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Ewiger Schwur

Ewiger Schwur

Titel: Ewiger Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Marsh
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»Verbünde dich mit mir, Pelinor Arden.«
    »Ja«, stöhnte sie an seinem Mund. »Gott, ja, Dathan.«
    Er bohrte sich in ihren Geist, während er seinen Schwanz in ihren Körper gleiten ließ.
    Sie klammerte sich verzweifelt um ihn, umfasste seinen Schwanz in einem samtweichen Griff, und die sexy kleinen Wimmerlaute, die sie in sein Ohr flüsterte, machten ihn schier wahnsinnig. Trieben ihn über den Rand. Und Gott, das Gefühl des Willkommenseins. Von Heimkehr. Nichts hatte ihn darauf vorbereitet.
    Ihr Geist öffnete sich ihm, als er in ihre Gedanken hineinglitt. Jetzt hatte er sie wirklich und wahrhaftig ganz. Ihre Gefühle überwältigten ihn, stillten diesen schrecklichen Durst. Teufel, seine Bestie schnurrte beinahe bei dem Geschmack ihrer Lust. Hitze. Die intime Verbindung mit ihm. Oh ja. Sie wusste, wer sie hielt, wessen Körper in ihren eindrang.
    Ihre Hüften hoben sich, kamen ihm entgegen, und er vergaß die sinnlichen Fähigkeiten, auf deren Beherrschung er Jahrhunderte verwandt hatte. Er hatte so lange gewartet, und jetzt wollte er sie ganz.
    »Pell«, hauchte er, als sie zusammen kamen. Dunkle Wonne schoss von seinen Eiern hoch, als er abspritzte. Er wusste, in welchem Augenblick sie seine Anwesenheit in ihr spürte, in ihrem
Geist.
Sie riss die Augen auf. Weit. Nicht angstvoll – sie hatte keine Angst. Verzweifelte Erleichterung durchströmte ihn. Vielleicht, nur vielleicht, konnte sie ihn akzeptieren. Konnte ihn ganz akzeptieren. Die Haut in seinem Nacken zuckte, als besäße sie ein eigenes Leben, sein ganzer Körper bereitete sich darauf vor, sein Innerstes nach außen zu kehren.
    Alles für sie. Nur für sie.
    »Dathan?« Ihre Seele flüsterte zu seiner.
    »Ja«, hauchte er.
    Das Bündnis schnappte zu, und die dicken Wirbel dunkler Tinte schlangen sich um ihre Handgelenke.

11
    M City in der frühen Morgendämmerung sah nicht wesentlich anders aus als die städtischen Zentren, die Pell in den Vereinigten Staaten von Nordamerika bereist hatte. Die Veränderung des Lichts verbarg die Wahrheit.
    Verbarg den Aufruhr, den sie in der letzten Nacht durchlebt hatte. Sie war nicht mehr dieselbe Frau, die in das Badehaus gegangen war. Und er war nicht mehr derselbe Mann. Dathan. Sie warf ihm einen Seitenblick zu und beschloss, ihr Glück nicht auf die Probe zu stellen.
Irgendetwas
war in der Dunkelheit geschehen. Irgendetwas, dachte sie, das vielleicht nicht umkehrbar war, ganz gleich, was die Legenden über Bündnisse behaupteten.
    Aber sie bekam, was sie wollte. Dathan hatte geschworen, sie zu beschützen.
    Weder der Dämon noch der Mann würden sie enttäuschen.
    Das spürte, das wusste Pell jetzt in ihrem Herzen.
    Als sein Handy klingelte, klappte Brends es unverzüglich auf. Zeit, den nächsten Teil seines Planes in Angriff zu nehmen.
    Wie erwartet war Dathans Stimme am anderen Ende der Leitung. »Es ist geschehen.«
    »Unter Zeugen?« Ohne Zeugen würde es kein Bündnis geben, und er brauchte dieses Bündnis.
    »Ja. Wir sind jetzt auf dem Weg hinaus aus der Stadt.«
    Brends konnte nicht anders – er musste sich für einen kurzen Augenblick vorstellen, wie es wäre, wenn er derjenige gewesen wäre, der mit einer neuen Bündnispartnerin im Schlepptau aus der Stadt fuhr. Die schwindelerregende Ekstase, sich endlich mit einer Seele zu verbinden. Der Durst eine gesättigte, träge Bestie, die am Rand des Bewusstseins umherstreifte, die ihre Krallen aber für den Moment eingezogen hatte. Er hatte andere Seelen gehabt, aber keine würde vermutlich dem nahekommen, was es bedeuten würde, Mischka zu haben. Der tiefe, warme Ton in Dathans Stimme übermittelte deutlicher als Worte, dass der Bruder seine jüngste Wahl nicht bereute.
    Wie lange war es her, seit Brends wirklich eine Seele gekostet hatte? In jenen ersten Dekaden nach dem Sturz hatte er wild getrunken – getrieben von Verzweiflung und dem unvorstellbaren Gefühl, vom Himmel abgeschnitten zu sein sowie von allem, was hell und gut war. Ein Mann gewöhnte sich jedoch daran. Gewöhnte sich daran oder verlor den Verstand – langsam oder schnell – und traf dann die notwendigen Entscheidungen.
    Zers private Residenz war ein alter Palast in M City auf einem alten Boulevard mit dem übersinnlichen Gestank nach alten Verbrechen. Der Stein selbst roch nach Laster und Elend. Zer mochte die jahrhundertealten Glasscheiben durch kugelsicheres Material ersetzt haben, aber die dunklen Hölzer und dicken Teppiche waren dekadent, ein bewusstes Naserümpfen über

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