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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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kleiner Tropfen Blut ran Cole aus dem Mundwinkel und am Kinn hinunter. Er wischte ihn mit dem Handrücken weg und sah hinter mich. »Entscheide dich, Nik. Sie kommen dich holen.«
    Ich drehte mich um. Ein dunkler Nebel bildete sich hinter mir. Zunächst hatte er keine erkennbare Form, doch dann fing er an, in der Luft herumzuwirbeln, eine riesige Spirale zu bilden, deren Mitte weit weg war, dunkler als alles um uns herum. Sie sah mehr und mehr aus wie die Wolke, von der Meredith verschlungen worden war.
    »Nein!«, stöhnte Jack neben mir. »Es hätte alles ganz anders kommen sollen.«
    Cole hielt mir seine Hand hin. Seine Stimme wurde flehend. »Bitte komm mit mir, Nik. Herrsche mit mir.«
    »Du darfst nicht zulassen, dass dieses Ding sie holt«, sagte Jack zu Cole. Er senkte die Stimme. »Ich weiß, was du für sie empfindest.«
    Jack hatte mal gesagt, er wisse, wie es aussieht, wenn einer mich liebt. Cole starrte mich mit einem Ausdruck an, der beinahe verletzlich schien. Sein Mund stand offen, und bei jedem Atemzug bebten seine Schultern. Seine Hände hingen herab und waren zu Fäusten geballt, als sei er bereit, jemanden zu schlagen, falls das etwas nützen würde. »Ich kann nichts empfinden«, sagte er, doch seine Worte verrieten sein Gefühl, das ihm so offensichtlich ins Gesicht geschrieben stand, als hätte er nie im Leben etwas so tief empfunden.
    Jack schüttelte den Kopf und blickte fassungslos weg. »Kannst du einfach zusehen, wie das Ding sie holt?«
    Cole antwortete nicht sofort. Sein Blick richtete sich auf die Tunnel. »Ich habe keine Macht darüber. Ich habe versucht, ihr das begreiflich zu machen.« Er schüttelte den Kopf und sah wieder mich an, mit neuem Feuer in den Augen. »Es ist noch nicht zu spät, Nikki. Noch nicht. Solange du hier bist, kannst du es dir noch anders überlegen.« Er machte einen Schritt auf mich zu. »Komm mit mir.«
    Jack wandte sich mir zu, und ich konnte die Niederlage in seinen Augen sehen. Er holte tief Luft. »Wenn es besser ist als die Tun-nel …«
    »Was?«, sagte ich.
    Er packte meine Schultern. »Meredith wollte diese Chance. Sie ist dafür gestorben. Es gibt eine ganze Gruppe junger Frauen, die alles dafür geben würden.«
    »Warum sagst du das?« Ich forschte in seinem Gesicht.
    Cole trat noch näher. »Ich kenne sie. Sie wird es nicht tun.«
    Jack stieß Cole mit Wucht gegen die Hauswand und drehte sich dann wieder zu mir um. Das Rauschen um uns herum schien alles zu übertönen außer Jacks Stimme.
    »Weil ich dich nicht leiden sehen will, Becks.« Er sah auf mein Handgelenk. Das mit dem Mal. Er hob es an die Lippen und küsste es. »Wenn es besser als die Hölle ist, geh mit Cole.«
    Ich legte ihm eine Hand an die Wange und drehte sein Gesicht zu mir. »Niemals. Das würde bedeuten, dass ich meine Seele verkaufe.« Ich zog seinen Kopf zu mir, bis wir uns berührten, Stirn an Stirn. »Wenn es ein Leben danach gibt, soll meine Seele heil sein. Dann sehen wir uns vielleicht dort wieder.« Ich lächelte, fühlte mich plötzlich ganz ruhig im Angesicht des Unvermeidlichen. Ich erlebte den Abschied, den ich mir immer gewünscht hatte. Jacks Gesicht war in meinen Händen. Er gehörte endlich wieder mir, und das war mehr, als ich mir je hatte erhoffen dürfen.
    Ich spürte den Sog in meinem Rücken stärker werden. Ein paar Haarsträhnen flatterten mir ums Gesicht. »Jack. Du musst jetzt gehen.«
    Jack nahm meine Hand und hielt sie fest. »Ich hab gesagt, ich würde nicht loslassen. Wir haben Meredith versprochen, wir würden uns durch nichts trennen lassen.« Dann blinzelte er und legte den Kopf schief. Irgendetwas in ihm hatte Klick gemacht. »Meredith. Sie hat gesagt, ich soll stark sein wie Orpheus. Sie hat gesagt, es sei seine Entscheidung gewesen … ein Held zu sein.«
    »Es ist vorbei«, sagte ich. Ich wollte mich zu den Tunneln umdrehen, doch Jacks Hände hielten mich ihm zugewandt.
    »Ich liebe dich, Becks.«
    »Ich liebe dich auch.«
    »Weißt du noch, in Mrs Stones Klassenraum, als du gesagt hast, so etwas wie Erlösung gäbe es nicht?« Seine Stimme bebte ein wenig.
    Ich schüttelte den Kopf. »Vergiss, was ich –«
    »Glaubst du das noch immer?«
    »Ja.«
    Er sah an mir vorbei. Ich konnte spüren, wohin er schaute. Auf die wachsenden Tunnel. Der Sog war jetzt so stark, dass meine Kapuze waagerecht in der Luft stand. Es war fast so weit. Will und Cole standen ein paar Schritte entfernt und schauten schweigend zu. Cole hatte einen ganz merkwürdigen

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