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Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition)

Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: Fahr zur Hölle, Mister B.: Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barker Clive
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damit sie auch schön hochstehen. Du bringst mir ein stattliches Sümmchen ein, wenn ich dich wieder eingefangen habe.«
    Die Tatsache, dass ich Cawleys Stimme so nahe hörte und mir einbildete, ich wüsste, wo er sich befand, machte mich unvorsichtig. Da ich ihm so aufmerksam lauschte, achtete ich nicht mehr darauf, aus welchen Richtungen ich die anderen gehört hatte, und plötzlich sprang das Pockengesicht aus den Schatten. Hätte er nicht den Fehler gemacht und hinausposaunt, dass er mich gefangen hätte, bevor er mich tatsächlich in den enormen Pranken hielt, hätte er mich wohl wieder geschnappt. Doch seine Prahlerei kam einige kostbare Sekunden zu früh, sodass ich mich noch unter seiner pockennarbigen Hand wegducken und durch das Dickicht fliehen konnte, während er mich stapfend verfolgte.
    Mir blieb nur eine Richtung, in der ich vor Pockengesicht fliehen konnte, aber da ich kleiner und wendiger war als er, konnte ich zwischen den Bäumen hin und her wuseln und mich durch Engpässe zwängen, in die mir der vierschrötige Klotz nicht zu folgen vermochte.
    Allerdings gestaltete sich meine überstürzte Flucht durch das Unterholz alles andere als leise, daher dauerte es nicht lange, bis ich die Stimmen von Cawley und dem Priester hörte, die natürlich Hacker und Shamit Anweisungen gaben.
    »Umzingeln! Umzingeln! Hast du die Haube, Shamit?«
    »Ja, Sir, Mister Cawley, ich habe sie hier in der Hand.«
    »Und das Gesichtsteil?«
    »Das habe ich auch, Mister Cawley. Und einen Hammer, um die Nieten reinzuhauen.«
    »Also, bringen wir es hinter uns! Treibt ihn in die Enge!«
    Ich überlegte mir kurz, ob ich auf einen der tief hängenden Äste springen und in die Höhe klettern sollte, wo sie nicht nach mir suchen würden. Aber dem Geräusch des Dickichts nach zu urteilen, das sie abschlugen, waren sie so nahe, dass ich Angst hatte, sie könnten mich sehen, und dann säße ich auf dem Baum in der Falle und hätte gar keine Fluchtmöglichkeit mehr.
    - - -
    Fragen Sie sich beim Lesen dieser Zeilen, warum ich nicht auf einen dämonischen Trick zurückgegriffen habe, eine unheilige Macht, die ich von Luzifer geerbt habe, um meine Feinde entweder zu töten oder mich unsichtbar zu machen? Ganz einfache Antwort: Ich besitze solche Kräfte nicht. Mein Vater ist ein Bastard, meine Mutter eine Amateurhure. Kreaturen wie mir gewährt man keine übernatürlichen Kräfte. Wir bekommen kaum die Macht, uns selbst zu versorgen. Aber meistens bin ich klüger als der Feind und kann mit Köpfchen und Einfallsreichtum mehr Unheil anrichten als mit den Fäusten oder meinen Schweifen. Höchste Zeit, überlegte ich mir, dass ich die magischen Gaukeleien lernte, die meine überlegenen Brüder so mühelos wirkten.
    Falls ich diesen Verfolgern entkomme, schwor ich mir, werde ich es mir zur Aufgabe machen, die Magie zu erlernen. Je schwärzer, desto besser.
    Aber das war Zukunftsmusik. In dem Augenblick war ich ein nackter Dämon ohne Schwingen und versuchte alles, damit Cawleys Bande mich nicht einholte.
    Jetzt erhaschte ich einen Blick auf den Schein eines Feuers vor mir zwischen den Bäumen und das Herz wurde mir schwer. Sie hatten mich zu ihrem Lager zurückgetrieben. Mir blieb noch die Wahl, mich nach rechts zu wenden und tiefer in den Wald einzudringen, doch meine Neugier behielt die Oberhand. Ich wollte sehen, was für Schandtaten sie begangen hatten.
    Und so lief ich auf das Feuer zu, obwohl mir da schon klar wurde, dass es ein törichtes, vermutlich sogar selbstmörderisches Vorgehen war. Aber ich konnte nicht widerstehen, ich musste das Schlimmste wissen. Ich glaube, das definiert die Dämonation. Vielleicht handelt es sich um eine verdorbene Form des Verlangens der Engel, allwissend zu sein, ich weiß es nicht. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass ich wissen musste, was Cawley in seiner Grausamkeit angerichtet hatte, und ich bereit war, meinen einzigen Besitz – mein Leben – zu riskieren, um dieses Schauspiel mitzuerleben.
    Ich sah zuerst die Flammen zwischen den Bäumen. Sie hatten das Feuer nicht unbeaufsichtigt zurückgelassen. Ein weiteres Mitglied von Cawleys Bande legte frisches Holz nach, als ich gerade die von den Flammen erhellte Lichtung betrat.
    Es war die Hölle auf Erden.
    Von den Ästen rings um das Feuer hingen die aufgespannten Häute mehrerer Dämonen, wie ich einer war, nur waren ihre Häute natürlich nicht so verbrannt wie meine. Die Gesichter hatte man sehr sorgfältig vom Fleisch geschält und gestreckt,

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