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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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für die Public Relations. Martin war das Hirn und der Puppenspieler. Bennett, der stille und reglose Bennett, in dessen Adern Eiswasser zu fließen schien, war für die Schadensbegrenzung zuständig.
    Schließlich ergriff Martin das Wort. »Wie kommst du darauf..–« Pfeifff. »… dass wir mit einem Schwein wie Rodarte« … Keuch. »… Geschäfte machen?«
    »Weil er es mir erzählt hat. Er hat gesagt, er hätte mit euch geredet. Er hat gesagt, ihr würdet mir ausrichten lassen, dass es vielleicht einen Weg gäbe, Wiedergutmachung zu leisten. Dass ihr vielleicht vergeben und vergessen könntet.«
    »Vergeben und vergessen?«
    Es war das erste und einzige Mal, dass Griff Martin lächeln sah, und bei dem Anblick verkrochen sich seine Eier in die Bauchhöhle.
    »Halluziniert Rodarte oder halluzinierst du?«, fragte Larry. »Glaubst du wirklich, wir würden dich mit offenen Armen empfangen, nachdem du den Geschworenen weiß Gott was über uns erzählt hast?« Er zeigte mit einem kurzen Schnauben, wie wahrscheinlich das war. »Erstens, du Arschloch, vergeben und vergessen wir nie. Zweitens bist du der Allerletzte, den wir in unserem Geschäft haben möchten. Wir machen nicht zweimal denselben Fehler. Wer uns aufs Kreuz zu legen versucht, der wird auf dem Rücken landen. Drittens würden wir es nur begrüßen, wenn einer unserer Konkurrenten – nicht dass es da einen mit Gewicht geben würde – dich aufnimmt. Das würde nur zeigen, dass sie verfickte Ignoranten sind.
    Und zuletzt hast du mit einem ganz recht. Rodarte kam tatsächlich kurz vor deiner Freilassung bei uns angekrochen. Er war schon immer der völlig verrückten Meinung, dass er ein richtig heißer Typ ist und wir von ihm beeindruckt sind. Das sind wir nicht. Er ist ein erbärmlicher Gauner, sonst nichts.
    Aber hey, wir wollen nicht unfreundlich wirken, schon gar nicht zu jemandem, der so tief unten ist. Also haben wir ihn mit irgendwelchem Quatsch und ein paar alten Whiskys abgefertigt und ihn wieder weggeschickt. Wenn er dir zusetzt, dann macht er das zu seinem eigenen Vergnügen und aus seinen eigenen Gründen.«
    »Gebe Gott, dass er Erfolg hat«, pfiff Martin.
    »Amen«, bekräftigte Larry. »Gebe Gott, dass er Erfolg hat. Wir werden dir bestimmt keine Träne nachweinen, wenn du endlich abdankst, Burkett. Du bist nur noch am Leben, weil du nichts Besseres verdient hast als Rodarte. Es ist uns lieber, wenn jemand von seinem Kaliber einen Arschfetzen wie dich erledigt und wir uns nicht die Hände schmutzig machen müssen. Und jetzt verzieh dich, bevor uns wieder einfällt, wie scheißsauer wir wirklich auf dich sind.«
     
    Auf der Rückfahrt von Las Colinas geriet Griff in einen Stau, weil sich auf der Autobahn ein Unfall ereignet hatte, bei dem zwei Spuren blockiert worden waren. Während er in die Bremsleuchten des Autos vor ihm starrte, grübelte er über das nach, was Larry ihm erzählt hatte. Es hörte sich wahr an. Sie würden seinen Tod nicht betrauern, aber hätten sie ihn umbringen wollen, wäre er schon längst nicht mehr am Leben.
    Die Vista-Boys waren schon gruselig, aber die Vorstellung, dass Rodarte auf eigene Faust handelte, war noch gruseliger. Es tröstete Griff kein bisschen, dass Rodarte auf eigene Rechnung arbeitete.
    Das Zirpen seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken. Er klappte es auf. »Hallo?«
    »Haben Sie gerade Zeit?«

20
    S
    ein Herz setzte kurz aus. »Wann?«
    »Jetzt gleich.«
    »Ich brauche eine Viertelstunde.« Mindestens dreißig Minuten, aber er wollte vermeiden, dass sie ihre Meinung änderte.
    »Dann bis gleich.«
    Er brauchte fünf Minuten, um an dem Unfall vorbeizukommen; danach schlängelte er sich mit dem Honda durch den Verkehr, als wollte er in Le Mans mitfahren, und erreichte das Haus genau zweiundzwanzig Minuten nach ihrem Anruf. Er stürmte durch die unverschlossene Haustür und sah sie im Wohnzimmer stehen.
    Sie trug einen eng anliegenden weißen Rock und ein ärmelloses rotes Top mit weißen Knöpfen und breiten Trägern. Sie sah phantastisch aus.
    »Hi«, sagte er.
    »Hi.«
    »Ich war auf der 114, als ich den Anruf bekam. Es gab einen Unfall.«
    »Ich habe Ihnen wenig Vorlaufzeit gelassen, Mr Burkett.«
    Sie war wieder auf Distanz gegangen. Er schüttelte sein Jackett ab und hängte es über die nächste Sessellehne. »Wie geht’s so?«
    »Gut. Und Ihnen?«
    »Okay. Viel zu tun?«
    »Immer.«
    »Diese Hitze bringt mich um.«
    »Ich weiß nicht mehr, wann es das letzte Mal geregnet hat.«
    »So ist

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