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Ewiger Schlaf: Thriller

Ewiger Schlaf: Thriller

Titel: Ewiger Schlaf: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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John?«
    »Ich muss etwas erledigen. Ich möchte, dass Sie Annelise bei sich in der Küche behalten, bis Lily zurückkommt. Verstehen Sie?«
    Rose mochte zwar Dinge wie das Einschalten ihres Mobiltelefons oft vergessen, doch was die Feinheiten menschlichen Verhaltens betraf, war sie hypersensibel.
    »Ich werde aufpassen. Ist alles in Ordnung?«
    »Alles okay.« Waters stand auf. »Ich bin bald zurück.«
    Rose lächelte Annelise an. »Lauf du schon mal in die Küche, mein Mädchen. Du darfst heute das Maisbrot anrühren.«
    Annelise lächelte, dann stand sie auf und rannte in die Küche.
    Roses Lächeln verschwand. »Ist etwas Schlimmes passiert, Mr Johnny? Geht es Lily gut?«
    »Es geht ihr gut. Es ist etwas Geschäftliches, Rose.«
    Roses Blick sagte, dass sie es besser wusste. »Gehen Sie nur. Ich werde das Kind nicht aus den Augen lassen.«
    »Vielen Dank.«
    Waters eilte hinaus zum Land Cruiser, stieg ein und jagte die Straße hinunter. Über sein Mobiltelefon rief er die Auskunft an und ließ sich die Nummer von Kevin Flynn geben, dem Vorsitzenden der Schulbehörde der St. Stephens-Schule. Waters hatte Flynn als junger Mann nicht gut gekannt, aber da er einer der großen Geldgeber der Schule war, wusste er, dass der Mann sich zerreißen würde, um ihm behilflich zu sein.
    »Hallo?«, meldete Flynn sich.
    »Kevin, hier John Waters.«
    »Hallo, John. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich glaube, wir haben ein Problem an der Schule.«
    »O nein. Ist die Klimaanlage wieder kaputt?«
    »Nein. Es ist sehr viel ernster. Ich möchte es nicht am Telefon besprechen. Am besten, wir treffen uns in der Schule.«
    »Warum kommen Sie nicht bei mir im Büro vorbei?«
    Als Rechtsanwalt mit zwei Partnern besaß Flynn ein hübsches Gebäude an der Hauptstraße, vier Blocks von Waters’ Büro entfernt. »Die Schule wäre besser. Ist der Hausmeister noch dort? Danny?«
    »Ich glaube, er bleibt meistens bis fünf.«
    »Wir treffen uns dort. Kennen Sie Tom Jackson?«
    Ein Zögern. »Den Polizeibeamten?«
    »Ja. Er und ich haben gemeinsam unseren Abschluss in South Natchez gemacht.«
    »Ist es ein Fall für die Polizei, John?«
    »Ich bin nicht sicher. Aber ich werde Tom bitten, dass er auch zu uns kommt.«
    »O Gott. Ich bin schon unterwegs.«
    Waters bemühte sich, den Land Cruiser innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten, während er beim Polizeipräsidium anrief.
    Kevin Flynns Infinity parkte unweit der Eingangstür der St. Stephens, als Waters eintraf. Der Anwalt stieg aus, sobald er den Land Cruiser sah. Flynn war ein mittelgroßer, athletischer Mann, dessen offene Art ihn allgemein beliebt machte. Waters stieg aus und schüttelte ihm die Hand, während er einen Blick auf das Schulgebäude warf, wo einige Fenster geöffnet waren, um die Herbstluft hereinzulassen.
    »Was ist los, John?«, fragte Flynn. »Warum so geheimnisvoll? Warum die Polizei?«
    »Lassen Sie uns drinnen reden.«
    Flynns Lächeln verrutschte ein wenig, doch er führte Waters durch die Eingangstür und in das leere Büro des Direktors. Er setzte sich hinter den Schreibtisch, während Waters auf einem Sofa ihm gegenüber Platz nahm.
    »Sie sehen ziemlich aufgebracht aus«, sagte der Anwalt.
    »Das wird Ihnen gleich genauso gehen.« Waters fasste seine Unterhaltung mit Annelise kurz zusammen, wobei er jede Erwähnung von Eve Sumners ursprünglicher Warnung vermied. Als er endete, schüttelte Flynn den Kopf.
    »Du lieber Himmel, John. Das ist mein schlimmster Albtraum. Wir lassen den Lebenslauf jedes zukünftigen Mitarbeiters überprüfen, nur aus diesem Grund. Die Versicherungsgesellschaft verlangt es von uns. Gegen Danny Buckles lag nicht das Geringste vor.«
    Jemand klopfte leise an der Bürotür. Waters drehte sich um und sah, dass Tom Jackson sich ins Zimmer lehnte – sein riesiger Körper wirkte in dem kleinen Raum einschüchternd. Der Polizist hatte hellblaue Augen und einen Cowboy-Schnurrbart, und die Neun-Millimeter-Automatik aus aufgerautem Aluminium an seiner Hüfte verstärkte seine bedrohliche Ausstrahlung.
    »Was ist, Männer?«, fragte er und streckte Waters eine große Hand hin. »John. Ist lange her.«
    Waters ließ Flynn das Wort führen.
    »Wir fürchten, dass wir einen Fall von Kindesbelästigung haben, Detective. Unser Hausmeister, Danny Buckles. Johns Tochter sagte, Danny habe Zweitklässlerinnen mit in eine Abstellkammer genommen, um ihnen ›etwas zu zeigen‹.«
    Jackson seufzte und schürzte die Lippen. »Dann sollten wir uns

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