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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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fast antik waren. Mittelalterliche, zerlumpte Kleider.
    Jenna blinzelte irritiert, beschloss aber nicht weiter darüber nachzudenken. Es war ja auch egal, was für einen Knall diese Leute hatten, wenn sie ihr nur helfen konnten wieder nach Hause zu finden. Also lief Jenna weiter auf sie zu, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.
    Als das alte Paar sie entdeckte, blieb es etwas verängstigt stehen. Sie trafen mitten im Wald wohl nicht allzu häufig auf andere Menschen.
     „Hallo!“ sagte Jenna schnell. „Entschuldigen Sie, dass ich Sie hier so überfalle, aber ich habe mich hier im Wald… äh… verirrt. Ähm… können Sie mir vielleicht helfen?“
    Die Augen der beiden waren seltsamerweise während ihrer kleinen Ansprache sehr viel größer geworden und nun sahen sie einander an, begannen aufgeregt miteinander zu reden – leider nicht in einer Sprache, die Jenna bekannt war.
    Herrje! Warum nur mussten die einzigen Menschen, die heute hier in diesem Wald herumspazierten auch noch Menschen sein, die des Englischen nicht mächtig waren? Sie hatte aber auch immer ein Glück!
    Hmm… und warum regten sich die beiden so auf. Sie hatten sogar angefangen wild zu gestikulieren, während sie aufgebracht weiter brabbelten und… war das Angst, die sie immer wieder in den Augen dieser Leute aufblitzen sah? Hatten sie Angst vor ihr? Warum? Und wie sie sie immer wieder musterten, so verschreckt und… sorgenvoll ?
    Der Mann wandte sich nun ihr wieder zu und räusperte sich. „Du kommst nicht… von… hier, oder?“ fragte er mit einem Akzent, den Jenna noch nie in ihrem Leben gehört hatte, und ihm war anzumerken, dass er das Englische schon lange nicht mehr benutzt hatte. Aber immerhin sprach er Englisch!
     „Äh, nein, nicht so ganz, “ antwortete sie, bemüht darum sich ihre Erleichterung nicht allzu deutlich anmerken zu lassen. „Deswegen brauche ich ja jemanden, der mir hilft. Der Wald ist so groß. Ich weiß nicht, wie ich hier herausfinden soll.“
     „Wie bist du denn hierher… gekommen?“ fragte nun die Frau mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck.
    Jenna lachte etwas verkrampft. „Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau.“
    Der Mann und die Frau sahen sich wieder an. Es war ein eigenartiger Blickwechsel, den Jenna nicht deuten konnte. Dann wandte sich der Mann erneut an sie.
     „Ich glaube, es ist tatsächlich besser, wenn du mit uns kommt“, sagte er nachdrücklich. „Unser Haus ist ganz in der Nähe und dort kannst du dich erst einmal ein wenig ausruhen.“
    Wären die beiden Leute nicht so alt und ein Stück kräftiger gewesen, so hätte Jenna bestimmt Bedenken gehabt, was diesen Vorschlag anging, aber was sollten diese klapprigen Persönchen ihr schon antun können? Also nickte sie dankbar.
     „Wenn sie ein Telefon haben, kann ich dann ja auch gleich meine Tante anrufen.“
    Die beiden Alten sahen sie stirnrunzelnd an.
     „… aber sie haben kein Telefon“, schloss Jenna schnell daraus und versuchte sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
     „Auch gut, Hauptsache ich komme erst einmal aus dem Wald heraus.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, das die beiden Alten höflich erwiderten. Kein Telefon… Das wurde ja immer besser!
     
     
    Das Haus lag nicht so in der Nähe, wie Jenna es sich vorgestellt hatte, und als sie es endlich erreicht hatten, war sie mit ihren Kräften fast am Ende. Es war eine Sache freiwillig und mit der richtigen Ausrüstung eine endlose Wanderung durch die Wälder zu machen, aber eine völlig andere diese unvorbereitet, mit den falschen Schuhen und in einem emotional ziemlich aufgewühlten Zustand hinter sich zu bringen.
    Jennas Nerven fühlten sich ähnlich wund und müde an wie ihre Füße, als sie ihren Zielort erreicht hatten, nur konnten sich in ihrem Geist glücklicherweise keine ähnlich schmerzhaften Blasen wie die an ihren Füßen bilden. Wäre dies möglich, so wären diese ganz gewiss bei dem Anblick, der sich ihr nun bot, geplatzt.
    Die Bleibe des älteren Paares war ein kleines, renovierungsbedürftiges Steinhaus, das auf einem seichten Hügel am Rande des Waldes lag, umgeben von saftig grünen Wiesen und dem bedrohlich dunkel anmutenden Wald. Es musste uralt und von jemandem gebaut worden sein, der vom ordentlichen Häuserbau keine wirkliche Ahnung hatte. Nur so waren die etwas schief geratenen Wände zu erklären. Jenna hatte so eine seltsam plumpe Bauweise nur ganz selten gesehen und zwar meist in den mittelalterlichen

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