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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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überzeugend wie sie zuvor. „Auf keinen Fall!“
    „Das ist nicht deine Entscheidung“, erwiderte sie gelassen.
    „Aber meine!“ ertönte eine andere energische Stimme. Foralt sah seine Tochter streng an. „Du wirst dich diesen Männern nicht nähern!“
    „Vater!“ Entrüstung zeigte sich in Cilais schönen Augen. „Sei doch vernünftig. Es gibt keine bessere Lösung! Die Bakitarer lassen garantiert keine Männer in ihre Nähe. Frauen sind dagegen gern gesehen. Ich werde es tun!“
    „Nein!“ stießen Leon und Foralt zur selben Zeit aus.
    „Ich bin eine erwachsene Frau!“ fuhr Cilai auf und erhob sich nun sogar. „Ich lasse mich ganz bestimmt nicht von euch bevormunden!“
    „Es ist zu gefährlich, Schatz“, mischte sich nun auch noch Cilais ebenso besorgte Mutter ein. „Ich bitte dich: Tu das nicht.“
    „Was sollen wir sonst tun?“ wandte sich Cilai aufgewühlt an Hilja. „Warten bis die Bakitarer zuschlagen, vielleicht Vater und Dako mitnehmen, um die Informationen über die Pläne König Renons mit Gewalt aus ihnen herauszupressen? Glaubst du, sie werden dann auch nur einen von uns verschonen?“
    Ihre Mutter presste die Lippen aufeinander und schüttelte betroffen den Kopf.
    „Einer von uns muss ein Opfer bringen“, setzte die junge Frau tapfer hinzu. „Und es wäre weise, denjenigen zu wählen, der das kleinste  Opfer zu leisten hat.“ Sie wandte sich ihrem Vater zu. „Sie werden mir nichts Schlimmes antun. Ich werde mich ihnen ja nicht nachts nähern, sondern morgens, am helllichten Tag und zwar dort, wo sie sich tagsüber aufhalten, in der Nähe des Brunnens vor unserem Gasthof.“
    „Gut – dann werde ich dich begleiten“, verkündete Hilja und hob sofort mahnend die Hand, als Cilai protestieren wollte. „Keine Diskussion!“ sagte sie streng. „Du gehst nicht allein. Und du wirst ja wohl kaum abstreiten wollen, dass auch ich eine Frau bin!“
    Das war sie in der Tat – zudem eine für ihr Alter sehr attraktive Frau, mit ihrem noch sehr dunklen Haar und den femininen Kurven. Die Bakitarer würden sich mit Sicherheit auch über ihr Auftauchen freuen.
    Cilai verkniff sich jegliche weitere Bemerkung, während Foralt nur ungläubig von einer Frau zur anderen sah.
    „Dann … steht eure Entscheidung fest?“ stammelte er schließlich und brachte die beiden erneut zum Nicken. Er war ein zu vernünftiger Mann, um weiter dagegen zu protestieren und auch Leon waren die Argumente ausgegangen. An und für sich war es eine gute Idee – ihm gefiel nur nicht der Gedanke, dass sich ausgerechnet Cilai in Gefahr begeben musste. Das Mädchen war noch so unschuldig und gut, musste vor diesen wilden, gefährlichen Männern beschützt werden. Warum waren die guten Menschen immer nur so furchtbar stur?
    „Wir werden dennoch jemanden losschicken, der versucht Verstärkung aus Renons Truppen zu organisieren“, schlug Leon rasch vor. „Falls etwas schief geht und wir uns unseren Fluchtweg doch noch freikämpfen müssen. Wesla, würdest du das machen?“
    Der junge Mann nickte sofort, wusste er doch, was für sie alle auf dem Spiel stand.
    „Und dann sollte jemand zu Cevon reiten und ihn und seine beiden Freunde herholen“, fuhr Leon fort. „Wir können jeden Mann gebrauchen und er ist ein erfahrener Kämpfer. Sie können ja dann als Gäste hier auftauchen. Könntest du das machen, Genwick?“
    „Natürlich“, erwiderte Foralts jüngster Sohn.
    „Bleib dann bitte bei Tala, Gideon und dem Kind“, bat Leon ihn inständig. „Sie sind außerhalb der Stadt besser aufgehoben, falls die Situation hier doch noch eskaliert, bevor wir fliehen können und brauchen jemanden, der mit dem Schwert umgehen und sie notfalls beschützen kann.“
    Genwick zögerte einen langen Augenblick, doch schließlich gab er seiner Bitte mit einem weiteren Kopfnicken nach. Leon sah all die anderen der Reihe nach an, versuchte ihnen nur mit Blicken Mut zu machen, doch irgendwie wollte ihm das nicht so recht gelingen, denn ihm war nur allzu deutlich bewusst, wie unberechenbar derlei Situationen waren. Sie konnten Glück haben und ohne weitere Probleme aus ihrer misslichen Lage herauskommen, aber sie konnten auch zu ganz großen Pechvögeln werden und völlig die Kontrolle über das Geschehen verlieren. Dann würde hier die Hölle auf Erden losbrechen und niemand konnte wissen, wer am Ende noch am Leben sein würde. Es war gut möglich, dass Leon ein paar dieser Gesichter das letzte Mal sah und dieser Gedanke schnürte

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