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Ewig

Ewig

Titel: Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer , David G. L. Weiss
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Sina und nicht um Sie und das sollten Sie wissen. Sie haben nur versucht, Ihre Pflicht zu tun und seien wir ehrlich, Sie wären ohne das kombinierte Wissen Georg Sinas und die Verbindungen Paul Wagners nicht einen einzigen Schritt weitergekommen. Die beiden Morde in der Kirche und an Mertens wären für immer ungeklärt geblieben. Und jetzt wollen wir essen.«
    Berner sah ihren gesenkten Kopf, der sich über das Müsli beugte, und glaubte ihr kein Wort. Er hoffte, dass Wagner und Sina eine geniale Idee hatten, eine göttliche Eingebung oder einen unfehlbaren Plan. Wenn nicht, dann würden sie alle in wenigen Stunden tot sein.
    Die Betonplatten der tschechischen Autobahn nach Prag rüttelten die Insassen des »Pizza-Expresss« durch wie die Teststrecke eines Fahrzeugherstellers. Valerie versuchte, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung zu halten, um nicht bei einer der zahlreichen Polizeikontrollen aufzufallen. Alles konnten sie derzeit brauchen, nur keine Verzögerung. Der Zeitrahmen war eng genug gesteckt, der Plan waghalsig und Valerie wollte den Faktor Glück nicht noch weiter ausreizen.
    Wagner und Sina hingen jeder seinen Gedanken nach und waren sehr schweigsam. Der Austausch war für 12:30 Uhr Mittag geplant und mit jeder Minute, die verging, rückte die Entscheidung wieder ein wenig näher, rann der Rest der Zeit durch ihre Finger.
    Goldmann brach das Schweigen kurz vor der Stadtumfahrung von Prag. »Wollt ihr es euch noch einmal überlegen?«, fragte sie und sah zu Paul hinüber, der geistesabwesend durch die Windschutzscheibe auf die Straße starrte. »In einer halben Stunde ist es zu spät.«
    Georg antwortete an Pauls Stelle, seine Stimme kam überraschend selbstbewusst von der Rückbank des Mazda. »Das ist sicherlich das Verrückteste, was ich je in meinem Leben gemacht habe und wie ich mich kenne, würde ich mir das nie verzeihen, wenn wir das jetzt nicht durchziehen. Also vergiss es.« Valerie grinste, blickte nochmals zu Paul hinüber und sah ein kleines Lächeln um seinen Mund spielen.
    »Weißt du, in unserer Jugendzeit habe ich mich mit Georg oft wegen jeder Kleinigkeit gestritten und wir haben uns stundenlange Wortgefechte geliefert. Die Anlässe waren lächerlich, meist nur ein Vorwand. Dann haben wir Abende damit verbracht, uns gnadenlos mit Argumenten zu bewerfen und verbal fertig zu machen. Einfach so, nie waren wir deshalb wirklich zerstritten. Es war wie ein Sport, ein Kräftemessen, eine Diskussion um der Diskussion willen.« Das Lächeln erreichte seine Augenwinkel und schien sich darin einzunisten. »Heute sind wir dabei, entweder den ultimativen Fehler in unserem Leben zu machen oder den Coup des Jahrhunderts zu landen. Und jetzt, wo es so viel zu sagen gäbe, kann ich nur feststellen: Ich pflichte Georg voll und ganz bei.«
    Kommissar Berner schaute auf die Uhr und sah, dass es fünf vor zwölf war. Wie sinnig, dachte er, der Moment der Wahrheit rückt näher. Er ärgerte sich, dass er seinen Mantel nicht mitgenommen hatte. Das Wetter hatte sich verschlechtert und ein stürmischer Wind kam von Norden die Hügel herab, begleitet von Gewitterwolken. Der Rotor des schwarzen Sikorsky-Helikopters, der noch immer unweit der Kirche stand, drehte sich langsam im auffrischenden Wind. Der Pilot machte sich im Cockpit zu schaffen und nach und nach blinkten Lämpchen in allen Farben auf.
    »Sie verlieren keine Zeit«, meinte Berner zu Schwester Agnes, die neben ihm stand.
    »Wir haben einen vorgegebenen Flugplan einzuhalten«, antwortete die Superiorin. »Die tschechische Luftüberwachung ist genau so streng wie in allen anderen Ländern der Europäischen Union.«
    Damit begann die letzte halbe Stunde Warten.
    Valerie sah mit einem Blick den Helikopter, das Schloss und die Grünfläche, den Mann und die Frau, die beim Eingang des Gebäudes standen und die beiden bewaffneten Männer in Schwarz, die aus einer Seitentüre traten, als sie das kleine rote Auto um die Ecke biegen sahen. Sie blickte auf die Uhr. 12:32 und nur leicht verspätet.
    »Das da drüben ist Berner«, sagte Paul zu ihr und sie entschloss sich, den Mazda im gleichen Abstand vom Hubschrauber und dem Schloss anzuhalten, so dass sie beides im Sichtfeld hatte.
    »Georg, du gehst auf die Frau zu, sie ist vermutlich die Superiorin und leitet den Rat der Zehn«, ordnete Goldmann an und Sina fragte sich alarmiert, woher sie das wusste. Das Gesicht der Frau konnte er auf die Entfernung nicht genau erkennen.
    »Paul, du gehst in die

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