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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten.
    „Zaishomas!“ raunte sie Jenna jetzt andächtig zu – eines der wenigen Worte, die Jenna sofort verstand. Ihre Freunde die Elfen waren wieder da! Möglicherweise konnten diese kleinen Wesen sie auch dieses Mal sicher durch die Dunkelheit geleiten. Jenna warf gedanklich einen warmen Gruß voraus und sofort sausten viele der kleinen Lichter auf sie zu, tanzten fröhlich um sie herum. Während Rian in faszinierte „Ahs“ und „Ohs“ ausbrach, versuchte Jenna den kleinen Wesen verständlich zu machen, was sie von ihnen wollte. Es verlangte ihr einiges an Konzentration und abstraktem Denken ab, doch schließlich schienen die Elfen zu begreifen, denn wie damals im Wald hörte sie feine Stimmen in ihrem Kopf; Stimmen, von denen sie wusste, dass sie nicht existierten, nur von den fremden Energien um sie herum in ihrem Verstand erzeugt wurden. Sie sagten ihr, dass sie ihnen folgen sollte, und Jenna tat dies ohne zu zögern. Sie ließ die Leinen auf die Kruppe ihres Pferdes klatschen und der Karren setzte sich holpernd in Bewegung.
    Eine der Zaishomas war bei ihnen geblieben, schwebte nun auf Rian zu und setzte sich auf die geöffnete Hand des Kindes. Die Finger des Mädchens zitterten merklich vor Aufregung, doch sie hielt still, starrte die Elfe mit großen Augen an. Das kleine Wesen legte den Kopf schräg und Rian tat es ihm nach und begann schließlich zu lächeln. Als sie auch noch nickte, stutzte Jenna. Konnte das Kind die Elfe ebenfalls verstehen? Jenna hielt den Atem an, als ihr Verstand ein leises „Ja“ formte. Erst dann bemerkte sie, dass die winzige Kreatur wieder vor ihr in der Luft schwebte und eine auffordernde Geste in Rians Richtung vollführte.
    „Kommuniziere mit ihr wie mit uns“, war die damit einhergehende Botschaft.
    Jenna war ein wenig verwirrt. Die Idee war so absurd, schließlich waren sie beide Menschen und dazu fähig zu sprechen, aber augenblicklich gab es noch nicht genug Worte, mit denen sie sich beide verständigen konnten. Um mit den Elfen zu kommunizieren, brauchte es jedoch keine Worte, alles lief über Energien, Gefühle und die damit zusammenhängenden Gedanken … Vielleicht war das wahrlich der bessere Weg, um sich mit dem Kind auszutauschen.
    Jenna holte tief durch die Nase Luft und versuchte sich noch mehr zu entspannen, um dann ganz vorsichtig nach Rians Energie zu tasten. Sie war nicht weiter schwer zu finden, da das Mädchen sich nicht nur in keinerlei Weise vor der Außenwelt abschirmte, sondern ihr Energiefeld auch außergewöhnlich stark und weitgreifend war. Fast erschreckte es Jenna. Doch sie konnte sich noch zusammenreißen. Vorsichtig tastete sie nach der Energie des Mädchens und sandte ihr ein freundliches „Hallo“ zu.
    Rians Kopf flog zu ihr herum. Ihre Augen waren nun noch größer als zuvor und Jenna fühlte eine Welle von erfreuter Aufregung zu ihr hinüberschwappen. Dann folgte ein Energiestoß, der wohl auch so etwas wie ein „Hallo“ sein sollte, es Jenna aber ein paar Herzschläge lang schwer machte, Luft zu bekommen.
    „Vorsichtig!“ versuchte sie das Mädchen energetisch zu warnen und tatsächlich zog sich Rian beschämt zurück. Es war erstaunlich, welch eine Kontrolle sie bereits in diesem jungen Alter über ihre Kräfte hatte. Jennas Verdacht, dass das Mädchen besonders war, erhärtete sich. Hatte sie diese … Besonderheit von ihrer Mutter oder ihrem Vater geerbt? Oh, wie wünschte sich Jenna, dass es ihre Mutter gewesen war, die ebenfalls diese ‚Talente‘ gehabt hatte, denn wenn das nicht der Fall war, dann … dann wurde alles noch viel komplizierter und gruseliger, als es ohnehin schon war.
    Jenna war für einen Atemzug fast dankbar, als plötzlich ein Schub von Energie aus einer ganz anderen Richtung auf sie zuschoss; nur fast, weil er keine angenehmen Gefühle mit sich brachte. Es war Erschrecken und Aufregung, fühlte sich an wie eine Warnung. Jenna zog rasch an den Zügeln und brachte ihr wunderbar gelassenes Pferd zum Stehen. Die Zaishomas waren zurückgekehrt und tanzten nun in heller Aufregung vor ihr durch die Luft. Es dauerte eine ganze Weile, bis Jenna verstand, was sie ihr mitzuteilen versuchten. Andere Menschen waren in der Nähe. Eine Gruppe … und es schien ihnen nicht gut zu gehen. Zumindest waren die Gefühle, die sie begleiteten, ganz schrecklicher Natur.
    „Sind sie bösartig?“ versuchte Jenna zu erfahren.
    Die Elfen waren sich nicht sicher. Sie hatten bisher nur Angst und

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