Ewiger Tanz der Liebe
richtige Ort noch der richtige Zeitpunkt für eine solche Diskussion. Aber vermutlich war sie schon lange überfällig. „Das habe ich. Früher“, fügte er hinzu und strich mit dem Daumen über die Falte zwischen ihren zusammengezogenen Brauen. „Aber nicht bei dir, Kate.“ Er neigte seinen Kopf, bis ihre Lippen nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. „Niemals bei dir.“
Sie erbebte. „Ich will dich, Alec. Ich will dich so sehr.“ Ihr Blick war verschwommen, und sie versuchte, ihre Tränen fortzublinzeln. „Viel zu sehr.“
„Ich will dich auch.“ Er widerstand ihren verlockenden Lippen, da er wusste, dass ein weiterer Kuss hier und jetzt Wahnsinn wäre, weil er dann nicht mehr würde aufhören können. „Und ich brauche dich, Kate, mehr als meinen nächsten Atemzug.“
„Dann nimm mich, bevor einer von uns beiden zur Vernunft kommen kann.“
„Das werde ich.“ Er verflocht ihre Finger mit seinen und hob ihre Hand an seinen Mund. Ihre Augen verrieten ihre Gefühle – Leidenschaft, Liebe, Ungeduld. Am liebsten hätte Alec Kate wie ein Eroberer hinausgetragen. Nein, dachte er dann, viel lieber würde er sie wie damals in ihrer Hochzeitsnacht, als sie lachend dagegen protestiert hatte, über die Schwelle tragen.
Wenn sie wirklich betrunken gewesen wäre, wäre ihr der Ernst ihrer Unterhaltung nicht bewusst gewesen. Daher hob er sie auf die Arme und erklärte: „Auf dem Fluss war es in Ordnung, dass wir Kate und Bogie spielten. Aber jetzt befinden wir uns in einem anderen Film und in anderen Rollen.“ Er küsste sie. „Stell dir vor, ich sei Clark Gable.“
„Das brauche ich nicht.“ Sie erwiderte den Kuss. „Ich will keinen Humphrey Bogart, und ich brauche auch keinen Clark Gable, der mich die breite Treppe in einem prunkvollen Südstaatenhaus hinaufträgt.“ Sie nahm die Menschen um sie herum nicht mehr wahr, als Alec sich mit ihr einen Weg durch die Tänzer bahnte. „Alles, was ich will, alles, was ich brauche, bist du.“
Auf diese Worte hatte er gewartet. „Glaub mir, Liebling“, erwiderte er mit einem heiseren Lachen. „Dieses Gefühl kenne ich.“
12. KAPITEL
A lec trug Kate über den Dorfplatz hinaus in den Dschungel, und sie hatte das Gefühl zu schweben. Die Regenwolken waren weitergezogen und gaben den Blick frei auf die Sterne, die wie Diamanten auf schwarzem Samt funkelten. Tausende von Glühwürmchen flogen um Kate und Alec herum und leuchteten ihnen den Weg wie tanzende Sterne. Der rötliche Schein brennender Fackeln vor der Zeremonienhütte erhellte die Dunkelheit zusätzlich.
Zum Glück waren die nächtlichen Geräusche nicht zu hören, die Kate letzte Nacht am Schlafen gehindert hatten. Vielleicht nahm sie sie auch einfach vor Benommenheit nicht wahr.
Kaum hatten sie die Hütte betreten, zündete Alec eine Lampe an, noch bevor er Kate herunterließ.
„Wir brauchen kein Licht“, flüsterte Kate, da sie plötzlich nicht wollte, dass er sah, wie dünn sie seit ihrer Trennung geworden war.
„Ich schon.“ Er stellte sie sanft neben der Hängematte auf die Füße und hielt sie an den Schultern fest, da sie leicht schwankte. „Ich möchte dich ansehen, während ich dich ausziehe.“ Er küsste sie auf die Wange. „Ich will dich berühren und schmecken und jeden Zentimeter deines Körpers sehen.“ Mit der Zungenspitze fuhr er ihren Hals entlang. „Ich will sehen, wie ich das Feuer in dir entfache, und ich freue mich schon jetzt auf den zufriedenen Ausdruck auf deinem Gesicht, wenn wir uns erschöpft in den Armen halten.“
Sie schwankte erneut, doch nicht von den Drinks, sondern weil seine Liebkosungen sie trunken machten vor Verlangen. Seine glatten, festen Lippen auf ihrem Dekolleté, sein spielerisches Knabbern an ihrem Ohrläppchen, seine streichelnden Hände, das alles weckte in ihr unbändige Sehnsucht nach mehr.
Nach all den Monaten der Trennung, in denen er angeblich enthaltsam gelebt hatte, hätte sie erwartet, dass er sie beim ersten Mal schnell nahm. Doch zu ihrer Überraschung schien er es nicht eilig zu haben, sie zu entkleiden. Stattdessen küsste er sie zunächst lange und leidenschaftlich und flüsterte ihr verführerische Worte zu, die ihre Lust weiter entfachten.
„Habe ich dir je gesagt, dass ich dein Kinn liebe? Manchmal hebst du es auf eine so störrische Art, dass es selbst den geduldigsten Mann in den Wahnsinn treiben könnte. Doch gleich darunter ist diese seidig weiche Haut.“ Er küsste zärtlich ihren Hals. „Sie treibt
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