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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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sich auch«, sagte Cole hinter mir. Kein Wunder. Die Schatten hatten uns das ganze Jahrhundert hindurch eingehüllt, reglos, und meine Energie direkt an Cole geleitet.
    Cole.
    Ich wandte den Kopf, bis ich ihn aus den Augenwinkeln sehen konnte, tiefer im Innern der Nische. Seine Stimme war die einzige gewesen, die ich in den letzten hundert Jahren gehört hatte. Sein Name der einzige, den ich noch kannte. Er rieb sich die Augen, versuchte, sie zu öffnen. »Dieser Teil wird einfach nie leichter«, sagte er.
    Ich schaute wieder nach vorn, ließ den Blick über den dunklen Boden gleiten. Ich hatte das quälende Gefühl, irgendetwas sehr Wichtiges zu vergessen. Je angestrengter ich überlegte, was das sein mochte, desto wilder pochte mein Herz. Wenn ich mich doch nur erinnern könnte, dann würde mein Herz nicht zerspringen.
    Und dann fiel es mir ein. Als ich die Augen geöffnet hatte, war mir das Gesicht entglitten. Sein Gesicht. Ja, das war es.
    Ich schloss die Augen wieder, und da war er. Haare, die ihm zerzaust in die Stirn fielen. Große braune Augen, die mich überall finden konnten, und schwielige Hände, die mich überall hinführen konnten.
    Es gelang mir nicht, einen Namen mit dem Gesicht zu verbinden. Ich hatte ihn vor Jahren verloren.
    »Nik?«
    Cole rutschte näher und setzte sich neben mich. Er hatte den Schleier eines tiefen Schlafes abgeschüttelt. »Nik, sieh mich an.« Seine Stimme klang seltsam beschwörend. Ich wandte den Kopf, um ihn anzusehen, und konnte nicht glauben, wie attraktiv er noch immer war. Ich hatte in seinen Armen gelegen, aber sein Gesicht hatte ich ein Jahrhundert lang nicht gesehen. Es war unverändert. Das blonde Haar umrahmte seine dunklen Augen – Augen, die jetzt weit geöffnet waren vor Erstaunen. Sein Blick wanderte über mein Gesicht, meinen Körper. »Wie hast du das gemacht?«
    »Was gemacht?« Meine Stimme klang fremd. Ich achtete nicht richtig darauf, was er da sagte, weil ich nur daran dachte, wieder mit ihm verschlungen zu sein. Wieder heil zu sein. Ich wollte mich zu ihm neigen, doch er legte seine Hände auf meine Schultern und musterte mich.
    »Du … du bist noch immer dieselbe Nikki . Du hast überlebt.« Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drehte es nach links und rechts, als könnte er seinen Augen nicht trauen. »Ich hab dich gefunden.«
    »Wie meinst du das?«
    Er schüttelte den Kopf mit einem seltsamen Lächeln auf den Lippen. »Ich meine, ich habe nach dir gesucht – nach jemandem wie dir –, Tausende von Jahren lang.« Er legte den Kopf in den Nacken und blickte hoch, als würde er der Höhlendecke für irgendetwas danken. Er umklammerte meine Hände so fest, dass es wehtat. »Du hast keine Ahnung, was das bedeutet. So etwas passiert nie . Nik, du musst nicht in die Tunnel. Du kannst bei mir bleiben. Eine Ewigliche werden.«
    Er sprang von der Felskante und blieb auf dem Höhlenboden stehen, wo die Schatten seinen Füßen Platz machten. Er streckte die Hand aus. »Komm mit mir, Nik.«
    Ich sah hinunter auf seine Hand, dann in sein Gesicht. »Wohin?«
    »Raus hier.« Er deutete auf die riesige Höhle. »Du kannst für immer so leben wie ich, und du musst nicht in die Tunnel.« Sein Gesicht verhärtete sich unwillkürlich. Anscheinend hatten sogar Unsterbliche vor den Tunneln Angst.
    Ich wollte schon seine Hand ergreifen, doch dann zögerte ich, weil ich wieder an das Gesicht denken musste. Das mit den braunen Augen. Der Junge mit den Händen, die genau zu meinen passten. Ich weiß nicht, wieso, aber mir war klar, wenn ich mit Cole ginge, würde ich das Gesicht nie wiedersehen. Der Junge mit diesem Gesicht war kein Ewiglicher.
    Er war ein Mensch, und er stammte aus der Oberwelt. Wo ich ihn zurückgelassen hatte. Ich wusste es so sicher, wie ich wusste, dass ich Luft zum Atmen brauchte.
    »Nein«, sagte ich. Ich wich vor Cole zurück und stand allein auf. Irgendwo im Hinterkopf wusste ich, dass ich noch eine andere Wahl hatte. »Ich gehe nach Hause.«
    Sofort wirbelten die Schatten zu Coles Füßen wild empor. »Wartet«, sagte Cole, als er begriff, was ich gesagt hatte. »Wartet! Sie weiß nicht, was sie da sagt!«
    Aber sie ließen sich nicht aufhalten. Einer der Schatten hob sich aus dem Strudel, nahm vor meinen Augen die Form eines Dolches an und fuhr in meine Schulter. Es fühlte sich an wie ein heißes Schüreisen, das sich durch mein Fleisch brannte. Als ich aufschrie, drängten sich weitere Schatten um mich. Sie packten mich und hoben mich hoch,

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