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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Ein altes Verfahren der Militärs und Geheimdienste. Desinformation macht Information zu Müll. Weil militärische Geheimnisse sich oft nur schwer schützen lassen, da sich immer irgendjemand findet, der bestechlich ist oder aus ideologischen Gründen dem Feind helfen will, streut man so viel mögliche und auch unmögliche Wahrheiten, dass dem Gegner vor lauter Wahrheiten der Kopf zu rauchen beginnt. Bedeutet hinsichtlich Excess: Nach dem Ende des Experiments werden wir im Web zwei, drei, vier Dutzend, wie sagt man so schön, Verschwörungstheorien verbreiten. Sie wissen schon – mit UFOs und ohne UFOs. Wahrheiten in allen Variationen. Ein präventiver Schlag gegen die Verbreitung der wahren Wahrheit.«
       »Schön«, warf Paul ein, »aber was passiert, wenn ein Freund oder Angehöriger während des Experiments nach Globalvillage fährt?«
       Warren machte eine anerkennende Geste. »Zufälligerweise wird Globalvillage in einem Gebiet liegen, in dem eine militärische Übung mit dem Namen »Southern Countdown 16« stattfinden wird. Das erklärt die Straßensperren. Und warum die Kommunikation nach Globalvillage nicht funktioniert.«
       Paul nickte zustimmend. Man hatte an alles gedacht.
       »Es wird nur einen einzigen Schnittpunkt zwischen der Außen- und der Innenwelt während des Experiments geben«, fuhr Warren fort. »Das ist das abgestürzte Flugzeug. Während die Medien in Globalvillage berichten werden, es handle sich um ein von heldenhaften Passagieren selbst zum Absturz gebrachtes entführtes Verkehrsflugzeug, werden die Medien außerhalb berichten, es handle sich um eine militärische Version eines zivilen Flugzeugs, das im Rahmen der Übung Southern Countdown 16 zum Einsatz kam und aus noch unbekannten Gründen abgestürzt ist.« Warren lächelte zufrieden.
       »Insgesamt«, fasste er zusammen, »ist Excess nichts anderes als ein Experiment in psychologischer Kriegsführung – PsyOp in Reinkultur.« Er lächelte hintergründig. Was wissen diese Zivilisten schon über die Welt, wie sie wirklich ist? »Sie halten Excess als Idee für extrem?«, fragte er rhetorisch in die Runde. »Sie haben keine Ahnung!« Sein Ton wurde ungnädig. »Mit PsyOp wurden Revolutionen inszeniert und Regierungen gestürzt. Es wurden internationale Abkommen eingefädelt, die angeblich das Klima schützen sollen, in Wahrheit aber nur Geld von unten nach oben umverteilen.« Seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Die Psychokrieger haben Fantasien, die tausendmal extremer sind als die verrücktesten Verschwörungstheorien. Glücklicherweise werden nicht alle umgesetzt. Ein Beispiel gefällig? 1990 zog man in Erwägung, Saddam Hussein in sexuell kompromittierenden Situationen zu zeigen. Wie würde er vor seinem Volk dastehen, wenn er keinen hochkriegt?« Er blickte entschuldigend zu Patricia. Sie winkte ab. »Nichts Neues, denken Sie? Wie wär’s dann damit? Was wäre der Effekt auf die irakische Bevölkerung gewesen, wenn Allah – holografisch erzeugt – über Bagdad schweben würde, um zum Aufstand gegen Saddam Hussein aufzurufen?«
       Ungläubiges Staunen.
       »Warum hat man das nicht gemacht?«, fragte Patricia.
       »Weil man nicht wusste, wie Allah aussieht!«, antwortete Warren. »Außerdem war man 1990 technisch noch nicht so weit.« Sein Tempo steigerte sich. »Oder Operation Northwoods!« Er warf die Hände in die Höhe. »1962! Von den USA selbst inszenierter kubanischer Terrorismus auf amerikanischem Boden, um einen Vorwand zur Invasion Kubas zu haben. Kennedy hat dem Treiben einen Riegel vorgeschoben. Eine Schande für Texas, dass er in Dallas ermordet wurde! Die Covert Action Group produziert Artikel, Radio- und Fernsehnachrichten, die dann von den freien Medien verbreitet werden. Aber nicht, dass Sie denken, so was gäbe es nur in den USA. Nein, nein! Alle machen das! Alle! Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr bevorzugtes Nachrichten magazin zumindest teilweise direkt unter der Fuchtel eines Nachrichten dienstes steht ...« Er machte eine Geste, als wolle er sich selbst stoppen. Doch er sprach weiter, es sprudelte aus ihm heraus. Sein Kopf wurde rot. Etwas hatte ihn gepackt. Er wurde lauter. »Aber was steht dahinter? Was?! Denken Sie nicht einmal daran, dass der Staat das Ende der Fahnenstange ist! Sie haben keine Ahnung! Der Staat ist nur die Marionette! Der Staat ist, was wir uns haben wegnehmen lassen!« Er versuchte, den nächsten Satz herunterzuschlucken – vergeblich. »Denken Sie an

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