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Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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wussten!
     „Sie kennen Salisbury nicht?“ hakte Jenna leise und mit merklicher Irritation in der Stimme nach.
    Der Mann schüttelte den Kopf und auch die Frau hatte nur ein Schulterzucken für sie übrig.
     „Ich glaube nicht, dass wir auch nur einen Ort kennen, den du uns nennst“, sagte Gideon ebenso leise.
    Jennas Magen verdrehte sich ein wenig und sie runzelte die Stirn. Meinten die beiden das ernst?
     „Gut…“ Ihr Blick glitt forschend über das wettergegerbte Gesicht Gideons. „Was ist mit Bristol?“
    Wieder war nur ein Kopfschütteln die Antwort und Jennas Irritation wuchs.
     „Southampton? London?“
    Jenna sah die beiden Alten eindringlich an. Vergeblich. Diese Namen sagten den Leuten nichts und irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie ihr etwas vormachten. Jenna war immer schon ziemlich gut darin gewesen, Menschen einzuschätzen, zu durchschauen, wer sie waren und was sie dachten. Und genau diese Fähigkeit ließ sie auch hier erkennen, dass Gideon und Tala ihr nichts vorspielten. Was zur Hölle war nur passiert? Sie war doch gewiss noch in Großbritannien! Dieser Demeon konnte sie doch unmöglich außer Landes gebracht haben, ohne dass sie oder irgendjemand anderes etwas davon mitbekommen hatte! Das würde doch auch überhaupt keinen Sinn machen… wie fast alles, was bisher geschehen war…
    „In unserer Nähe liegen nur Dörfer“, erklärte Tala fast mitleidig. „Die einzige große Stadt ist Xadred. Aber dieser Name ist dir unbekannt, nicht wahr?“
    Jenna dachte einen Augenblick nach. Xadred sagte ihr tatsächlich nichts und es war auch ein sehr merkwürdiger Name für eine Stadt in Großbritannien. Sie nickte zögerlich und schluckte schwer. Da war auf einmal so ein Druck auf ihrer Brust, der es ihr schwer machte, weiterhin ruhig und regelmäßig zu atmen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Entweder war das ein Alptraum, oder jemand nahm sie hier ganz gewaltig auf den Arm. Vielleicht war dieser Demeon ja ein Serientäter, entführte seine Opfer, um sie ins Nirgendwo zu verschleppen und sie dann… dann… einfach in den Wahnsinn zu treiben… mit diesen irren Geschichten. Vielleicht steckten die beiden Alten ja sogar mit ihm unter einer Decke.
    „Da gab es noch jemanden“, riss die leise Stimme des Alten sie wieder aus ihren Gedanken.
    „Was?“ fragte Jenna durcheinander.
    „Jemanden wie dich“, antwortete Gideon.
    „Wie mich?“ wiederholte sie etwas dümmlich. „Wie… wie meinen Sie das? Jemand, der sich auch verlaufen hat?“
    Gideon nickte, während Jenna ihn nur weiterhin verstört anblinzelte. Was sollte das denn? Natürlich war sie nicht die einzige, die sich mal in einem Wald verlaufen hatte. Das geschah gewiss öfter.
     „Er hat genauso gesprochen wie du, mit diesem komischen Akzent. Er kam auch nicht von hier, war ganz verwirrt, fast verzweifelt. Aber er war damals noch ein halbes Kind.“
     „Ein Kind?“ wiederholte sie. Inwiefern war das denn jetzt für sie wichtig? Und es war auch nicht sie oder dieses Kind, die einen komischen Akzent hatten und merkwürdig aussahen, sondern die beiden Alten. Waren die sich dessen gar nicht bewusst?
    „Und auch er war nicht der erste“, setzte der Alte hinzu und sah nun noch viel betrübter aus als zuvor. „Über die Jahrhunderte kamen immer mal wieder Menschen von… von der anderen Seite hierher und…“
    „Gideon!“ mahnte Tala ihren Mann und sah Jenna, die vorübergehend sehr mit den Worten ‚andere Seite‘ zu kämpfen hatte, verunsichert an. „Das… das sind nur Geschichten. Niemand weiß, ob sie wahr sind!“
    „Aber Leons Geschichte ist wahr, Tala!“ erwiderte Gideon nun schon etwas lauter und sah dann Jenna wieder an. „Und eigentlich ist er der Grund, warum wir dich mitgenommen haben.“
    „Wer?“ Jenna sah irritiert von einem zum anderen. „Der Junge von damals? Sie haben mich seinetwegen mitgenommen?“
    Gideon nickte langsam. „Vielleicht hat das Schicksal dich hierher gebracht, um seinem Leid ein Ende zu machen…“
    Jenna blinzelte einmal. Zweimal. „Wie bitte?“
    „Vielleicht kannst du ihm helfen zurückzukehren.“
    „Zurück? Wohin zurück?“
    „Nach Hause.“
    Nach Hause klang ziemlich gut in Jennas Ohren – auch wenn sie nicht wusste, wo das Zuhause dieses Jungen lag und ob sie ihm tatsächlich helfen konnte. Aber sie würde auf jeden Fall nach Hause zurückkehren. Auf dem schnellsten Weg.
    „Gut.“ Sie atmete einmal kurz ein und aus. „Sie sind also der

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