegen die
Metallstangen des Käfigs und sie rutschte von ihrem Sitz. Dann herrschte
Stille.
    Anna lag benommen und orientierungslos auf dem Boden des Wagens. Nur
das Zischen des Motors war zu hören. Sie zog sich mühsam hoch. Das Atmen fiel
ihr schwer, doch sie war unverletzt. Sie schaute zu den Männern auf den
vorderen Sitzen. Keiner von ihnen hatte einen Gurt angelegt. Green hob seinen
Kopf langsam vom Lenkrad, und Jack blutete aus einer Schnittwunde über seinem
linken Auge.
    Â»Sind Sie in Ordnung?«, fragte Jack und drehte sich zu ihr um.
    Â»Ja«, erwiderte sie und atmete tief durch. »Und Sie?«
    Jack nickte und schloss dann die Augen.
    Green schüttelte seinen Kopf, um ihn klar zu bekommen, und blickte
auf den Corolla vor ihnen. Als der Officer versuchte, sich auf den Wagen zu
konzentrieren, befreite sich D’marco gerade aus seinem Fahrzeug und fing an,
die Texas Avenue hinunterzuhumpeln. Green fluchte, stieg aus dem Polizeiwagen,
schwankte einen Augenblick und hinkte dann dem Verdächtigen hinterher.
    D’marco schaute sich um und begann humpelnd loszurennen. Jack
stöhnte und stieg auch aus, um sich Green anzuschließen. Anna versuchte, vom
Rücksitz zu kommen, doch sie war eingeschlossen. Sie klopfte gegen die Scheibe,
worauf Jack sich umdrehte und ihr die Tür öffnete.
    Anna kletterte aus dem Wagen und schaute die Texas Avenue hinunter.
D’marco und Green waren jetzt schneller unterwegs, joggten die Straße entlang.
»Los!«, rief sie Jack zu und rannte Green hinterher. Nach einer Überraschungssekunde
lief Jack ihr nach. D’marco Davis und Officer Green hatten da schon zwei Blocks
Vorsprung.
    Kleine Häuser lagen auf der linken Seite der Straße und ein mit
Bäumen bewachsener Park auf der rechten. Als D’marco sich nach links auf die
Ridge Road zubewegte, griff Jack nach Annas Arm und schob sie auf die Zufahrt eines
Hauses zu ihrer Linken. Am Ende der Zufahrt ging ein Pfad durch die Bäume
hinter den Häusern, den Anna selbst nie entdeckt hätte.
    Der Pfad führte zu den hinteren Gärten einiger Einfamilienhäuser auf
der Ridge Road. Anna und Jack rannten auf die Seite eines Hauses, wo Jack
stehen blieb und einen Arm ausstreckte, um auch Anna anzuhalten.
    Jacks Augen schweiften umher, bis sie an ein paar Mülltonnen hängen
blieben. Er nahm den Deckel von einer Tonne und bedeutete Anna, sich gegen die
Hauswand zu drücken, damit D’marco sie nicht sehen würde, wenn er von rechts
herankam. Dann schlich sich Jack die Auffahrt dieses Hauses hinunter, wobei er
die dort stehenden Wagen als Sichtschutz vor D’marco benutzte. Jack kauerte
sich hinter einen Wagen, der am Rinnstein parkte.
    Anna lauschte, ob etwas zu hören war, doch außer ein paar in der
Nähe spielenden Kindern war da nichts. Sie fragte sich, ob D’marco sich
vielleicht in die andere Richtung davongemacht hatte. Doch dann hörte sie
schwach, wie jemand den Gehweg von rechts heranlief. Die unregelmäßigen
Schritte wurden lauter und deutlicher, bis sie D’marcos Keuchen vernahm. Jack
hob den Tonnendeckel bis zur Schulter hoch, sprang auf den Gehweg und stellte
sich breitbeinig hin.
    D’marco krachte in den provisorischen Schild. Beide Männer flogen in
entgegengesetzten Richtungen auf den Boden.
    Green war nur wenige Meter hinter D’marco gewesen. Nun rannte er zu
dem ausgestreckt daliegenden Mann, drehte ihn mit dem Fuß auf den Bauch und
drückte ihm ein Knie in den Rücken. Der Officer zog D’marcos Arme nach hinten
und legte ihm Handschellen an.
    Â»Sie haben das Recht zu schweigen, Arschloch«, japste Green
grinsend. Er schien es zu genießen.
    D’marco stöhnte. Er war erschöpft, verletzt und nun auch noch in
Polizeigewahrsam.
    Anna rannte zu Jack, der sich vom Gehweg aufrappelte. Sie hielt ihm
ihre Hände hin, um ihm aufzuhelfen, doch er winkte ab. Er stand auf – langsam,
aber

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