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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Politik gemacht, und vom Tagesgeschäft hatte er keine Ahnung. Von diesen Sachen wollte er nichts wissen, dazu hatte er nicht die Konstitution.
       »Nächstes Thema: Geopolitik«, setzte Warren seinen Vortrag fort.
       »Muss das sein?« Landler blickte missmutig auf seine Uhr. Ich muss nur wissen, was ich zu tun habe.
       »Vermutlich wird Ihnen nicht gefallen zu hören, dass die USA, wie wir sie kennen, nach Meinung unserer Auftraggeber keine Zukunft hat. Trotzdem sollten Sie dieser Wahrheit mutig in die Augen blicken.« Warren klickte zur nächsten Seite der Präsentation.
     
    Geopolitische Lage
    1. 21. Jahrhundert ist Ende des Zeitalters der traditionellen Staatenwelt Durch technische Entwicklung, Globalisierung und Freihandel
    2. Grösster Machtblock der Welt ist Eurasien:
    Bevölkerung, Rohstoffe, Wirtschaftspotenzial
    3. Europäische Union expandiert Richtung Süd-Osten;
    Shanghai Cooperation Organization expandiert Richtung Nord-Westen:
    bis 2025 entsteht »Halber Weltstaat«
    4. USA haben dann nur zwei aussenpolitische Optionen:
    a. Konfrontation/Kalter Krieg/Heisser Krieg mit ›Eurasischer Union‹
    =>
    Überdehnung und darauf folgender Kollaps der USA
    b. Kooperation mit ›Eurasischer Union‹ => USA wäre in der Rolle des schwächeren Partners und würde de facto abhängig von
    ›Eurasischer Union‹
     
    Warren blätterte in seinen Notizen und begann zu erläutern. »Lassen Sie mich hierzu einige Bemerkungen machen. Also, die USA drohen durch die seit Jahrzehnten, vor allem seit dem Zusammenbruch des Warschauer Pakt-Systems, sich konstant beschleunigende Integration der Weltinsel, wie das Gebiet zwischen der französischen Atlantikküste und Japan auch genannt wird, in eine isolierte Position zu geraten. Dies ist historisch vergleichbar mit der Position der Britischen Inseln vor Europa. Diese Situation wiederholt sich heute, einhundert, zweihundert Jahre später, im globalen Maßstab. Was früher Europa war, ist heute Eurasien, die Rolle der Briten haben die USA übernommen. Eurasien, früher nur ein abstrakter geografischer Begriff, hat seit dem Fall der Mauer einen politischen Inhalt bekommen. Wir Amerikaner sehen die USA immer noch als halben Kontinent. Angesichts des unendlichen Machtpotentials Eurasiens sind wir aber nur noch eine große Insel. Im Vergleich zur gigantischen Weltinsel Eurasien sogar nur ein kleines Inselchen, das obendrein hoffnungslos überschuldet ist – dummerweise ausgerechnet bei unseren eurasischen Freunden. Dass diese Situation zu einem großen Teil das Resultat der Politik der USA selbst ist, bleibt eine bittere Ironie der Geschichte. Hybris und Nemesis haben zugeschlagen. Ich hoffe, Sie hegen keine Ressentiments gegenüber Texanern.« Während der Präsidentschaft von George W. Bush begann die Verschuldung der USA vollends aus dem Ruder zu laufen. Die Zahlen, die der Öffentlichkeit präsentiert wurden, waren nicht einmal eine grobe Annäherung an die Realität.
       Warren erklärte weiter. Er erzählte von der historischen Anomalie, nach der die größte Macht der Welt nicht in Eurasien beheimatet war, sondern in Amerika; wie der Lauf der Geschichte diese Anomalie langsam zermalmte wie eine riesige, im Schneckentempo fahrende Dampfwalze. »Aus Sicht der politischen Klasse in Europa und Asien liegen die USA wie ein schwer angeschlagener Boxer auf dem Boden und sind gerade dabei, endgültig ausgezählt zu werden.« Er machte eine Pause und kratzte sich am Kopf. »Natürlich gäbe es die theoretische Option, Eurasien, das heißt in diesem Fall vor allem Russland und China, ein nukleares Ende zu bereiten. Sie glauben gar nicht, wie ernsthaft dieser Punkt im letzten Jahrzehnt bis in die höchsten Ebenen der Regierung diskutiert wurde. Aber nachdem das geplante System zur Abwehr ballistischer Raketen nie eine befriedigende Trefferquote erreicht hat, blieb es bei der Diskussion.« Immer wieder blickte er während seines Berichts auf die vor ihm liegenden Notizen.
       Paul O’Brien fragte sich, woher Warren die Präsentation hatte. Selbst gemacht? Oder von den globalen Patrioten geliefert bekommen? Und wer waren diese Leute überhaupt? Offenbar verfügten sie über Geld im Überfluss.
       Warren machte einen weiteren Klick mit der Maus.
     
    Daraus folgt:
    USA muss Multilateralismus ausbauen zur Neuen Aussenpolitik und sich an die Spitze der politischen Bewegung zur Etablierung von Weltregierung und Weltstaat stellen
    => Weltstaat made in USA
    > Durch die Neue

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