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Ewig

Ewig

Titel: Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Schilddorfer , David G. L. Weiss
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war leichenblass, als er die Kabinentür mit Mühe schloss und sich in einen der Sitze fallen ließ. Er sah Georg Sina mit großen Augen an, in denen blankes Entsetzen stand.
    Der restliche Flug und die Landung in Wien waren reine Routine und nach einem Anruf bei der Botschaft wartete bereits ein Wagen am Flugfeld, der sie abholte.
    »Professor Sina, ich bringe Sie ins Allgemeine Krankenhaus, ich habe da ganz gute Beziehungen und Sie müssen Ihre Schusswunde verarzten lassen«, meinte Berner und Paul beschloss, sich ihnen anzuschließen.
    Valerie gab dem Chauffeur dementsprechende Anweisungen. »Was macht ihr danach?«, fragte sie und verstaute die schusssicheren Westen und ihre Sporttasche im Kofferraum.
    »Wir gehen in die Schatzkammer und ich nehme an, du möchtest gerne mitkommen«, antwortete Paul, »wir wollen Friedrichs Geheimnis endlich gegenüberstehen.«
Israelische Botschaft, Wien-Döbling/Österreich
    M ilitärattaché Samuel Weinstein lief rasch die Treppen herunter und nahm zwei Stufen auf einmal. Er war in Eile und schon zu spät dran, die Tagung der Internationalen Kommission für Abrüstungsfragen in der Hofburg war zu wichtig, um bei einer der begehrten informellen Runden durch Verspätung oder gar Abwesenheit zu glänzen.
    Bevor er die Tür in den Hof aufziehen konnte, wurde sie von außen aufgedrückt und er lief Major Goldmann in die Arme. Sie versperrte ihm den Weg, indem sie ihm einen Autoschlüssel vor die Nase hielt, nach dem er instinktiv griff.
    »Wow, heute in offizieller Mission unterwegs?«, fragte Valerie und schaute Weinstein von oben bis unten an.
    »Ja, es ist wichtig …dringend …ich muss eigentlich …«, stotterte der Militärattaché und schielte auf den Schlüssel in seiner Hand. »Wo haben Sie ihn geparkt?«
    »Etwas weiter weg und nicht sehr gut«, erklärte Goldmann unschuldig, »Sie werden ihn aber sicher finden, wenn er noch da steht.« Damit ging sie an ihm vorbei, aber Weinstein hielt sie misstrauisch an der Schulter zurück.
    »Moment, Major Goldmann, wo genau haben Sie ihn geparkt?«
    Valerie drehte sich lächelnd um. »Kennen Sie Panenske-Brezany? Eine wirklich schöne Gegend, sehr gepflegter Park.«
    »Panen … wie bitte?« Weinsteins Blick schwankte zwischen Panik und völligem Unverständnis. »Ich habe keine Zeit für Scherze, ich sollte schon wieder in der Konferenz sein. Also wo steht der Wagen?«
    »Habe ich Ihnen doch gerade gesagt, in Panenske-Brezany, am oberen Schloss. Allerdings steht er mitten auf dem Rasen im Park und ich weiß nicht, ob er nicht in der Zwischenzeit wegen Beleidigung der Sehnerven entfernt und entsorgt wurde. Das Rot schlägt sich mit dem Grün, und die Buchstaben erst!«
    Weinstein schaute Valerie fassungslos an. »Sie meinen, Sie haben ihn einfach irgendwo mitten im Nirgendwo stehen lassen? Das darf nicht wahr sein. Mein Freund bringt mich um, wenn ich ihm den Wagen nicht wieder unbeschädigt vor die Tür stelle. Das ist sein einziger Werbeträger.« Weinstein klang verzweifelt.
    »Von unbeschädigt war nie die Rede und er steht nicht im Nirgendwo, er steht in Panenske-Brezany, rund fünfzehn Kilometer nördlich von Prag entfernt und ich habe den Schlüssel abgezogen, wie Sie sehen. Man kann ja heute nicht vorsichtig genug sein, oder?«, meinte Goldmann und ging an Weinstein vorbei die Treppe hoch.
    »Und wie soll ich nach Panenske-Bresch … dorthin kommen?«, rief ihr Weinstein nach.
    »Zug, Flugzeug, Taxi, Auto mit Chauffeur, lassen Sie sich etwas einfallen, Sie geizen ja sonst nicht mit gloriosen Ideen, wenn es um schnelle, unauffällige Kompaktwagen geht.« Damit war sie um die Ecke verschwunden und ließ wieder einmal einen zerstörten Samuel Weinstein zurück.
    »Ist der Botschafter im Haus?«, fragte Valerie die Sekretärin, die dabei war, die Post zu frankieren und in Stöße aufzuschichten.
    »Ja, der Botschafter ist in seinem Büro, er hat die Glückwünsche zum Pessach-Fest unterschrieben und ich trage sie gleich zur Post. Wollen Sie ihn sprechen?«
    Keine drei Minuten später saß Goldmann in einem bequemen Fauteuil dem Botschafter gegenüber und berichtete ihm von den Ereignissen der letzten Stunden. Während er noch die letzten Glückwunschkarten unterschrieb, hörte er ihr aufmerksam zu und stellte wenige Fragen. Als Valerie auf die Hubschrauber-Verfolgungsjagd und das Ende von Schwester Agnes zu sprechen kam, hakte er nach.
    »Das heißt, der Rat der Zehn ist führungslos und besteht nur mehr aus wenigen Männern,

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