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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Lächeln.
    „Wie hättest du das tun können? Marek war sehr viel schneller und als erfahrene Kriegerin weißt du, dass man sich mit ihm besser nicht allein anlegt. Mich am Ende mitzunehmen, war besser, als mit leeren Händen bei Alentara aufzutauchen. Immerhin kann man über mich einiges an Informationen über Jenna und ihre eigentümlichen Fähigkeiten gewinnen.“
    Leon war sich sicher, dass er mit seiner so rasch entwickelten Theorie richtig lag – auch wenn Shezas Gesicht bei seinen Worten völlig unbewegt geblieben war.
    „So, so“, sagte sie schließlich und bemühte sich um ein trockenes Lachen. „Das ist ja eine nette, kleine Idee. Sie hat nur einen Fehler: Sie ist kompletter Blödsinn.“
    Leon schüttelte den Kopf und erwiderte ihr Lächeln in derselben liebreizenden Art und Weise. „Ist sie nicht.“
    Sheza lachte erneut. Dieses Mal klang es allerdings ziemlich verkrampft. „Erkläre mir doch mal, warum ich dann Marek und ihr die Quavis auf den Hals gehetzt habe?“
    „Um an Jenna heranzukommen, ohne das Risiko einzugehen von Marek erkannt oder gar getötet zu werden“, gab Leon ruhig zurück.
    „Meinst du nicht, dass es mir viel eher darum ging, Marek ohne viel Aufwand zur Strecke zu bringen? Denn wie soll Nadir seinen Krieg gegen meine Königin führen, wenn sein wichtigster Heerführer nicht mehr am Leben ist? Sieht es nicht eher so aus, als wär mir deine Freundin völlig egal?“
    „Das mag so aussehen , aber so ist es nicht. Du verfolgst einen anderen Plan.“
    „Wenn der darin besteht, das Mädchen zu retten und zu Alentara zu bringen, dann ist er gänzlich fehlgeschlagen.“
    Leon hielt inne. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit. „Was… was genau willst du damit sagen? Das etwas passiert ist?“
    Sie wich seinem Blick aus, sah stattdessen in die Ferne. „Wir sollten weitergehen…“ Sie wollte ihren Gedanken sofort in die Tat umsetzen, doch Leon packte sie am Arm und hielt sie fest. Heiße Wut kochte in ihm hoch.
    „Wer hat dir die Nachrichten zugetragen?“ stieß er unbeherrscht aus, sich wohl bewusst, dass sein Griff ziemlich schmerzhaft für sie sein musste. Allerdings ließ sie sich nichts anmerken.
    „Ich kann die Rauchzeichen der Quavis lesen“, gab sie ruhig zurück. „Das ist alles.“
    „Und was haben die dir gesagt?“
    „Dass Marek und deine Freundin auf der Flucht vor ihnen in eine Schlucht gestürzt sind.“
    Leon schnappte nach Luft und ließ Sheza wieder los. Er hatte auf einmal selbst das Gefühl in einen dunklen, schwarzen Abgrund zu stürzen. Vorbei. Alles war vorbei. Alle neu gewonnenen Hoffnungen gestorben. Und das nur, weil Sheza nicht vorsichtig genug gewesen war, weil sie nicht auf ihn gehört hatte!
    „Beruhige dich“, musste sie nun auch noch sagen. „Es ist nicht sicher, dass sie tot sind.“
    „Nicht sicher?!“ entfuhr es Leon unbeherrscht und das Bedürfnis seine Hände um den Hals der Kriegerin zu legen und zuzudrücken, bis sie keinen Mucks mehr von sich gab, wuchs immens. „SIE SIND VERDAMMT NOCHMAL IN EINE SCHLUCHT GESTÜRZT!!“
    Sheza hob Einhalt gebietend die Hände und trat näher an ihn heran. „Sie sagten Uo-ami hätte sich ihrer angenommen.“
    „Und wer zur Hölle soll das sein? Ein Zauberer, der Tote wieder zum Leben erwecken kann?“ Er stieß ein hysterisches Lachen aus.
    „Nein, das ist der Flussgott“, erklärte Sheza, als würde sie wirklich an diesen Humbug glauben.
    „ Bitte ?!“ Sein Lachen klang mittlerweile etwas irre.
    „Es bedeutet, dass sie in den Fluss gefallen sind“, brummte Sheza. „Beruhige dich wieder! Das ist ja nicht zum Aushalten!“
    „Aus welcher Höhe denn?“ quietschte er und schüttelte den Kopf – auch über sich selbst. „Fünf Meter? Dann haben sie bestimmt überlebt. Aber ich dachte wir reden hier von einer Schlucht – und das bedeutet für mich mehrere hundert Meter Tiefe!“
    „Auch das kann man überleben.“
    „Ja, wenn man Glück hat!“
    „Marek weiß schon, was er tut.“
    „Ich dachte, sie sind gefallen!“
    Sheza musterte ihn kurz. „Glaubst du das ernsthaft?“
    Leon sah sie an und schloss dann kurz die Augen, um seine Funken sprühenden Emotionen wieder in den Griff zu bekommen, konzentrierte sich auf seine Atmung, versuchte diese wieder zu regulieren. Sheza hatte Recht. Marek fiel nicht einfach so in eine Schlucht. Sie mussten gesprungen sein, was hieß, dass der Mann sich etwas dabei gedacht hatte, und das vergrößerte die Chancen, dass Jenna den

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