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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Aussenpolitik , die dem Experiment folgen soll, sollen eurasische politische Kreise
    A. Den Willen der USA erkennen, sich der globalen politischen Integration nicht mehr zu verweigern, sondern sie aktiv mitzugestalten.
    B. Die Möglichkeit erkennen, dass selbst die isolationistischen Südstaaten sich dieser Entwicklung nicht entgegenstellen.
    C. Die Absicht erkennen, die Neue Aussenpolitik durchzusetzen durch derzeitige Regierung und folgende.
     
    »Deshalb, und dies ist die Excess antreibende Motivation, haben wir nur eine realistische Möglichkeit, auch in fünfzig Jahren noch eine wichtige Stellung in der Welt zu halten. So paradox dies klingen mag, aber wir müssen uns an die Spitze der eurasischen Integration stellen und damit an die Spitze einer Bewegung, die auf die Schaffung einer Weltregierung und ultimativ eines Weltstaates hinausläuft. Wir nennen dies schlicht Neue Außenpolitik . Und wir müssen diese Neuausrichtung unserer Außenpolitik mit Vehemenz betreiben. Excess soll die experimentelle Grundlage sein, um den Startschuss zu geben, diese neue Politik einzuleiten. Ein Startschuss, der unserer Regierung helfen soll, die Prioritäten ihrer Außenpolitik neu zu definieren. Sie soll das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Die Regierungen Eurasiens sollen in der Folge von einer agierenden in eine reagierende Position gezwungen werden, reagierend auf die kommenden politischen Initiativen aus Washington.« Er trank einen Schluck Wasser. »Diese Entwicklung hoffen die Patrioten für Globale Demokratie mit Excess initiieren zu können. Ich denke, die Frage ›Warum Excess?‹ ist damit hinlänglich beantwortet. Ob die Rechnung aufgeht oder nicht, kann nur die Zukunft beantworten und ist nicht mehr Teil unserer Aufgabenstellung. Ich bin bis dahin, Sie wissen es, ohnehin längst pensioniert und«, er stand auf, ging in die Knie und bewegte sich wie ein Clown vor und zurück, »schaukle meinen müden Kriegerkörper langsam hin und her.«
       Warren hielt die Idee vom Weltstaat für ausgemachten Blödsinn. Ziel der globalen Patrioten war es – zumindest laut der Präsentation –, den eurasischen Regierungen zu demonstrieren, dass, wenn man nur genügend psychologischen Druck kreierte, selbst die konservativsten Südstaatler in einem Kaff irgendwo in der Pampa einem Eintritt der USA in den Weltstaat zustimmen würden. Er, Warren, würde aber dafür sorgen, dass das Resultat des Experiments, das bereits vorgegeben war, ein ganz anderes sein würde. Er würde dafür sorgen, dass die ganze Sache gründlich daneben ging. Die globalen Patrioten brauchten das Pentagon für ihr Experiment. Dass sie sich die DAPOR – mit ihm als Chef – als federführende Institution ausgesucht hatten, war ihr eigener Fehler. Ich werde euch eine Lektion erteilen, die ihr niemals vergessen werdet, dachte Warren grimmig. Überhaupt! Was sind das doch alles für Arschlöcher! Zuerst die durchgeknallten neokonservativen Versager, die Sandkastenimperialisten von der Project-for-a-New-American-Century-Front, die das US-Weltreich durch ihre immanente Strunzblödheit gleich selbst erledigt haben, und jetzt die Weltstaat-Freaks! Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte! Es schüttelte ihn durch.
       »Nachdem wir nun wissen, dass Excess ein Mittel zum Zweck ist, um die sogenannte ›Neue Außenpolitik‹ zu initialisieren und damit den USA zu einem möglichst vorteilhaften Eintritt in den sich auch ohne unser Zutun entwickelnden Weltstaat zu verschaffen«, fuhr Warren fort, »können wir uns jetzt dem Experiment als solchem zuwenden.« Er klickte die nächste Seite der Präsentation an. »Sehen wir uns die vier Eckpunkte an, die dieses Experiment definieren.«
     
    Excess: Vier Eckpunkte
    1. Real-Time: 10 Tage
    2. Real-World: Findet statt als geheimer Feldversuch
    3. »Real-News«: Bekannte TV-Gesichter
    4. Real-Events: Machen Bewohner zu Zeugen

 
    7
     
    Als sie nach einer Pause wieder in die Bubble zurückgekehrt waren, setzte Warren seine Erklärungen fort. »Diese vier Punkte sind es, die die Kosten für Excess in eine exorbitante Höhe treiben. Real-Time heißt, dass vom Moment der Isolation von Globalvillage ...«
       »Was für ein Ding?«, unterbrach ihn Landler.
       »Bis wir wissen, wo das Experiment stattfindet, nennen wir das Dorf Globalvillage «, erläuterte Warren. »Also, bis zum Ende des Experiments wird ein Zeitraum von zehn Tagen vergehen. Zehn Tage, in denen das Leben überall auf der Welt

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