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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Hotels zeigt«, sagte Jackson. »Du weißt, dass man dich zwei Mal zusammen mit dem Mordopfer in Bienville gesehen hat. Du weißt nicht, dass in den letzten beiden Nächten FBI -Spurensicherer mit Speziallampen und Chemikalien durch die Villa gezogen sind und organisches Beweismaterial für beträchtliche sexuelle Aktivitäten gefunden haben.«
    Bei der Erwähnung des FBI beugte Penn sich angespannt nach vorn.
    »Diese Beweise werden jetzt ans FBI -Labor in Washington geschickt. Sie werden mit der Spermaprobe aus Eve Sumners Leiche verglichen, und auch mit dem Blut, das dir gestern abgenommen wurde.«
    Jackson sah ihn an, als rechnete er mit einer Erwiderung, doch weder Waters noch Penn sagten ein Wort.
    »Außerdem haben wir die Verbindungsprotokolle deines Mobiltelefons. Sie zeigen, dass du über einen Zeitraum von zwei Wochen unmittelbar vor dem Mord täglich Anrufe von drei verschiedenen Telefonzellen aus erhalten hast, die meisten weniger als einen halben Kilometer von Eve Sumners Immobilienbüro entfernt.«
    Waters hatte Mühe, seine gelassene Miene zu wahren. Bisher hatte die Polizei lediglich Beweise für eine außereheliche Affäre.
    Jackson blickte auf die Akte vor sich. »Der DNA -Test wird Wochen dauern, aber wir wissen schon jetzt, dass deine Blutgruppe mit der des Mörders übereinstimmt. AB negativ. Das ist ziemlich selten. Du bist ein so genannter Sekretor, ebenso wie der Mörder, und ...«
    »Sie scheinen davon auszugehen«, unterbrach Penn, »dass derjenige, der zuletzt Sex mit der Frau hatte, sie auch ermordet hat.«
    Jackson wirkte überrascht. »Ja, davon gehe ich aus. Mir ist bewusst, dass das nicht unbedingt zutreffen muss, aber ich wäre überrascht.«
    »Ich rate Ihnen dringend, bei der Sache zu bleiben«, sagte Penn. »Bei einem Mordfall sind bloße Vermutungen gefährlich.«
    Zum ersten Mal zeigte Jackson Anzeichen von Zorn. »Lasst uns zur Sache kommen«, sagte er mit Blick auf Waters. »Du hattest eine Affäre mit dieser Frau. Alles deutet darauf hin. Und wenn das Ergebnis des DNA -Tests das beweist – warum willst du uns dann jetzt belügen?«
    Waters blickte Penn an, doch das Gesicht des Anwalts offenbarte nichts.
    Ein uniformierter Polizist kam ins Zimmer und flüsterte Jackson etwas ins Ohr. Tom Jackson stand auf und verließ wortlos den Vernehmungsraum.
    Penn streckte die Hand aus und drückte Waters’ Schulter.
    »Ach, wie süß«, sagte Jacksons Partner. »Ihr beide solltet euch eine Zelle teilen.«
    Lily Waters saß im Wohnzimmer ihrer Mutter, einem makellos sauberen Raum, der so gut wie nie benutzt wurde. Wie die meisten Südstaatlerinnen ihrer Generation betrachtete Evelyn Anderson ihr Wohnzimmer als eine Art Ausstellungsraum, als Testament ihres Geschmacks und ihrer Kultiviertheit. Evelyn saß auf der vorderen Kante eines Ohrensessels, die Hände im Schoß gefaltet, das silbergraue Haar perfekt frisiert, doch ihr Gesicht von Sorgenfalten durchzogen.
    »Lily Ann«, sagte sie. »Was geht in deinem Haus vor? Eine Freundin rief mich an und sagte mir, sie hätte dort Polizeiautos gesehen.«
    Lily stand auf und ging zur Tür, um sich davon zu überzeugen, dass Annelise noch im anderen Zimmer fernsah.
    »Ich muss dich etwas fragen, Mom.«
    »Nur zu.«
    »Du weißt, dass du das Sorgerecht für Annelise bekommst, falls John und mir etwas zustößt.«
    Evelyns Augen wurden schmal. »Ich weiß. Aber was ...«
    »Ich glaube nicht, dass uns etwas zustößt. Aber falls es doch einmal passiert ... würde es dir Probleme bereiten, dieser Verpflichtung nachzukommen?«
    Evelyn hob langsam die Hände an den Mund, als wäre der Ernst dieser Frage ihr erst jetzt in vollem Umfang klar geworden. »So habe ich dich ja noch nie gesehen, mein Schatz. Hat John mit seiner Firma etwas Verbotenes getan? Verliert ihr euer Haus? War die Polizei deshalb dort?«
    »Nein, nein ...«
    »Lily, bitte. Vielleicht kann ich helfen.«
    »Du kannst mir nur helfen, indem du meine Frage beantwortest.«
    Evelyn seufzte und schüttelte den Kopf. »Wenn dir und John etwas zustieße, würde ich es zu meiner Lebensaufgabe machen, euer kleines Mädchen so großzuziehen, wie ihr es getan hättet.«
    »Hast du mir irgendetwas über deine Gesundheit verschwiegen? Ich weiß, dass du viel für dich behältst, genau wie Vater es getan hat. Du bist doch nicht krank, oder?«
    Evelyn schüttelte den Kopf. »Ich habe mich erst letzten Monat untersuchen lassen. Dr. Cage sagt, ich werde ihn und alle seine Krankenschwestern

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