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Ewig

Ewig

Titel: Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer , David G. L. Weiss
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Arm und zog ihn zum Fenster, deutete auf den Kleinbus.
    Der Militärattaché nickte. »Das ist der E-Bus, wie wir ihn nennen. Vollgestopft bis zum Dach mit Elektronik, darunter Abhörtechnologie der neuesten Generation. Man erzählt sich wahre Wunderdinge von dem Van, aber ich habe ihn noch nie von innen gesehen.«
    »Vor einigen Tagen war der Bus im Einsatz in Klosterneuburg. Wissen Sie, wer von der Botschaft ihn benützt hat?«
    Weinstein schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, aber ich kann es herausfinden, wenn Sie wollen.«
    Valerie nickte. »Bitte rufen Sie mich an, wenn Sie etwas erfahren.«
    Nur wenige Minuten später waren alle drei wieder unterwegs. Während Paul die Navigation programmierte und versuchte, Panenske-Brezany einzugeben, war Valerie damit beschäftigt, den richtigen Weg nach Osten aus Wien heraus zu finden, während der kleine Computer die beste Route ausrechnete. Knapp vor der Stadtgrenze klingelte Goldmanns Handy und Weinstein war in der Leitung.
    »Das war echt schnell«, lobte Valerie den Militärattaché und der Stolz in der Stimme des Militärattachés war unüberhörbar.
    »Der E-Bus war nur einen einzigen Tag in diesem Monat im Einsatz, also nehme ich an, es war da, wo Paul Wagner ihn in Klosterneuburg gesehen hat. Wir hatten Besuch aus Deutschland und ich habe erfahren, dass der Mann aus Dresden, ein gewisser Professor Klein, auch in dem Bus saß.«
    Valerie gab Gas und der »Pizza-Expresss« schoss noch schnell über eine Kreuzung, bevor die Ampel auf Rot schaltete.
    »Und wer saß sonst noch im Bus außer dem Mann aus Dresden?«, fragte Goldmann, wechselte die Spur, überholte einen städtischen Autobus und zwängte sich gerade noch vor der entgegenkommenden Straßenbahn wieder auf ihre Fahrspur.
    »Sie werden es nicht glauben, aber es war der Botschafter persönlich«, stellte Weinstein mit flacher Stimme fest.
    Valerie legte auf und wusste mit einem Mal, wen Oded Shapiro als zweite Linie aufgestellt hatte.
Schloss Panenske-Brezany nördlich von Prag/Tschechische Republik
    K ommissar Berner hatte schlecht und wenig geschlafen. Im reichverzierten Bett seines feudalen Gefängnisses hatte er sich stundenlang hin und her gewälzt und in Gedanken alle nur möglichen Auswege durchgespielt. Am Ende, gegen vier Uhr früh, war ihm eines klar geworden. Die Chancen, wieder lebend aus Panenske-Brezany wegzukommen, waren verschwindend gering, egal ob Wagner und Sina nun kommen würden oder nicht. Was er über das Geheimnis Friedrichs und den Rat der Zehn erfahren hatte, das war zu viel, um ihn am Leben zu lassen. Die Tempelherren wollten Wagner und Sina in ihre Hände bekommen, aber gleichzeitig auch ihn beseitigen, Austausch hin oder her. Berner glaubte nicht, dass er den Austausch überleben würde.
    »Apulien wird für immer ein Traum bleiben«, murmelte er und stand auf. Er ärgerte sich darüber, seine Tochter nicht angerufen zu haben. Dann dachte er an Burghardt und Ruzicka. Die Nachrede der Kollegen würde zweischneidig ausfallen, aber das war auch schon egal.
    »Die Pensionsversicherung hast du völlig unnötig eingezahlt, Bernhard«, sagte er laut, als er unter der Dusche stand und überlegte, was er mit dem Geld alles hätte machen können.
    Als er fertig war, klopfte er von innen an die Tür und nur wenige Augenblicke später wehte ihm ein Hauch von »Ange ou Démon« entgegen und Schwester Agnes stand vor ihm.
    »Ich hoffe, Sie haben sich auch in der zweiten Nacht wohl gefühlt in unserer Gesellschaft. Noch dazu, wo ich ganz sicher bin, dass Sie uns heute verlassen werden, was ich persönlich sehr schade finde«, meinte sie lächelnd und lud Berner mit einer Handbewegung ein, ihr zu folgen. Der Kommissar sah sich rasch um, doch außer der Schwester war niemand zu sehen. Die Superiorin schien seine Gedanken zu erraten. »Machen Sie sich keine Illusionen, Kommissar. Meine Männer sind zwar nicht unsichtbar, aber sehr diskret und das hat in keiner Weise etwas mit ihrer Effizienz zu tun.«
    Berner grummelte etwas Unverbindliches und folgte Schwester Agnes in den Salon, wo wieder ein Frühstück bereitstand, das auch einem Fünf-Sterne-Hotel jede Ehre gemacht hätte.
    »Wie Sie sehen, verwöhnen wir unsere Gäste«, meinte die Superiorin und nahm gegenüber von Berner Platz.
    »Kann es sein, dass es diesmal meine Henkersmahlzeit ist?«, versuchte Berner sie aus der Reserve zu locken.
    Schwester Agnes schüttelte tadelnd den Kopf. »Kommissar, es geht uns um Paul Wagner und Georg

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