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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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etwas heißen, auch wenn sie unter Geistern lebten, als gehörte das zum alltäglichen Leben einfach mit dazu.
    Und wahrscheinlich war es für sie auch so.
    Gabe und Allie MacGowan kamen aus einem kleinen Küstenort namens Sealladh na Mara, wo sie einen Pub besaßen und führten. Und dieser Pub war zufälligerweise das Zuhause von nicht nur einem durchtriebenen Geist wie Captain Justin Catesby, sondern auch noch ein paar anderen. Sie alle waren zu dem großen Turnier gekommen, einschließlich Jake, Gabes und Allies kleiner Sohn. Jake und Davy, die etwa gleichaltrig sein mussten, tollten mit Cotswold, dem Geisterhund, herum und hatten einen Riesenspaß. Emma hielt sich bei den anderen Frauen auf, spielte mit den Kindern, machte jede Menge Fotos und ... nun ja, sie tratschte auch ein bisschen.
    Denn die anderen brachten sie mit Höchstgeschwindigkeit über alles auf den neuesten Stand.
    Bei Einbruch der Dunkelheit war Grimm Castle bis zum Rand gefüllt mit turnierinteressierten Geistern. Sie waren von überallher gekommen: Wales, Schottland, England, Irland – einige sogar aus Deutschland und aus Frankreich. Ellie hatte es das Grimmsche Fiasko genannt.
    Und jetzt verstand Emma auch, warum.
    Im großen Saal säumten Krieger aus nahezu allen Jahrhunderten die Wände, von drinnen und von draußen, denn einige kampierten auf dem Turnierplatz. Ellie versicherte Emma jedoch, dass keiner der Geister uneingeladen in ihr Zimmer platzen würde.
    Jason hatte sich freundlicherweise erneut bereit erklärt, vor ihrer Zimmertür zu wachen.
    Und angesichts des Aussehens einiger dieser grimmigen Krieger hätte Emma sogar beinahe zugestimmt.
    Aber Christian erinnerte sie daran, dass Jason zwar bessere Voraussetzungen haben mochte, mit einem Sterblichen fertigzuwerden, er sich aber zweifelsohne besser um ein paar arrogante Geister kümmern konnte. Und er scherzte nicht, wie sich herausstellen sollte. Peinlicherweise hatten sich ihr mehr als nur ein paar Krieger genähert, die ein einziger Blick von Christian in die Flucht geschlagen hatte.
    Derzeit saß er direkt neben ihr auf der Armlehne des Sofas, und Jason saß auf ihrer anderen Seite. Tristan war wieder einmal mit dem Erzählen der Geschichte beschäftigt, wie Andi ihn und seine Ritter gerettet hatte – zum dritten Mal inzwischen schon. Emma konnte die Liebe zu seiner Frau in seinen Augen leuchten sehen, und das gleiche Licht schien auch in Andis Augen. Die anderen Krieger, lebendige und nicht so lebendige, saßen ruhig da und lauschten fasziniert.
    Und die Geschichte war auch wirklich mehr als faszinierend, musste Emma zugeben.
    »Lass uns gehen.«
    Emma wandte sich Christian zu, als sie sein Flüstern hörte. Sein unergründlicher Blick hielt ihren fest. Um nichts auf der Welt hätte sie ihm die Bitte abschlagen können.
    Sie beugte sich zu Jason vor: »Wir sehen uns später, ja?«
    Jason warf Christian einen Blick zu, den Emma mühelos deuten konnte. Benimm dich. Mit einem Grinsen nickte Jason ihr zu.
    Emma erhob sich und bahnte sich mit Christian an ihrer Seite einen Weg durch die Horden von Seelen, die sich im großen Saal versammelt hatten. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nicht so viele Schwerter gesehen. Als sie an der Treppe vorbeikamen, hielt Christian sie zurück.
    »Lass uns deinen Mantel holen. Ich will nicht, dass du mir erfrierst«, sagte er mit einem Lächeln. »Es könnte später werden.«
    Emma schluckte.
    Minuten später waren sie wieder unten und traten in die kühle Oktobernacht hinaus. Salziger Wind wehte Emma ins Gesicht, und sie spürte sogar winzige Eiskristalle in der Luft. Draußen saßen oder standen noch mehr Krieger herum, kauerten oder lehnten an der Burgmauer oder der des Hofs und sahen wahrscheinlich noch genauso aus wie zu ihren Lebzeiten. Ein paar pfiffen durch die Zähne oder machten anerkennende Bemerkungen. Anfangs nahm Christian es noch gelassen hin, aber nach einer Weile war er sichtlich irritiert.
    »Keine Manieren«, murmelte er, als er sie von der Burg wegführte.
    »Wohin gehen wir?« Fröstelnd zog Emma ihre bunte Mütze tief über die Ohren und steckte die Hände in die Taschen ihres schwarzen Mantels.
    »Zur Seemauer, wo wir hoffentlich allein sein werden«, sagte Christian und blickte mit einem leichten Stirnrunzeln auf sie herab. »Ich bin es leid, dich teilen zu müssen.«
    Emmas Herz schlug schneller, und Christian verringerte den Abstand zwischen ihnen. Seine Größe und sein Umfang gaben Emma trotz seiner Substanzlosigkeit

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