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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Cooper blickte wissend Reilly triumphierend an.
       »Das ist ... unglaublich. Aber ich denke es auch. So war es«, stimmte Reilly zu.
       »Wir sollten eine Minute für unsere Kameraden schweigen«, sagte Cooper dann.
       »Ja. Schweigen wir.«
       Cooper legte seine rechte Hand – militärisch grü ß end – an die Schläfe. Reilly sah es und tat es ihm gleich. So saßen sie drei Minuten auf dem Steppenboden zwischen den Büschen.
       Mit einem »Danke, Kameraden!« beendete Cooper die Zeremonie.
       »Ihr seid Helden! Helden der Weltgeschichte! Semper Fi! «, fügte Reilly hinzu.
       »Sherlock, wir müssen einen heiligen Schwur leisten.«
       »Ja?«
       »Also ... ich habe gestern zu Silk am Telefon ein paar Andeutungen ...«
       »Bist du wahnsinnig!«, herrschte Reilly ihn an.
       »Psst! Nicht so laut! Ich habe nicht wirklich was gesagt. Aber wir müssen jetzt schwören, dass wir nie wieder ...«
       »Ich habe nie etwas gesagt!«
       »... über die Sache reden.«
       »Wie konntest du nur!« Reilly schüttelte den Kopf. »Ausgerechnet du, wo du mir seit Jahren erzählst, dass alles abgehört wird.«
       »Wird es ja auch.«
       »Wieso hast du dann ...«
       »Es war nichts. Also, schwörst du?«
       »Ich schwöre!« Reilly streckte drei Finger der rechten Hand in die Luft. Cooper ebenfalls.
       Sie schwiegen einige Zeit. »Der Flugzeugabsturz wirft für uns eine entscheidende Frage auf«, erklärte Cooper.
    »Nämlich?«
       »Stimmt der Zeitpunkt X überhaupt noch?« Er blickte Reilly mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Du meinst ...«
       »Vielleicht hat sich damit der Plan geändert. Vielleicht sind wir jetzt auf uns alleine gestellt.«
       »Das wäre natürlich ...«
    »... der Moment, in dem wir uns bewähren müssen, mein alter Freund!«

 
    41
    Sonntag, 11. September 2016     10.27 CDT / 17.27 MESZ
     
    Seit einer knappen halben Stunde machte das TV-Team, Mitarbeiter von Landlers Global Planning and Execution Corporation, Aufnahmen der Absturzstelle. Ein Van, ausgerüstet mit einer Satellitenschüssel, die allerdings nur dekorative Zwecke hatte, stand am östlichen Rand des Dorfs. Er war so platziert, dass die eigentliche Übertragung von Bild und Ton über eine Richtstrahlverbindung vom Van direkt zum War Room stattfinden konnte.
       Patricia war mit gemischten Gefühlen nach Sandrock gegangen. Noch gestern hatte sie damit gerechnet, nur nervös zu sein. Doch jetzt kamen zwei andere Empfindungen dazu: Erstens war sie entsetzt über das Verhalten von Warren. Er schien sich immer mehr in die Situation hineinzusteigern. Wir sind auf DEFCON 1, Soziologe O’Brien! Ob er noch wusste, was Realität und was Simulation war? Sie war wütend auf ihn und hatte ihn das auch spüren lassen. Zweitens hatte sie gegenüber den Bewohnern von Sandrock ein sehr schlechtes Gewissen. Während der dreizehn Monate Vorbereitung hatte sie an alles Mögliche gedacht, nur nicht daran, dass es sich bei den Opfern des Experiments um wirkliche Menschen handelte. Vielleicht hatte dazu beigetragen, dass sie mit niemandem über das Experiment sprechen durfte. Irgendjemand hätte sie vielleicht rausreißen können, aus ihrem Ehrgeiz, beim ungewöhnlichsten Feldversuch aller Zeiten mitzumachen. Aber jetzt war es zu spät. Deswegen begegnete Patricia den Menschen in Sandrock mit demonstrativem Anstand und Respekt. Sie hielten es für einen Ausdruck ihrer ethnischen Herkunft – asiatische Höflichkeit. Oder für das Geschleime einer Journalistin. Doch es war nur das schlechte Gewissen.
       Jetzt kam ihre Bewährungsprobe. Patricia Palmer war Sue Battista, eine neue Korrespondentin des lokalen Texas Action News Networks.
       »Ein weiterer Schauplatz der sich überschlagenden Ereignisse ist in den letzten Stunden der kleine Ort Sandrock im Norden von Texas geworden. Dort ist um 8.21 Uhr Ortszeit eine Boeing 767 der United Airlines, die sich auf dem Flug von New Orleans nach Denver befand, unmittelbar neben dem Ort abgestürzt. Dabei sind alle neunundfünfzig Insassen ums Leben gekommen. Wie durch ein Wunder sind nach ersten Berichten keine Drittpersonen zu Schaden gekommen. Möglicherweise sollte das Flugzeug in die Pantex Nuklearwaffenfabrik gelenkt werden. Wie schon am 11. September 2001 scheint es aber selbstlosen Passagieren gelungen zu sein, die Entführer, deren Identität noch nicht bekannt ist, zu überwältigen und das Flugzeug auf freiem Feld zum Absturz zu

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