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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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überleben.«
    Trotz ihrer Verzweiflung musste Lily lachen.
    »Hat John dich schlecht behandelt?«, fragte Evelyn.
    »Nein. Das darfst du niemals denken, Mom. Was immer auch geschieht, John ist ein guter Mann. Aber ich war ihm nicht immer eine gute Frau.«
    »Sag nicht so etwas.«
    Lily saß auf dem Sofa, stützte die Ellbogen auf die Knie und rieb sich die pochenden Schläfen. »Die Babys zu verlieren war ein schwerer Schlag für mich ... und auch sehr schwer für John.«
    Evelyn nickte. »Ich weiß, Liebes. Ich sehe mehr als du denkst. Aber du bist immer noch bei uns, und nur das zählt für mich – das und Annelise.«
    Wenn sie noch länger in diesem Zimmer blieb, erkannte Lily, würde sie nicht mehr den Mut haben zu tun, was sie tun wollte. Sie stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Ich muss jetzt gehen, Mom.«
    »Lily! Du musst mir sagen, was los ist.«
    »Ich kann nicht. Noch nicht. Behalte Annelise bitte noch bei dir. Ich ruf dich an, sobald es etwas Neues gibt.«
    Evelyn schüttelte enttäuscht den Kopf, stand aber auf und folgte ihrer Tochter zur Haustür. »Willst du dich nicht von Annelise verabschieden?«
    Lily hielt ihre Tränen zurück. »Ich kann nicht. Ich will nicht, dass sie mich so sieht.«
    Evelyn drückte den Arm ihrer Tochter. »Tu, was du tun musst. Ich weiß, es ist das Richtige. Und denk daran ... dein Vater sieht auf dich herab. Er wird dir helfen, wenn er kann.«
    Lily brach in Tränen aus. Bevor es schlimmer werden konnte, schlüpfte sie zur Tür hinaus und rannte zu ihrem Auto.
    Tom Jackson kam ins Vernehmungszimmer zurück und setzte sich Waters gegenüber.
    »Unser Labor hat soeben die vorläufige Untersuchung deines Kopfhaares abgeschlossen. Es ist dasselbe Haar, das man am Morgen nach dem Mord in Suite Nummer 324 des Eola Hotels gefunden hat.«
    Waters antwortete nicht.
    »Wir haben außerdem ermittelt, dass Eve Sumner ein Bankschließfach besaß, von dem wir bisher nichts wussten. Es wird in diesem Augenblick geöffnet.« Jackson legte seine großen Hände auf den Metalltisch – eine Geste, die Waters an Cole erinnerte. »Nun, ich weiß nicht, was wir in diesem Schließfach finden. Aber ich habe so ein Gefühl, als könnten es Dinge sein, von denen Eve nicht wollte, dass jemand davon weiß. So wie sie nicht wollte, dass jemand von dir wusste.«
    Waters starrte auf den Tisch und fragte sich, wo Lily und Annelise waren. Und was war mit Cole? Zu was zwang Mallory ihn jetzt, in diesem Augenblick ...?
    »Hörst du mir überhaupt zu, John?«, fragte Jackson. »Es geht hier um Mord. Wenn du mir nicht ein paar Erklärungen lieferst, wirst du dich zusammen mit Danny Buckles in einer Zelle wiederfinden. Der Ruf, den du dir in den letzten zwanzig Jahren aufgebaut hast, wäre binnen eines Tages ruiniert ...«
    »Jetzt reicht’s«, unterbrach Penn. »Sie haben heute Morgen ständig von Beweisen für eine außereheliche Affäre meines Mandanten geredet, Detective, aber vorgelegt haben Sie uns keinen dieser Beweise. Nehmen wir einmal an, es gibt sie wirklich. Nehmen Sie Personen auch deshalb fest, weil sie eine Affäre haben?«
    »Wenn eine der beteiligten Personen ermordet wird, tun wir das sogar häufig«, sagte Jackson.
    »Genau«, pflichtete Barlow seinem Partner bei. »Und wenn es nach mir geht, wandert er sofort hinter Gitter. Im Gefängnis wird er sehr schnell weich – wie alle reichen Leute.«
    »John«, sagte Jackson, »wenn es wirklich nur eine Affäre war, dann sag uns die Wahrheit, und hilf uns, der Sache auf den Grund zu gehen.«
    Du würdest dieser Sache gar nicht auf den Grund gehen wollen, dachte Waters. »Also gut, Tom«, sagte er resignierend. »Ich hatte eine Affäre mit ihr.«
    Detective Barlow schlug sich auf den Schenkel, als wäre der Fall mit diesem Eingeständnis abgeschlossen.
    »Wie oft hast du sie gesehen?«, fragte Jackson.
    »In den zwei Wochen vor dem Mord jeden Tag, bis auf den Tag, an dem sie starb. Oder besser gesagt, die Nacht.«
    »Du warst an dem Tag, an dem sie ermordet wurde, bei ihr?«
    »Ja.« Waters sah Jackson in die Augen. »Aber ich war in dieser Nacht nicht oben in der Suite. Und ich habe sie nicht ermordet.«
    Barlow lachte verächtlich auf.
    »Warum hast du uns das bisher nicht erzählt?«
    »Weil ich wusste, dass es meine Ehe zerstört. Ich will meine Frau nicht verlieren, Tom. Ich weiß, dass ich Eve nicht getötet habe. Und ich hoffte, ihr würdet den Täter verhaften, bevor das Ergebnis des DNA -Tests

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