Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ewiglich die Hoffnung

Ewiglich die Hoffnung

Titel: Ewiglich die Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Ashton
Vom Netzwerk:
es kam dann nur noch zweimal vor, dass du schwach genug warst, um mich um einen weiteren Kuss zu bitten.«
    Ich zermarterte mir das Hirn, konnte mich jedoch nicht mehr erinnern.
    Cole lächelte. »Das zweite Mal war, als die Streuner dich angegriffen haben. Das dritte Mal war in den Tunneln.«
    Es ergab keinen Sinn. Nichts davon ergab einen Sinn. Cole war doch mit ins Ewigseits gegangen, um mir zu helfen, oder nicht? Ich dachte an das Ultimatum, das ich ihm gestellt hatte, als ich damit drohte, ein Haar von ihm zu verschlucken und auf eigene Faust zurück ins Ewigseits zu gehen.
    »Aber ich musste doch förmlich darum betteln, dass du mitkommst«, wandte ich ein.
    »Wenn ich aus eigenen Stücken gesagt hätte: ›Hey, komm, wir gehen ins Ewigseits und suchen Jack‹, hättest du mir das niemals abgekauft. Du hättest die ganze Zeit irgendwelche Hintergedanken bei mir vermutet. Und ich brauchte dein Vertrauen. Dein bedingungsloses, vorbehaltloses Vertrauen.«
    »Aber Max hat mich doch gewarnt, ich solle mich von dir fernhalten! Wieso hat er das gemacht, wenn es doch zum Plan gehörte, mich dabeizuhaben?«
    »Weil du misstrauisch geworden wärest, wenn Max zu eifrig gewirkt hätte. Und das wussten wir.«
    Ich schüttelte den Kopf. Er hatte mich reingelegt. Er kannte mich so gut, dass er mich hatte reinlegen können. Das war der eigentliche Grund, warum Ashe mitgekommen war. Warum Max nie mit dem Gedanken gespielt hatte, uns im Stich zu lassen. Die drei steckten unter einer Decke.
    Ich blickte rasch zu Jack hinüber und senkte dann die Stimme. »Mrs Jenkins hat mich davor gewarnt, dort unten was zu essen.«
    Cole zog die Stirn kraus. »Ja. Mrs Jenkins war ein Risikofaktor. Ich hatte keine Ahnung, wie viel sie wirklich wusste. Sie wusste genug, um dir zu sagen, dass du im Ewigseits nichts essen durftest, aber sie wusste nicht, was genau mit ›essen‹ gemeint war.«
    »Sie ist tot.«
    Coles Gesicht blieb ausdruckslos. »Ich weiß.«
    »Hast du sie getötet?«
    Cole lächelte traurig. »Nein.«
    Ich stieß einen kleinen erleichterten Seufzer aus.
    »Das war Max. Mithilfe der restlichen Band.«
    Ich war entsetzt. »Aber … warum?«
    »Sie wusste von dir. Wie gesagt, sie war ein Risiko.«
    Ich sank zu Boden. Cole beobachtete mich, machte aber keine Anstalten, mich zu trösten. Ich schlug die Hände vors Gesicht. »Nein. Das kann alles nicht wahr sein. Sag mir, dass es ein Traum ist.«
    »Es ist ein wahr gewordener Traum«, sagte Cole mit einem Grinsen. Dann wurde seine Miene ernst. »Du bist in Sicherheit, Nik. Außer der Band weiß jetzt niemand mehr von dir. Die Königin weiß nicht, dass du die Nährung überlebt hast. Sie weiß nicht, dass es überhaupt eine Bedrohung gibt. Wir haben dafür gesorgt, dass du in Sicherheit bist.«
    »Ihr habt mich zu einer von euch gemacht!«, fauchte ich.
    »Ich weiß. Tut mir leid.« Er stand neben der Fensterbank, die Knie leicht gebeugt, federnd, sprungbereit.
    Er wollte weg.
    »Warte!«
    »Was?«
    »Gib mir mein Herz. Bitte. Es wäre doch nicht schlimm, wenn ich es kaputt mache. Mein zweites Herz liegt doch sowieso in einer Schatzkammer im Ewigseits, oder? Also gib es mir.«
    Cole blickte von dem Kompass in seiner Hand auf mein Gesicht. Er steckte ihn ein. »Tut mir leid, Nik. Tut mir wirklich leid. Aber der Ewigliche, dem das Herz eines Sterblichen gehört, genießt gewisse … Vergünstigungen. Und deins gehört mir. Jetzt sind wir quitt.«
    »Inwiefern?«
    Sein Gesicht wurde sanft. »Meins hat dir schon immer gehört.«
    Er schwang ein Bein aus dem Fenster.
    »Ich habe dir vertraut«, sagte ich, und meine Stimme zitterte vor Wut und Erschöpfung.
    »Ich weiß«, sagte Cole schlicht. Er sprang nach draußen und streckte noch einmal kurz den Kopf durchs Fenster. »Und jetzt habe ich eine ganze Ewigkeit Zeit, mir deine Vergebung zu verdienen.«
    Als Jack am nächsten Morgen die Augen aufschlug, saß ich auf dem Fußboden, den Rücken gegen die Wand gelehnt, und beobachtete ihn. Er schaute neben sich, legte eine Hand aufs Kopfkissen und drehte sich um.
    Als er meinen Blick auffing, zogen sich seine Augenbrauen zusammen.
    »Becks. Alles in Ordnung?«
    Ich nickte.
    Er streckte die Arme über den Kopf. »Wie spät ist es?«
    »Halb neun.«
    Er sah mich wieder an. »Was hast du?«
    Ich versuchte, zu lächeln. »Nichts.«
    Er verzog das Gesicht. »Glaubst du im Ernst, dass ich dir das abkaufe? Sag schon, was los ist.«
    Ich kam nicht drum herum. Was ich geplant hatte, würde Jack

Weitere Kostenlose Bücher